Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrum) stellt in seiner Regierungserklärung vor dem deutschen Reichstag fest, dass die politische und wirtschaftliche Stabilität des Deutschen Reichs nur zu erreichen sei, wenn die Forderungen der Londoner Reparationskonferenz bedingungslos erfüllt würden.
Die rechtsgerichteten bayerischen Einwohnerwehren beschließen, die Forderung der Alliierten nach Ablieferung der Waffen zu erfüllen, jedoch als Organisationen bestehen zu bleiben.
Frankreich, Paris: Der französische Minister Louis Loucheur spricht sich in Paris gegen die Heranziehung deutscher Arbeiter für Wiederaufbauleistungen in Frankreich aus. Der französische Arbeiter dürfe nicht faul werden, da er der künftigen Konkurrenz einer sanierten deutschen Wirtschaft gewachsen sein müsse.
Der österreichische Bundeskanzler Michael Mayr (Christlich-Soziale Partei) tritt mit seinem Kabinett zurück, weil er eine Volksabstimmung im Salzburger Land über den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich nicht verhindern konnte.
Der Untersuchungsausschuß des Reichstags über die Vorgeschichte des Weltkriegs legt in Berlin ein Weißbuch vor. Darin kommt die Kommission zu dem Ergebnis, dass das Deutsche Reich 1914 dem Ausland militärisch unterlegen gewesen sei und deshalb keine kriegerischen Absichten gehabt habe.