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Freitag, 27.6.1919

In Vollzug der Änderung des Fabrikgesetzes wird in der Schweiz per 20. Januar 1920 die 48-Stunden-Woche eingeführt.


In Neuseeland findet eine Volksabstimmung über das Verkaufsverbot von Alkohol statt. Für ein solches Verbot stimmen 246 104 Zivilisten und 7723 Armeeangehörige. Gegen das Verbot stimmen 232 208 Zivilisten und 31 981 Armeeangehörige. Das Verbot wird also mit einer Mehrheit von 10 362 Stimmen abgelehnt.


Die französische Zeitung "L'Humanité" veröffentlicht einen Friedensaufruf an die "Geistesarbeiter" der Welt.


Die Kommandantur der italienischen Truppen in Kärnten teilt dem deutschösterreichischen Landesbefehlshaber in Kärnten die vom Obersten Rat der Alliierten festgesetzte Demarkationslinie zwischen Deutschösterreich und dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Jugoslawien) mit. Danach fallen Klagenfurt und das ganze Nordufer des Wörther Sees samt Velden in den deutschösterreichischen Besetzungsbereich.


Die Offiziere der ehemaligen Königlichen Preußischen Armee und der ehemaligen kaiserlichen Marine richten an Königin Wilhelmina der Niederlande einen Aufruf mit der Bitte, den früheren deutschen Kaiser und preußischen König Wilhelm II. nicht an die Alliierten auszuliefern.


Die tschechoslowakische Nationalversammlung in Prag nimmt den Antrag an über die Errichtung der dritten tschechoslowakischen Universität in Bratislava nach Prag und Brünn.