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Montag, 3.8.1914

Deutschland erklärt Frankreich den Krieg

Um 18 Uhr erklärt die deutsche Regierung Frankreich den Krieg. Zuvor hatte die belgische Regierung die vom Deutschen Reich geforderte Erlaubnis zum Truppendurchmarsch unter Hinweis auf seine Neutralität abgelehnt.

Erster Weltkrieg

Italien, Rom: In einer offiziellen Erklärung gibt die italienische Regierung in Rom ihre Neutralität im Kriegsfall bekannt. Sie wirft ihren Bündnispartnern Deutsches Reich und Österreich-Ungarn ein "abgekartetes Spiel" vor.


Deutsches Kaiserreich, Berlin: Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion beschließt in Berlin, den von der deutschen Regierung geforderten Kriegskrediten in Höhe von fünf Milliarden Mark auf der Reichstagssitzung am 4. August zuzustimmen. Eine Minderheit der Abgeordneten um Karl Liebknecht spricht sich allerdings gegen eine Unterstützung der deutschen Kriegspolitik aus.


Deutsches Kaiserreich, Berlin: Auf einer Vorstandskonferenz in Berlin vereinbaren die deutschen Gewerkschaften eine Unterstützung der Reichsregierung u.a. bei der bevorstehenden Mobilmachung und bei einem eventuellen kriegsbedingten Lohnstopp.


Deutsches Kaiserreich, Berlin: In Berlin gründet der Bund deutscher Frauenvereine einen sog. Nationalen Frauendienst.


Erstes Schiff durchfährt den Panamakanal

Panama: Der kleine Frachter Cristobal, ein Doppelschraubendampfer, durchfährt als erstes Wasserfahrzeug den Panamakanal in seiner gesamten Länge. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs am selben Tag werden die Eröffnungsfeierlichkeiten abgesagt und erst im Jahr 1920 nachgeholt. Am 12. Juli 1920 erklärt US-Präsident Woodrow Wilson die Wasserstraße offiziell für den Schiffsverkehr freigegeben.