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Sonntag, 1.7.1934

Röhm-Putsch - Röhm wird erschossen

Der am 30. Juni von Reichskanzler Adolf Hitler (NSDAP) verhaftete SA-Stabschef Ernst Röhm wird erschossen. Die nationalsozialistische Propaganda rechtfertigt die Morde mit der Verschwörungstheorie, ein Putsch der SA unter Röhm – der sogenannte Röhm-Putsch – hat unmittelbar bevorgestanden.


Nach amtlicher Meldung ist die Niederschlagung der Röhm-Revolte im Deutschen Reich bis zum Abend des 1. Juli abgeschlossen.


Der deutsche Reichswehrminister Werner von Blomberg (parteilos) hebt den Alarmzustand der Reichswehr auf.


Der deutsche Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels (NSDAP), ordnet nach dem Ende des Feldzugs gegen Miesmacher und Kritikaster einen Urlaub für alle Partei- und Gauredner bis Ende Juli an.


Die Abstimmungskommission des Genfer Völkerbunds trifft im Saargebiet ein. Sie soll die freie, geheime und unbeeinflußte Stimmabgabe sicherstellen.


Jean Puppe wird zum deutschen Reichskommissar für Rohstoffwirtschaft ernannt.


Im Deutschen Reich tritt das Gesetz zur Ordnung der Getreidewirtschaft in Kraft. Nach diesem Gesetz kann der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft u.a. die Erzeugerpreise vorschreiben.


In Leitmeritz (Litom er ice) in der Tschechoslowakei findet die 40. Hauptversammlung des Bunds der Deutschen in Böhmen statt. Er endet mit der Gründung des Bunds der Deutschen, der alle entsprechenden Verbände in der Tschechoslowakei umfaßt.