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Montag, 15.3.1999

Bei einem Störfall in einem Recycling-Unternehmen in Duisburg tritt etwa 1 t hochgiftiger, Dioxin-verseuchter Zinkstaub aus. Die Anwohner werden erst drei Tage nach dem Unglück informiert. Betroffen ist ein Gebiet von rund 20 000 m².


Mit einer Verfassungsänderung ebnet der seit dem 5. März tagende Chinesische Volkskongress den Weg zu mehr Marktwirtschaft. Zum Abschluß der Plenartagung wird der privaten Wirtschaft eine "wichtige Rolle" zugesprochen. Die marktwirtschaftlichen Theorien des 1997 gestorbenen Wirtschaftsreformers Deng Xiaoping gehen als Leitidee in die Präambel ein.


Die nordirische Rechtsanwältin Rosemary Nelson erliegt in der Grafschaft Armagh den Folgen eines Autobombenanschlags. Zu dem Anschlag bekennt sich eine Splittergruppe protestantischer Paramilitärs mit dem Namen "Red Hand Defenders", die sich dem Waffenstillstand paramilitärischer Gruppen in Nordirland nicht angeschlossen hat. In der Stadt Portadown kommt es drei Tage später zu Unruhen.


Eine Verlängerung des steuerfreien Duty-Free-Einkaufs über den 30. Juni 1999 hinaus scheitert im EU-Finanzministerrat. Die Mehrheit der 15 Mitgliedsstaaten lehnt den Vorschlag von Bundeskanzler Gerhard Schröder ab, den Duty-Free-Einkauf im Fähr- und Flugverkehr in der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2001 zu verlängern, zugleich aber die Mehrwertsteuer zu erheben.


In einer vom Kurdistan Informations-Zentrum (KIZ) veröffentlichten Erklärung des "Hauptquartiers der Volkbefreiungsarmee Kurdistans" erklärt die Kurdische Arbeiterpartei PKK die gesamte Türkei, auch die Touristenzonen, zum "Kriegsgebiet".