Werbung mit prominenten Gesichtern ist auch im Jahr 2000 ein beliebtes Element in Anzeigen und Fernsehspots. Dass dies jedoch seine Tücken haben kann, bekommt der größte deutsche Energieversorger RWE zu spüren. Für die Image-Kampagne mit dem neuen Konzern-Logo (einer stilisierten Hand auf blauem Grund) engagiert RWE im August für eine geschätzte jährliche Vertragssumme von 1,7 Mio. DM den designierten Fußball-Bundestrainer Christoph Daum. Doch die Verbindung ist wenig dauerhaft: Am 6. Oktober lässt Daum wegen der gegen ihn erhobenen Doping-Vorwürfe die Werbung mit seiner Person ruhen, nach seinem Rücktritt ist sie endgültig überflüssig geworden.
Weitaus erfolgreicher ist die Werbung für den Börsengang der Post mit dem Fernsehliebling Thomas Gottschalk (der seit Jahren erfolgreich für Haribo wirbt) und seinem bis dahin in der Öffentlichkeit fast unbekannten Bruder Christoph. Dafür kassieren die Brüder nach Branchenschätzungen rd. 16 Mio. DM Honorar. Gleichfalls häufig zu sehen sind die »Tatort«-Kommissare Manfred Krug/Charles Brauer (Telekom), Rennfahrer Mika Häkkinen (TD1) und Skispringer Martin Schmitt (Milka).