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Montag, 23.2.1914

Frankreich, Paris: In der französischen Abgeordnetenkammer in Paris endet eine am 13. Februar begonnene Debatte über den Gesundheitszustand von Soldaten im französischen Heer mit der Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Zuvor waren Informationen bekanntgeworden, nach denen von insgesamt 717 415 Soldaten derzeit 261 303 wegen Krankheit dienstunfähig sind.


Frankreich, Paris: Mit einem eintägigen Streik unterstützen mittel- und südfranzösische Bergarbeiter ihre Forderung nach der Einführung einer Altersversicherung für Bergleute, die derzeit im Parlament beraten wird. Sie wird am 25. Februar - mit einer Mindestrente von 600 Francs (480 Mark) im Jahr - vom Abgeordnetenhaus in Paris gebilligt.


Nach einem Beschluß des Rats von Königsberg werden die Überreste des 1804 verstorbenen deutschen Philosophen Immanuel Kant in den Königsberger Dom überführt. Für einen Betrag von 50 000 Mark wird dort ein Ehrengrab für Kant errichtet.


Anlässlich der diesjährigen Rosenmontagsumzüge stellt die Münchner Polizei bedauernd die Popularität "unsittlicher" Tänze wie dem Tango fest. Im Kölner Raum kommt es bei den Rosenmontagsfeiern zu tätlichen Auseinandersetzungen.