Die antibolschewistische weißgardistische Nordwestarmee des russischen Generals Nikolai N. Judenitsch beginnt eine großangelegte Offensive gegen Petrograd (Leningrad). Bis Mitte des Monats dringen die Weißgardisten bis auf zehn Kilometer an die Stadt heran, werden dann jedoch von den Sowjettruppen zurückgeschlagen.
Die Truppen des von der türkischen Regierung für vogelfrei erklärten türkischen Generals Mustafa Kemal Pascha (Kemal Atatürk), des Führers der nationalen Unabhängigkeitsbewegung, erobern das von den Alliierten besetzte Konya.
In Estland tritt das Agrargesetz in Kraft, durch das der feudale Großgrundbesitzer enteignet wird.
Das deutsche Reichsverkehrsministerium nimmt offiziell seine Tätigkeit auf.
Die Kriegsministerien der deutschen Länder hören zu bestehen auf. Sie werden im Reichswehrministerium in Berlin unter Reichswehrminister Gustav Noske (MSPD) zu einer Befehlsstelle zusammengefaßt.
Bei der deutsch-polnischen Konferenz in Berlin, die über die Übergabe deutscher Gebiete an Polen berät, wird ein Abkommen über die Entlassung festgehaltener Personen und Kriegsgefangenen geschlossen. Personen, die im Zusammenhang mit militärischer, politischer oder nationaler Tätigkeit verhaftet wurden, sollen weitgehende Straffreiheit erhalten.
Der bayerische Landtag tritt zum ersten Mal seit seiner Übersiedlung von Bamberg nach München wieder zusammen.
In Berlin scheitern die Verhandlungen zur Beilegung des seit Wochen anhaltenden Streiks in der Metallindustrie am Widerstand der Arbeiterorganisationen.
In Spanien wird der Achtstundentag eingeführt.
Im Deutschen Reich tritt eine Erhöhung der Post-, Telegramm- und Fernsprechgebühren in Kraft.
In Frankfurt am Main wird die Internationale Einfuhrmesse eröffnet.