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Dienstag, 4.3.1919

Die deutschösterreichische Konstituierende Nationalversammlung tritt in Wien zu ihrer Eröffnungssitzung zusammen.


In Deutschböhmen, im Sudetenland und in Südmähren finden tschechenfeindliche Kundgebungen der deutschen Bevölkerung statt.


Nach zweitägiger Debatte verweist die Weimarer Nationalversammlung den Entwurf der Reichsverfassung an einen 28köpfigen Ausschuß. Am 5. März hält der Verfassungsausschuß seine erste Sitzung ab.


Der russische Admiral Alexandr W. Koltschak, der 1917 in Sibirien eine antibolschewistische Armee gebildet und sich 1918 zum Reichsverweser ernannt hat, beginnt eine Offensive an der Ostfront. Am 14. März erobert er Ufa und stößt in der Folgezeit bis zur Wolga vor.


Vertreter der bayerischen MSPD, der USPD und des Bauernbunds vereinbaren in Nürnberg ein Aktionsprogramm, in dem u.a. die sofortige Einberufung des Landtags, die Bildung einer sozialistischen Regierung, die Schaffung einer Notverfassung und die Übertragung weitgehender Vollmachten auf die Regierung gefordert werden.


Die provisorische Landesregierung von Sachsen-Weimar erlässt eine Bekanntmachung über die vorläufige Beschlagnahmung des Vermögens des früheren Großherzoglichen Hauses.