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Mittwoch, 16.2.1949

Die Militärgouverneure in den drei Westzonen Deutschlands beschließen, ein einheitliches Zollsystem und eine einheitliche Kontrolle des Handelsverkehrs an den Grenzen des westdeutschen Besatzungsgebietes einzuführen.


Der kommissarische Leiter des württemberg-badischen Befreiungsministeriums erklärt den von der Zentralberufungskammer Ludwigsburg gegen Hjalmar Schacht verhängten Spruch für rechtskräftig. Der ehemalige Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident in der Zeit des Nationalsozialismus ist als Hauptschuldiger zu acht Jahren Arbeitslager und Einzug seines Vermögens bis auf 10 000 DM verurteilt.


Die britischen Kolonien Südrhodesien, Nordrhodesien und Njassaland kommen überein, eine zentralafrikanische Föderation mit dem Anspruch auf den Status eines Dominions zu gründen.


Nach ihrem Wahlsieg vom 23. Januar bilden die Liberalen und die Demokraten in Japan eine konservative Regierungskoalition, an deren Spitze Ministerpräsident und Außenminister Shigeru Yoshida steht.


In München wird die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gegründet. Sie sei notwendig geworden, nachdem ca. 600 000 ha Wald - dies entspricht etwa einem Viertel des Bestands - vor allem seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch Kahlschlag verlorengegangen seien.


Im Theater von St. Gallen wird die Oper "Die schwarze Spinne" von Heinrich Sutermeister uraufgeführt.