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Dienstag, 18.2.1930

Ein Erlass des preußischen Innenministers Albert Grzesinski (SPD) und des Finanzministers Hermann Höpker-Aschoff (Staatspartei) schreibt eine verstärkte Kontrolle der kommunalen Finanzwirtschaft in Preußen vor. Kredite dürfen von Städten und Gemeinden künftig nur dann aufgenommen werden, wenn sie auch von den örtlichen Kreditausschüssen genehmigt worden sind.


Die sächsische Landesregierung unter Ministerpräsident Wilhelm Bünger (DVP) wird durch einen Mißtrauensantrag der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gestürzt. Die Regierung war wegen ihrer positiven Haltung zum Youngplan in die Kritik geraten.


In Warschau unterzeichnen deutsche und polnische Regierungsvertreter einen Vertrag über die Regelung der Roggenausfuhr beider Staaten. Das Abkommen soll einen Konkurrenzkampf der beiden Staaten um den Roggenexport in die skandinavischen Länder verhindern.