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Montag, 18.3.2002

Italien, Catania: Ein Schiff mit fast 1000 Kurden, darunter ca. 300 Kinder, wird vor Sizilien von der italienischen Marine aufgebracht und in den Hafen der ostsizilianischen Stadt geschleppt. Am 20. März ruft die italienische Regierung den Notstand auf Sizilien aus und überträgt der Mittelmeerinsel besondere Vollmachten zur Abwehr illegaler Einwanderer.


Israel, Jerusalem: Die israelische Armee zieht sich aus einigen besetzten Städten in den Autonomiegebieten zurück, darunter Bethlehem und die benachbarte Stadt Beit Dschallah im Westjordanland. Die Palästinenser hatten den vollständigen Abzug der israelischen Truppen zur Vorbedingung für eine Waffenruhe gemacht.


Schweiz, Genf: Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, die Irin Mary Robinson, eröffnet die sechswöchige 58. Sitzung der UN-Menschenrechtskommission und prangert in ihrer Rede vor den Vertretern von 53 Staaten und rund 200 Nicht-Regierungsorganisationen die zunehmende Verletzung der Menschenrechte im Nahen Osten und im Zuge der Terrorbekämpfung nach den Anschlägen in den USA an. Es gehe darum, weltweit anerkannte Grundrechte wieder zu verteidigen. Gleichzeitig kündigt sie an, im September 2002 aus dem Amt zu scheiden. Sie hatte sich bereits 2001 aus dem Amt zurückziehen wollen, hatte sich aber dann auf Wunsch von UN-Generalsekretär Kofi Annan zu einer einjährige Verlängerung ihrer Amtszeit bereit erklärt.


Monterrey: In der nordmexikanischen Stadt wird die erste UN-Konferenz zur Finanzierung der Entwicklung in der Dritten Welt eröffnet. Ziel des bis zum 22. März dauernden Treffens ist es, mehr Entwicklungshilfe und privates Kapital für die Bekämpfung der Armut zu mobilisieren. Zu der Konferenz werden 58 Staats- und Regierungschefs erwartet.