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Montag, 3.3.1919

Die provisorische Regierung von Deutschösterreich unter Karl Renner (SPÖ) erklärt ihren Rücktritt. Sie wird vom Staatsrat mit der vorläufigen Weiterführung der Amtsgeschäfte betraut.


Beginn der Märzkämpfe

Deutsches Reich, Berlin: Der Groß-Berliner Arbeiterrat beschließt und proklamiert den Generalstreik. Die Regierung, unter dem militärischen Oberbefehlshaber Gustav Noske, reagiert sofort mit der Verhängung des Belagerungszustands über Berlin und Spandau. Der Generalstreik wird von der Arbeiterschaft am 8. März beendet. Seitens der Weimarer Regierung (Arbeiterräte, Arbeitsrecht, Sozialisierung, Militärgerichtsbarkeit) gibt es einige Zugeständnisse, über die eine Delegation der MSPD-Arbeiterräte verhandelt hatte. Jedoch enden die Auseinandersetzungen auf den Straßen erst mit der Aufhebung des Schießbefehls durch Noske am 16. März .


Nach Abschluß der Verhandlungen über den Zusammenschluß von Deutschösterreich mit dem Deutschen Reich reist der deutschösterreichische Staatssekretär des Äußeren, Otto Bauer (SPÖ), aus Berlin nach Wien zurück. Der Zusammenschluß soll durch einen Staatsvertrag vollzogen werden, über den beide Nationalversammlungen abstimmen.


Lettland: Die vereinten deutschen und lettischen Streitkräfte beginnen einen Gegenangriff gegen die Streitkräfte des sowjetischen Lettlands.

Lettischer Unabhängigkeitskrieg