Der Afrikanische Nationalkongress (ANC) gewinnt bei den ersten für alle Bürger Südafrikas freien Parlamentswahlen die Mehrheit.
Bei den dreitägigen Wahlen ab 26. April machen die Südafrikaner den ANC von Nelson Mandela mit 62,65% der Stimmen und 252 von 400 Sitzen zur führenden Kraft in der Nationalversammlung vor der Nationalen Partei (NP) des bisherigen Präsidenten Frederik Willem de Klerk und der Inkatha-Freiheitspartei (IFP) von Mangosuthu Buthelezi.
Am 9. Mai bestimmt das Parlament in Kapstadt Mandela per Akklamation zum ersten schwarzen Präsidenten. Seiner Vereidigung am 10. Mai in Pretoria wohnen Vertreter aus 169 Ländern, darunter 42 Staatsoberhäupter, bei. Der am 11. Mai vereidigten »Regierung der nationalen Einheit« gehören neben 18 Ministern des ANC sechs Repräsentanten der NP und drei der IFP an ( 11.2.1990).