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Sonntag, 12.3.2017

Äthiopien, Addis Abeba: Auf der wieder in Betrieb genommenen Mülldeponie Koshe sterben nach einem Erdrutsch mindestens 35 Menschen, die dort den Müll durchsuchten.


Haiti, Gonaïves: Ein Autobus fährt auf der Flucht vor der Verkehrspolizei in eine Menge von Straßenmusikern und tötet dabei 35 Menschen.


Deutschland, Leverkusen: Der katholische Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften, ein Dachverband für rund 1.300 Schützenbruderschaften mit rund 400.000 Mitgliedern in den sechs Diözesen Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier, hebt einen früheren Beschluss auf, nach dem Homosexuelle nicht zusammen mit ihrem Lebenspartner als Königspaar auftreten dürfen, und öffnet die Mitgliedschaft außerdem für muslimische Schützen.


Frankreich, Metz: Auf der Suche nach dem Ursprung der subjektiv wahrgenommenen Türkenfeindlichkeit in Europa teilt Mevlüt Çavuşoğlu (AKP) seinen aktuellen Kenntnisstand mit „Die Niederlande ist die Hauptstadt des Faschismus.“ Etliche Regierungen in Europa solidarisieren sich daraufhin mit der niederländischen Regierung. Dänemark sagt ein Treffen mit Binali Yıldırım, Ministerpräsident der Türkei, explizit wegen der Aussagen der Regierung Erdoğan über die Niederlande ab. Frankreich jedoch, das auch Çavuşoğlus Auftritt in Metz genehmigte, plant keine Einschränkungen.


Indien, Neu-Delhi: Die Ergebnisse der Regionalwahlen in den fünf indischen Staaten Goa, Manipur, Punjab, Uttar Pradesh und Uttarakhand mit rund 220 Millionen Wahlberechtigten werden veröffentlicht. Die regierende nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) gewinnt Stimmen hinzu. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Uttar Pradesh erringt sie nach Angaben der Wahlkommission eine Zwei-Drittel-Mehrheit und in Uttarakhand die Mehrheit der Stimmen.


Niederlande, Rotterdam: Im Streit um Wahlkampfauftritte türkischer Politiker weisen die niederländischen Behörden in den frühen Morgenstunden die türkische Familienministerin Fatma Betül Sayan Kaya (AKP) wenige Stunden nach deren Einreise wieder aus. Die Polizei eskortiert sie zur niederländisch-deutschen Grenze. Vom Flughafen Köln-Bonn aus fliegt Kaya später in die Türkei. Mit Wasserwerfern und berittenen Einsatzkräften löst die Polizei zudem vor dem türkischen Konsulat in Rotterdam eine spontane Versammlung von türkischen Staatsbürgern und Sympathisanten auf. Die Türkei reagiert mit der Abriegelung der niederländischen Vertretungen in Ankara und Istanbul.