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Dienstag, 25.10.1921

Auf den bayerischen Landtagsabgeordneten Erhard Auer (SPD) wird, vermutlich von Nationalsozialisten, ein Attentat verübt. Auer bleibt unverletzt. Drei Tage vorher war der Schriftleiter des NSDAP-Organs "Völkischer Beobachter", Dietrich Eckart, wegen der Verleumdung Auers zu einer Geldstrafe von 600 Mark verurteilt worden.


Der Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens veranstaltet in Berlin eine Kundgebung gegen antisemitische Angriffe, vor allem von seiten des ehemaligen Generalquartiermeisters des deutschen Heeres, Erich Ludendorff. Dieser hatte in der Öffentlichkeit geäußert, die deutschen Juden hätten die Niederlage im Weltkrieg gewollt.


In Warschau wird ein Wirtschaftsabkommen zwischen Polen und der Freien Stadt Danzig abgeschlossen, mit dem Danzig in das polnische Zollgebiet eingegliedert wird.


Nach dem Beschluß des Berliner Magistrats, die Tarife für Taxen um das Zehnfache und für Pferdedroschken um das Siebenfache zu erhöhen, treten 2000 Taxifahrer in einen eintägigen Streik.