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Sonntag, 5.1.1919

Beginn des Spartakusaufstandes

In Berlin beginnt der Spartakusaufstand der u.a. von den Kommunisten und der USPD initiiert wurde. Es ist ein Versuch von linken Kräften, die Regierung zu stürzen und eine kommunistische Revolution zu starten. Die Führung des Aufstands liegt bei der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der revolutionären Gewerkschaftsbewegung, angeführt von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Die Kämpfe zwischen den Aufständischen und der Regierung dauern bis 12. Januar 1919.


Die Wahlen zur badischen Verfassunggebenden Nationalversammlung enden mit dem Sieg der bürgerlichen Parteien Zentrum (41 Abgeordnete), Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) (36) und Deutsche Demokratische Partei (DDP) (25). Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) erhält kein Mandat, die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) erringt sechs Sitze.


Karl Harrer und Anton Drexler gründen in München die (Nationalsozialistische) Deutsche Arbeiterpartei (DAP). Sie versteht sich als "eine aus allen geistig und körperlich schaffenden Volksgenossen zusammengesetzte sozialistische Organisation, die nur von deutschen Führern geleitet sein darf, welche alle eigennützigen Ziele zur Seite stellen und nationale Notwendigkeiten als höchsten Programmsatz gelten lassen".


Der Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord-Ostsee-Kanal, Kieler Kanal) wird als internationaler Schiffahrtskanal für den Friedensbetrieb neueröffnet.


US-Präsident Woodrow Wilson besucht im Vatikan Papst Benedikti XV. zu Gesprächen über die Lage in Europa.


Lettland: Die erste Militäreinheit Lettlands – das 1. Lettische Unabhängige Bataillon unter dem Kommando von Oskars Kalpaks – wird gebildet. Die provisorische Regierung zieht sich von Jelgava nach Liepāja zurück.

Lettischer Unabhängigkeitskrieg

Polen: Ein Versuch, den polnischen Präsidenten Józef Piłsudski zu stürzen, scheitert, die meisten Teilnehmer werden in Warschau verhaftet. Piłsudski verzichtet im Interesse der nationalen Einheit auf ein Verfahren gegen die Verschwörer und schlägt stattdessen vor, die amtierende Regierung unter Ministerpräsident Jędrzej Moraczewski aufzulösen.


Schlacht von Ławica

Polen: Polnische Truppen in Großpolen stürmen den von den Deutschen gehaltenen Flugplatz bei Ławica und fordern die auf dem Flugplatz stationierte deutsche Garnison zur Kapitulation auf.