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Donnerstag, 10.2.1966

Die fünf Sachverständigen für die Finanzreform die sog. Troeger-Kommission, legen Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder ihr Gutachten vor. In zehn Vorschlägen zur Grundgesetzänderung wird eine Umverteilung des Steueraufkommens zwischen Bund und Ländern angeraten. Den Gemeinden solle zukünftig ein größerer Anteil des gesamten Steueraufkommens zugebilligt werden.


Drei Angehörige des ehemaligen SS-"Sonderkommandos 7a" werden vor dem Essener Schwurgericht wegen Beihilfe zum Mord zu Zuchthausstrafen zwischen drei und fünf Jahren verurteilt. Sie hatten 1942 im Raum Klinzy in der Sowjetunion an den Exekutionen von mehreren hundert Juden teilgenommen. Das Gericht erkennt den von den Angeklagten angeführten Befehlsnotstand nicht als mildernden Umstand an.


Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg teilt mit, dass der Bestand an Kfz im zweiten Halbjahr 1965 um 3,3 % bzw. 400 000 Wagen gestiegen ist. Insgesamt sind in der BRD 12,5 Mio. Autos registriert, darunter 9 Mio. Pkw.