Was geschah im Mai 1930

Im gesamten Deutschen Reich verlaufen die Feiern zum 1. Mai ruhig. Die Polizei meldet am Abend, dass es nirgendwo zu den von ihr erwarteten Zusammenstößen gekommen ist.

In der Sowjetunion wird die Turkestan-Sibirische Eisenbahn (Turksib) eröffnet. Sie verbindet auf einer Länge von 1442 km die westsibirischen Industriezentren mit den mittelasiatischen Baumwollgebieten.

In New York wird der Tonfilm "Im Westen nichts Neues" nach dem Roman des deutschen Schriftstellers Erich Maria Remarque uraufgeführt. Der Film von Regisseur Lewis Milestone schildert die Schrecken des vergangenen Weltkrieges.

Im Reichstag beginnt die erste Lesung des Haushalts für 1930 mit einer Rede von Reichsfinanzminister Paul Moldenhauer (DVP), in der er den Fehlbetrag des zu verabschiedenden Haushalts auf 360 Mio. RM einschätzt. Um das Haushaltsdefizit in Grenzen zu halten, schlägt Moldenhauer die Zusammenlegung von Reichsbehörden und die Senkung der Einkommen von Beamten vor.

In Baden-Baden geht der 5. allgemeinärztliche Kongress für Psychotherapie zu Ende, der unter dem Thema "Zwangsneurose" steht. Zum stellvertretenden Vorsitzenden der Gesellschaft für Psychotherapie wird der schweizerische Psychoanalytiker Carl Gustav Jung gewählt.

Bei einem Wirbelsturm über dem zu Japan gehörenden südlichen Teil der Insel Sachalin und der Insel Hokkaido kommen Hunderte von Menschen ums Leben. Viele japanische Fischer waren auf See von dem Unwetter überrascht worden.

Schweiz, Bern: In Bernau bei Berlin wird die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) eröffnet, deren Aufgabe die wirtschafts- und sozial politische Weiterbildung des Gewerkschaftsnachwuchses ist.

Im Berliner Wallnertheater wird eine Vormittags-Sondervorstellung von " 218", einem zeitkritischen Stück des deutschen Schriftstellers und Gynäkologen Carl Crede, vor Anwälten, Richtern und Vertretern von Ministerien und der Presse gegeben. Über das Für und Wider des 218, der einen Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt, wird in der deutschen Öffentlichkeit seit einigen Jahren heftig diskutiert.

In Zürich schlägt die deutsche Fußballnationalmannschaft die Schweizer Elf vor 25 000 Zuschauern 5:0.

Auf dem Weg nach Bombay wird der Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung Mohandas Karamchand "Mahatma" Gandhi wegen seines "Feldzugs der Gehorsamsverweigerung", der sich gegen die britische Kolonialherrschaft richtet, verhaftet.

Spanien, Madrid: In Madrid lassen die spanischen Behörden die Universität schließen. Medizinstudenten hatten mit der Parole "Tod dem König! Tod dem Räuber!" gegen die Politik von Alfons XIII. demonstriert, wobei es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei kam. Die Studenten warfen dem König vor, die Herrschaft des am 28. Januar zurückgetretenen Militärdiktators Miguel Primo de Rivera y Orbaneja und dessen Verstöße gegen die Verfassung gebilligt zu haben.

In Berlin erteilt das Reichspatentamt das 500 000. Patent. Inhaber des Erfindungsschutzes für "Elektromagnetische Überstromschalter" sind die Berliner Siemens-Schuckertwerke AG.

Die Deutsche Luft Hansa eröffnet den planmäßigen Luftpostdienst auf der Balkanstrecke Wien- Budapest- Belgrad- Sofia- Istanbul. Der Posttransport zwischen Berlin und Istanbul beträgt 24 Stunden.

In der Berliner Staatsoper wird die Oper "Christoph Columbus" des französischen Komponisten Darius Milhaud uraufgeführt. Während die Oper selbst kein überragender Erfolg wird, lobt die Presse die musikalische Leitung des österreichischen Dirigenten Erich Kleiber.

Japan erkennt Chinas Zollautonomie an. Die Kontrolle über die Ein- und Ausfuhrzölle wurde bisher von ausländischen Mächten, u.a. von Großbritannien, verwaltet. Nun bekommt die chinesische Nationalregierung unter Chiang Kai-shek die finanziellen Mittel zur Modernisierung von Handel und Verkehr und zum Aufbau eines schlagkräftigen Heeres in die Hand.

In Dresden wählt der sächsische Landtag den bisherigen Präsidenten des Staatsrechnungshofes Walter Schieck (parteilos) zum neuen Ministerpräsidenten. Schieck soll ein parteiunabhängiges Beamtenkabinett bilden. Die Parteien des sächsischen Landtages hatten sich seit dem Sturz der Regierung unter Wilhelm Bünger (DVP) am 18. Februar auf keinen neuen Ministerpräsidenten einigen können.

Belgien, Brüssel: Im belgischen Parlament in Brüssel kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen um die Frage, ob sich Soldaten in der belgischen Armee weigern können, Befehle in französischer Sprache entgegenzunehmen. Der Streit ist Ausdruck einer Zuspitzung des Konfliktes zwischen der flämischsprachigen Bevölkerungsmehrheit und der französischsprachigen Minderheit.

Der österreichische Theaterregisseur Max Reinhardt übernimmt von der I. G. Farbenindustrie AG die Mehrheit der Aktien an der Terra-Film-Gesellschaft. Unter seiner Leitung soll die Filmgesellschaft in Zukunft vor allem Opernfilme produzieren.

Das erste Wuppertaler Musikfest wird mit der Uraufführung der Oper "Die Richterin" eröffnet, die Hermann Grabner komponiert hat. Die musikalische Leitung hat Franz von Hoesslin. Der Komponist Grabner ist u.a. wegen seiner 1924 erschienenen Schrift "Allgemeine Musiklehre" bekannt.

Auf Einladung der US-amerikanischen Carnegie-Stiftung reisen 14 europäische Journalisten für zwei Monate in die Vereinigten Staaten. Mit der gezielten Ansprache von Pressevertretern will die Stiftung einen Beitrag zum besseren Verständnis für die Vereinigten Staaten in Europa leisten.

Erdsenkungen bringen in Vienenburg im Nordharz mehrere Häuser zum Einsturz. Die Polizei muss ganze Stadtviertel absperren.

Im südlichen Schwarzwald fallen die Temperaturen an den Eisheiligen auf - 5 Innerhalb von drei Tagen fallen über 10 cm Schnee.

Als letzter Staat nach Großbritannien, Belgien und Frankreich ratifiziert Italien den Youngplan, der die deutschen Reparationsleistungen festlegt. Damit treten am 17. Mai seine Bestimmungen in Kraft. Der Vertrag sieht u. a. vor, dass die alliierten Besatzungstruppen das von ihnen seit über zehn Jahren verwaltete Rheinland am 30. Juni räumen.

In der US-amerikanischen Stadt Sherman (Texas) stecken Weiße ein Gerichtsgebäude in Brand, um die Auslieferung eines gefangenen Farbigen zu erreichen, der beschuldigt wird, eine weiße Frau angegriffen zu haben.

Nach Erhebungen des Deutschen Städtetages sind mehr als 25% der Arbeitslosen, die von Ländern und Gemeinden finanziell unterstützt werden, Dauererwerbslose.

Der ungarische Choreograph und Tanzpädagoge Rudolf von Laban, der bislang u.a. Ballettdirektor und Gründer eines eigenen Kammertanztheaters in Hamburg war, wird als Ballettdirektor an die Berliner Staatsoper berufen.

Max Liebermann eröffnet die Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Werke des Malers Ludwig Knaus.

Im Berliner Grunewald-Stadion endet das Fußball-Länderspiel Deutschland - England 3:3.

In ganz Frankreich wird das Fest der Jungfrau von Orleans gefeiert; unter ihrer Führung hatte am 8. Mai 1429 das französische Heer die von englischen Truppen belagerte Stadt Orleans befreit.

Das sowjetische Handelskommissariat verordnet die Rationierung von Konsumgütern. Massenbedarfsartikel wie Nähgarn und Seife sind nur noch auf Karten zu haben. Während die sowjetische Regierung vor allem die Herstellung schwerindustrieller Produkte fördert, entstehen bei der Versorgung mit wichtigen Gebrauchsgütern Engpässe.

Vereinigtes Königreich, London: In London erklärt eine Delegation palästinensischer Araber die Verhandlungen mit der britischen Regierung, die seit 1920 Palästina als Völkerbundsmandat verwaltet, für gescheitert. Die Briten hatten die arabische Forderung abgelehnt, eine weitere Einwanderung von Juden nach Palästina sofort zu verbieten.

Rund 3000 südpfälzische Weinbauern protestieren vor dem Bezirksamt in Germersheim gegen das Verbot der Reichsregierung, Hybridenreben anzubauen.

Im Deutschen Theater in Berlin wird anlässlich des 25jährigen Intendantenjubiläums von Max Reinhardt das Stück "Phaea" von Fritz von Unruh uraufgeführt.

Der norwegische Polarforscher, Zoologe und Diplomat Fridtjof Nansen (* 10.10.1861) stirbt in Lysaker bei Oslo. Nansen hatte u.a. 1888 als erster Mensch das grönländische Inlandeis durchquert.

Die "Frankfurter Zeitung" berichtet, dass der deutsche Dirigent Wilhelm Furtwängler in einem Brief an den Vorstand des Wiener Philharmonischen Orchesters seinen Entschluß bekannt gegeben hat, die Leitung der Wiener Philharmonischen Konzerte niederzulegen. Furtwängler begründet seine Entscheidung mit künstlerischer Überlastung.

Nachdem in Bulgarien die Koalitionsverhandlungen um eine neue Regierung gescheitert sind, setzt Zar Boris III. durch einen Erlass (Ukas) eine neue Regierung unter dem bisherigen Ministerpräsident Andreas Ljáptschew (Demokratische Eintracht) ein.

In der Berliner Stadtverordnetenversammlung kommt es bei einer Debatte über den Youngplan, der die deutschen Reparationszahlungen festlegt, zu einem Handgemenge zwischen Abgeordneten der Nationalsozialisten (NSDAP), der Deutschnationalen und der Sozialdemokraten.

In Dresden wird das Deutsche Hygiene-Museum eröffnet, das der gesundheitlichen Aufklärung dienen soll. Architekt des im monumentalen Stil gestalteten Museums ist Wilhelm Kreis, seit 1926 Professor an der Technischen Hochschule und der Kunstakademie Dresden in Sachsen.

Bei einem Großbrand in der norwegischen Hafenstadt Bergen am Byfjord entsteht ein Schaden von umgerechnet 5,6 Mio. RM. Mehr als 150 Familien verlieren ihre Bleibe.

Der Youngplan zur Regelung der deutschen Reparationen tritt in Kraft. Entsprechend seinen Bestimmungen ordnet der französische Ministerpräsident André Tardieu die Räumung des noch von Frankreich besetzten Rheinlandes an.

Der französische Außenminister Aristide Briand übermittelt den 27 europäischen Mitgliedstaaten des Völkerbundes ein Memorandum über die Gründung einer europäischen Union.

Die US-amerikanischen Behörden starten eine landesweite "Erziehungs-Kampagne" für Autofahrer. Allein in der Stadt New York wurden im Jahr 1929 bei schweren Autounfällen 1332 Menschen getötet.

Der aus Österreich stammende deutsche Ingenieur Maximilian Valier verunglückt in Berlin bei Raketenversuchen tödlich.

Rund 800 Delegierte der rechtsgerichteten sog. Heimwehr Österreichs schwören im niederösterreichischen Korneuburg einen Eid auf ein faschistisches Programm, das u.a. gegen die parlamentarische Demokratie als Regierungsform agitiert und eine starke Staatsführung propagiert.

In Berlin fordert der Schriftsteller Thomas Mann auf dem Kongress der Paneuropäischen Union ein vereinigtes Europa. Es bilde die Grundlage für die kulturelle Weiterentwicklung der europäischen Völker.

In Südafrika erhalten die Frauen der weißen Bevölkerungsschicht das Wahlrecht.

Auf der Insel Java fordert der Ausbruch des Vulkans Telemojo 45 Menschenleben. Große Schlammassen hatten sich über die am Fuß des Berges liegende Ortschaft Likasan ergossen und sie völlig zerstört.

Mit 50 Stimmen der Kommunisten, Sozialdemokraten und Nationalsozialisten gegen 46 Stimmen der übrigen Parteien wird der sächsische Landtag, der erst am 12. Mai 1929 gewählt worden war, aufgelöst. Neuwahlen werden für den 22. Juni angesetzt.

Mehrere Großunternehmen im rheinisch-westfälischen Industrierevier kündigen Massenentlassungen an: Die Gelsenkirchener Bergwerks AG will 250 Arbeitern kündigen, die Hamborner Zeche Friedrich Thyssen 1200 Beschäftigten.

Frankreich, Paris: In Paris wird die Ausstellung des Deutschen Werkbundes eröffnet. Der Berliner Architekt Walter Gropius baute die deutsche Abteilung auf. Die Ausstellung zeigt erstmals seit dem Weltkrieg in Paris deutsche Baukunst, Innenarchitektur und Formgestaltung.

Der Senat der Freien Stadt Danzig bittet den Hohen Kommissar des Völkerbundes, den Italiener Manfredi Conte di Gravina, um Vermittlung bei einem Streit zwischen der Stadt und dem Staat Polen. Danzig fühlt sich in seiner wirtschaftlichen Existenz durch die Konkurrenz des benachbarten polnischen Hafens Gdingen bedroht.

Der französische Oberkommissar von Syrien, Henri Ponsot, löst das syrische Parlament auf und erlässt eine neue Verfassung. Mit diesem Eingriff in das syrische Regierungssystem macht Frankreich deutlich, dass es nicht gewillt ist, syrischen Forderungen nach mehr Selbstbestimmung nachzugeben.

Das Reich rechnet für den Reichshaushalt 1930 mit einem Fehlbetrag von über 1 Mrd. RM; dieser Betrag setzt sich zusammen aus geschätzten Mindereinnahmen von 500 Mio. RM und Mehrausgaben für Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge von mehr als 700 Mio. RM.

Die französischen Besatzungsbehörden lösen im Rheinland die Sureté, den französischen Geheimdienst, auf. Er soll gemeinsam mit den französischen Besatzungstruppen bis zum 30. Juni das Rheinland räumen.

Mit 270 zu 129 Stimmen lehnt der Reichstag die Finanzierung der ersten Baurate für das Panzerschiff B im Rahmen des Etats für 1930 ab.

Die Verwaltung der Mansfeld AG in Eisleben kündigt der gesamten Belegschaft im Kupferbergbau zum 31. Mai . Arbeiter, die mit einem 15prozentigen Lohnabbau einverstanden sind, können jedoch weiterarbeiten.

In Berlin wird der Film "Cyankali" uraufgeführt. Regie führt Hans Tintner. Als Vorlage für das Lichtspiel diente das gleichnamige Bühnenstück von Friedrich Wolf, das für das Recht auf Abtreibung bei einer sozialen Notlage der Mutter eintritt. Im Deutschen Reich steht der Schwangerschaftsabbruch unter Strafe.

Der Antikriegsfilm "Westfront 1918" von Regisseur Georg Wilhelm Pabst wird im Berliner Capitol-Kino uraufgeführt. Der Film schildert die Schrecken des Grabenkampfes im Weltkrieg.

Bei einem Zwischenfall an der deutschpolnischen Grenze bei Marienwerder werden ein polnischer Grenzbeamter getötet und ein Deutscher verletzt. Der Vorfall verstärkt die antipolnische Haltung rechtsgerichteter Kreise im Deutschen Reich, die von Polen die Rückgabe der nach dem Weltkrieg erhaltenen deutschen Gebiete fordern.

In Düsseldorf verhaftet die Polizei den Massenmörder Peter Kürten.

Eine Umfrage der US-amerikanischen Zeitschrift "Reader's Digest" zeigt, dass mehr als 50% der Amerikaner die Rücknahme des gesetzlichen Verbots von Alkoholverkauf und -konsum begrüßen würden. In den USA ist die Herstellung, der Transport und der Verkauf von Alkohol seit 1920 verboten.

Die Britin Amy Johnson beendet ihren Alleinflug von London nach Australien, der 20 Tage gedauert hat.

Das deutsche Luftschiff "Graf Zeppelin" erreicht nach der Überquerung des Südatlantiks die brasilianische Stadt Rio de Janeiro. Der Zeppelin war am 18. Mai in Berlin zu seiner ersten Südatlantiküberquerung gestartet und hat als erstes Luftschiff den Äquator überquert.

Reichsinnenminister Joseph Wirth (Zentrum) erhebt vor dem Staatsgerichtshof Klage gegen das Land Thüringen wegen der Schulpolitik des nationalsozialistischen Bildungs- und Innenministers Wilhelm Frick. Frick hatte u.a. Schulgebete eingeführt, in denen die Schüler zum Widerstand gegen die Demokratie ermutigt werden.

In Berlin schließt das Deutsche Reich mit der Türkei einen Handelsvertrag ab, der dem Deutschen Reich u.a. Zollermäßigungen von 10 bis 30% einräumt. Zu den deutschen Exportprodukten gehören u.a. Eisenwaren, elektrotechnische und optische Apparate sowie pharmazeutische Erzeugnisse.

Die Reichsregierung beschließt den sog. "Notopferplan"; danach müssen alle diejenigen Einkommensbezieher, deren Arbeitsplatz nicht gefährdet ist, zehn Prozent mehr Steuern bezahlen. Diese Mehreinnahmen sollen den Reichshaushalt entlasten.

In Prag wird der Hellseher Jan Erik Hanussen in einem Prozeß von dem Verdacht des Betrugs freigesprochen, da eine wissenschaftliche Klärung der Qualität von Hanussens hellseherischen Fähigkeiten nicht möglich sei.

In Heidelberg wird das Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung eröffnet. Angeregt wurde der Bau des Instituts von der 1911 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft).

Rund 140 Delegierte aus 25 Ländern nehmen in Wien an der Eröffnung des Internationalen Frauenkongresses teil. Die Veranstaltung, auf der u.a. Fragen wie das Frauenwahlrecht und internationale Friedenspolitik beraten werden, dauert bis zum 6. Juni .

Der italienische Dirigent Arturo Toscanini nimmt nach seinem zweiten Berliner Konzert zusammen mit den Dirigenten Bruno Walter, Erich Kleiber, Otto Klemperer und Wilhelm Furtwängler an einem Galasouper teil.

Die Siebengebirgsflug-GmbH veranstaltet auf dem Flugplatz Hangelar bei Bonn die erste deutsche Damen-Kunstflugmeisterschaft. Am Start ist u.a. Elly Beinhorn, eine der bekanntesten deutschen Sportfliegerinnen der 30er Jahre.

Der US-amerikanische Rennfahrer Jim Arnold gewinnt das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis auf einem Summen-Miller.

In Berlin wird die 28. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) eröffnet. Die deutschen IOC-Mitglieder legen der Versammlung die Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 1936 vor.

Joseph Goebbels, Reichstagsabgeordneter der Nationalsozialistischen Partei, wird wegen Beleidigung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zu 800 RM Geldstrafe verurteilt.

Bei der Aufführung des Theaterstücks "Heute abend wird aus dem Stegreif gespielt" von Luigi Pirandello im Berliner Lessing-Theater kommt es zu Tumulten im Publikum.

Der US-amerikanische Automobilkonzern Ford senkt wegen wachsender Absatzschwierigkeiten seine Autopreise. Der billigste Wagen namens "Tudor" kostet jetzt 3850 RM.