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Montag, 16.5.1966

An der DDR-Grenze bei Trettenborn (Harz) wird beim Fluchtversuch eines jungen Paares eine 20jährige Frau von Grenzposten erschossen. Der Mann erreicht bundesdeutsches Gebiet. Beide hatten wegen eines früheren Fluchtversuchs in der DDR eine Haftstrafe verbüßt.


Im französischen St. Amand-les-Eaux wird von Delegationen aus Andernach und Dimona der erste Partnerschaftsvertrag zwischen einer deutschen und einer israelischen Stadt unterzeichnet.


In Großbritannien treten 15 000 Seeleute in einen unbefristeten Streik, um ihre Forderungen nach einer 17%igen Lohnerhöhung und der sofortigen Einführung der 40-Stunden-Woche durchzusetzen.


Ein Disziplinarsenat der österreichischen Hochschulen versetzt den Wiener Professor Taras Borodajkewycz, der an der Hochschule für Welthandel lehrt, in den Ruhestand. Er hat sich wiederholt in Vorlesungen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit gerühmt. Im Vorjahr war es zu Demonstrationen für und gegen den Verbleib von Borodajkewycz gekommen, in deren Verlauf ein Rentner von einem neonazistischen Jugendlichen erschlagen wurde.