18

Samstag, 18.12.1954

BRD, Berlin (West): Der Intendant der Städtischen Bühnen Erfurt (DDR), Willi Semmelrogge, bittet in Berlin (West) um Asyl. Eine Parteikontrollkommission der SED hatte ihm "parteifeindliche Einstellung" vorgeworfen.


Ein Sonderausschuß des US-amerikanischen Repräsentantenhauses macht die großen US-amerikanischen Stiftungen mitverantwortlich für den Ausbruch des Koreakriegs (1950-53). Die Rockefeller-, die Ford- und die Carnegie-Stiftung hätten bei der Verteilung ihrer Geldmittel zu wenig Wachsamkeit walten lassen und damit linksgerichteten politischen Bewegungen in die Hände gearbeitet.


Italien, Rom: Wolfgang Koeppens neuer Roman "Tod in Rom" erscheint; der Autor kritisiert darin die noch weit verbreitete nationalsozialistische Ideologie im Nachkriegs-Deutschland.


Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Beim Eisenbahnunfall von Dortmund stoßen aufgrund einer falsch gestellten Weiche ein ausfahrender Nahverkehrszug und ein einfahrender Zug zusammen. 15 Menschen sterben, 71 weitere werden verletzt.

Zugunglück - Eisenbahnunfall in Deutschland 1951-Heute