8

Dienstag, 8.5.2018

Frankreich, Cannes: Die 71. Internationalen Filmfestspiele werden mit dem Film Offenes Geheimnis (internationaler Titel Everybody knows) des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi eröffnet. Produktionen der amerikanischen Firma Netflix, deren Geschäftsmodell Video-on-Demand-Inhalte für Abonnenten sind, lässt die Festivalleitung dieses Jahr nicht zu.


Syrien, Damaskus: Bei einem mutmaßlich israelischen Raketenangriff südlich der Hauptstadt bei al-Kiswah (Kissoue) mit dem Ziel ein Waffendepot zu treffen, sollen nach Angaben der SOHR mindestens 15 Menschen, darunter acht Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden (Pasdaran) getötet worden sein. In dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen im Grenzgebiet zu Syrien wurden die Streitkräfte zudem in Alarmbereitschaft versetzt.


Armenien, Jerewan: Der Oppositionspolitiker Nikol Paschinjan ist vom Parlament im 2. Wahlgang zum neuen Premierminister gewählt worden. Er hatte zuvor die Großdemonstrationen organisiert, die Premierminister Sersch Sargsjan zum Rücktritt gedrängt hatten.


Vereinigte Staaten, Washington, D.C.: Die Vereinigten Staaten steigen aus dem so genannten „Atom-Deal“ (Joint Comprehensive Plan of Action) von Juli 2015 mit dem Iran aus. Er enthält vertragliche Regeln, die den Bau von Kernwaffen durch den Iran verhindern sollen, und wurde von der Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) überwacht. Der neue US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, erklärte im Hinblick auf weitere US-Sanktionen gegen den Iran, dass deutsche Unternehmen, die im Iran tätig sind, ihren Betrieb unverzüglich einstellen sollten. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rufen die Bundesregierung und die Europäische Union (EU) dazu auf, den europäischen Handel mit dem Iran zu schützen.