Unterdessen wird 2006 erstmals auch für Langstrecken ein sog. Billigflug angeboten. Am 26. Oktober startet ein Jumbojet der in Hongkong ansässigen Linie Oasis mit knapp 300 Passagieren an Bord zum ersten Billiglinienflug von Hongkong nach London. Der Jungfernflug kostet umgerechnet nur etwa 100 €, regulär will Oasis die einfache Strecke ab rd. 220 € anbieten, hinzu kommen Steuern und Gebühren. Trotzdem, so heißt es, werde nicht am Service gespart. Warme Mahlzeiten und Getränke seien im Preis inbegriffen. Alteingesessene Fluglinien verlangen mindestens das Doppelte.
Dank der Billigflieger setzt sich ein Trend der vergangenen Jahre weiter fort: Immer mehr Menschen nutzen das Flugzeug als Transportmittel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm im Fernverkehr der Bahn die Zahl der Passagiere 2005 um 0,5% auf 116 Mio. zu, die Anzahl der Fluggäste schnellte dagegen um 7,3% in die Höhe - auf 147 Mio. Ins Ausland flogen sogar 8% mehr Menschen als im Jahr zuvor.
Diese Entwicklung bereitet besonders Umweltschützern Sorgen, und auch der Verkehrsclub Deutschland warnt vor unabsehbaren Folgen für Klima und Gesundheit. Zumindest, so der Verband, müsse die Begünstigung des Flugverkehrs gestoppt werden. Kerosin solle auf Inlandsflügen der Steuerpflicht unterliegen, und die Regionalflughäfen, die vor allem Billigfluglinien nutzen, dürften nicht länger subventioniert werden.
