Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Herbert Wehner (32)

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21.12.1936

Im Exil lebende deutsche Politiker und Schriftsteller rufen zur Bildung einer "Deutschen Volksfront" auf, da nur dadurch die "braune Tyrannei" gebrochen werden könne. Zu den Unterzeichnern des Aufrufes zählen die Politiker Walter Ulbricht, Herbert Wehner, Willy Brandt und Max Braun sowie die Schriftsteller Thomas Mann, Ernst Bloch und Arnold Zweig.

4.10.1952

Der französische Außenminister Robert Schuman weist die u.a. vom SPD-Abgeordneten Herbert Wehner aufgestellte Behauptung zurück, Frankreich verhandle heimlich mit der Sowjetunion über eine Aufrechterhaltung der deutschen Teilung.

4.4.1957

Eine Ehrenerklärung für den Abgeordneten Herbert Wehner (SPD), der bis 1942 der Kommunistischen Partei angehörte, gibt der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer vor dem Bundestag ab.

4.4.1959

Auf einer Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft selbständig Schaffender in der SPD in Hamburg ruft der stellvertretende Parteivorsitzende Herbert Wehner die Sozialdemokraten zu einer verstärkten Werbung um die Mittelschichten auf.

2.6.1960

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD, Herbert Wehner, antwortet auf einen Zehn-Fragen-Katalog zur Außenpolitik, den Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) am Vortag an seine Partei gerichtet hat. Wehner erklärt, die SPD befürworte keine einseitige militärische Schwächung der Bundesrepublik.

30.6.1960

Herbert Wehner (SPD) gibt vor dem Bundestag in Bonn bekannt, dass sich seine Partei rückhaltlos zur westlichen Verteidigungsallianz (NATO) bekennt.

23.4.1961

Der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten, Herbert Wehner, deutet die Bereitschaft seiner Partei zu einer Koalition mit der CDU an.

13.7.1966

Das SED-Organ "Neues Deutschland" nimmt die Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes an Herbert Wehner zum Anlass, sich scharf gegen die Deutschlandpolitik des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden auszusprechen. Wehner sei "im Dienste des Verrats an Volk und Vaterland ergraut". Als "Kumpan Erhards" wirke er an den Plänen eines "verdeckten Krieges gegen die DDR" mit.

10.9.1967

Der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, Herbert Wehner, skizziert auf einer Feier der Landsmannschaft Thüringen in Coburg eine auf Frieden und Verständigung ausgerichtete Europapolitik.

17.3.1968

Etwa 4000 Demonstranten protestieren in Nürnberg zur Eröffnung des SPD-Parteitages gegen die Regierungsvorlage zur Notstandsverfassung und die Haltung der großen Koalition zum Vietnamkrieg. Bundesaußenminister Willy Brandt und der Minister für Gesamtdeutsche Fragen, Herbert Wehner, werden tätlich angegriffen.

19.11.1969

Bundesverkehrsminister Georg Leber (SPD) wird - zusammen mit SPD-Fraktionschef Herbert Wehner - als erstes Mitglied der neuen Bundesregierung von Papst Paul VI. im Vatikan in Privataudienz empfangen. Zu den Themen der Unterredung zählen die Gesellschafts- und Friedenspolitik.

14.5.1970

Auf dem SPD-Bundesparteitag in Saarbrücken (seit 11. 5.) wird Willy Brandt mit überragender Mehrheit als Parteivorsitzender wiedergewählt: Er erhält 318 von 331 Stimmen. Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Wehner, Chef der SPD-Bundestagsfraktion, und Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt werden in ihren Ämtern bestätigt. Der Kandidat der Jungsozialisten, Norbert Gansel, kann sich gegen Schmidt nicht durchsetzen.

24.8.1970

Zu einem inoffiziellen Meinungsaustausch in der schwedischen Stadt Arvika trifft laut "Die Welt" der schwedische Ministerpräsident Olof Palme mit Bundeskanzler Willy Brandt (SPD), dem österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky und dem SPD-Fraktionschef im Bundestag in Bonn, Herbert Wehner, zusammen. Fragen der Entspannung zwischen Ost und West, die europäische Sicherheitskonferenz und der deutsch-sowjetische Vertrag werden behandelt.

4.1.1971

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner spricht sich im Zusammenhang mit der Ehescheidungsrechtsreform für eine bessere soziale Absicherung der Frau aus. Geschiedene Frauen, die in der Ehe nicht berufstätig waren, sollen künftig Anspruch auf Unterhalt durch den Ehemann haben.

8.1.1971

Das Bonner Landgericht untersagt dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner, den CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Hans Katzer einen "Betrüger" zu nennen. Wehner hatte im Bundestag gesagt: "Entschuldigen Sie mal, wir sind doch keine Betrüger, wir heißen doch nicht Katzer."

13.10.1972

Auf dem fünften außerordentlichen SPD-Parteitag in Dortmund (seit 12. 10.) appellieren der Parteivorsitzende, Bundeskanzler Willy Brandt, und seine beiden Stellvertreter, Helmut Schmidt und Herbert Wehner, im Hinblick auf die am 19. November bevorstehende Bundestagswahl an die Wähler, die Kontinuität der Politik seit 1969 sichern zu helfen. Der Parteitag verabschiedet ein Wahlprogramm für "Frieden, Sicherheit und bessere Qualität des Lebens".

17.12.1972

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk verteidigt der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Herbert Wehner, die Beibehaltung des Ministeriums für innerdeutsche Beziehungen. Solange das deutsche Volk staatlich getrennt leben müsse, sei ein solches Ministerium notwendig.

31.5.1973

Der SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Herbert Wehner und der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Wolfgang Mischnik, treffen in Berlin (Ost) mit dem Ersten Sekretär des ZK der SED Erich Honecker, zusammen.

24.9.1973

Erstmals stattet eine Delegation des Deutschen Bundestages der Sowjetunion einen offiziellen Besuch ab. Zu den Teilnehmern der bis zum 1. Oktober dauernden Reise gehört u.a. Herbert Wehner. Von Moskau aus kritisiert er die Ostpolitik der Bundesregierung und des Bundeskanzlers. Die Opposition wirft Wehner "undurchsichtige Geheimdiplomatie" vor.

4.12.1973

Herbert Wehner wird mit 172 gegen 47 Stimmen als SPD-Fraktionsvorsitzender bestätigt. Die hohe Zahl der Nein-Stimmen ist das Ergebnis von Wehners heftiger Kritik an der Bundesregierung.

7.1.1976

Im Rahmen eines zweitägigen Besuchs in Polen trifft der Vorsitzende der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, Herbert Wehner, in Warschau mit dem Ersten Sekretär der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, Edward Gierek, zusammen.

20.7.1978

Vor der Gedenkfeier für die Opfer des 20. Juli 1944 kommt es zu einem Streit um den SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner. Nachdem sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Franz-Ludwig Graf Schenk von Stauffenberg kritisch zu Wehners politischer Vergangenheit als zeitweiliges Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands geäußert hatte, lehnte Wehner eine Teilnahme an den Feierlichkeiten ab.

27.10.1978

Während einer Israel-Reise setzt sich der SPD-Politiker Herbert Wehner für die Aufhebung der Verjährungsfrist für Mord ein. Damit soll verhindert werden, dass NS-Morde verjähren.

31.1.1979

Herbert Wehner, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, erläutert in einem Interview seine Vorstellungen über eine Wiedervereinigung.

15.2.1979

Im Deutschen Bundestag kritisiert die CDU/CSU-Opposition heftig die von der Bundesregierung geänderten Richtlinien zur Prüfung der Verfassungstreue im öffentlichen Dienst. Widerspruch legt die Union auch gegen die Äußerungen von SPD-Fraktionschef Herbert Wehner über den angeblichen Defensivcharakter der sowjetischen Politik ein.

27.2.1979

Zu einem viertägigen Besuch der Volksrepublik Ungarn trifft der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner in Budapest ein. Gegenüber der Presse übt er Kritik an der geplanten Aufstellung von neuen NATO-Raketen in der Bundesrepublik.

9.3.1979

Der Kommandeur der 12. Panzerdivision, der parteilose Generalmajor Gert Bastian, bekräftigt auf einer Veranstaltung der Jungsozialisten in Bad Mergentheim die vom SPD-Politiker Herbert Wehner aufgestellte These vom defensiven Charakter der sowjetischen Militärmacht.

9.7.1979

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" veröffentlicht einen Brief des SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner an alle SPD-Bundestagsabgeordneten zur Kanzlerkandidatur von Franz Josef Strauß. Unter Hinweis auf Strauß' "Sonthofener Rede" (1976) schreibt Wehner, die Union habe sich für "den Weg entschieden, der demokratischen Erfordernissen am wenigsten entspricht".

12.11.1981

Mit 171 von 200 Stimmen wird Herbert Wehner in seinem Amt als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für weitere eineinhalb Jahre bestätigt. Er bekleidet das Amt bereits seit 1969.

19.2.1982

Herbert Wehner, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, reist ohne Regierungsauftrag nach Polen. Der Besuch wird von der Opposition heftig kritisiert.

11.1.1983

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Herbert Wehner, erklärt seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur in seinem Wahlkreis Harburg bei der Bundestagswahl. Als sein Nachfolger kandidiert der ehemalige Hamburger Bürgermeister Hans-Ulrich Klose.

19.1.1990

Der langjährige SPD-Fraktionschef im Bundestag, Herbert Wehner, stirbt im Alter von 83 Jahren in Bonn.

Chroniknet