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Donnerstag, 21.6.1990

Der Deutsche Bundestag und die DDR-Volkskammer billigen den Staatsvertrag über eine Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion. Im Bundestag stimmen 444 Abgeordnete zu, 60 dagegen, in der Volkskammer sind 302 dafür, 82 dagegen. Am Tag darauf wird der Vertrag auch vom Bundesrat verabschiedet.


Ein schweres Erdbeben fordert im Norden des Iran mindestens 40 000 Todesopfer. Das Land akzeptiert nach innenpolitischen Auseinandersetzungen auch ausländische und westliche Hilfeleistungen.


Ein rumänisches Gericht verurteilt Nicolae Andruta Ceauçescu, Bruder des zur Jahreswende gestürzten Diktators, wegen Aufforderung zum Völkermord zu 15 Jahren Gefängnis.


Der niedersächsische Landtag wählt den Sozialdemokraten Gerhard Schröder zum neuen Ministerpräsidenten. Die Grünen sind an der neuen Regierung mit zwei Ministerposten beteiligt.