Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Carl von Ossietzky (24)
« zurück zur ÜbersichtIn der Berliner "Volks-Zeitung" äußert sich der deutsche Publizist Carl von Ossietzky zur gegenwärtigen politischen Lage im Deutschen Reich wie folgt: "Während die Linksparteien mit deutscher Gründlichkeit ihre Zwiste austragen, macht die Rechte klar zum Gefecht."
Carl von Ossietzky wird Redakteur bei der politischen Wochenzeitschrift "Das Tage-Buch".
Der Schriftsteller Erich Weinert und der Publizist Carl von Ossietzky werden wegen Beleidigung von Offizieren zu Geldstrafen von je 500 Reichsmark verurteilt.
Carl von Ossietzky übernimmt anstelle von Kurt Tucholsky, der dem Blatt weiterhin als Autor verbunden bleibt, die Leitung der "Weltbühne".
Der Publizist Carl von Ossietzky wird wegen Beleidigung der Reichswehr zu einem Monat Gefängnis verurteilt, der Schriftsteller Berthold Jacob erhält zwei Monate Gefängnis.
In Berlin werden in einer Berufungsverhandlung der Publizist Carl von Ossietzky zu einer Geldstrafe von 600 Reichsmark und der Journalist Berthold Jacob (eigentl. Berthold Salomon) zu einer Strafe von 1000 Reichsmark verurteilt. Den Angeklagten wird Beleidigung der Reichswehr zur Last gelegt.
In der linksgerichteten pazifistischen Zeitschrift "Weltbühne" erscheint unter dem Titel "Windiges aus der deutschen Luftfahrt" ein Artikel, in dem von illegalen Aufrüstungsanstrengungen der deutschen Reichswehr berichtet wird. Der Aufsatz bringt dem Verfasser Walter Kreiser und dem Herausgeber Carl von Ossietzky Gefängnisstrafen ein.
In der Zeitschrift "Weltbühne" schreibt Herausgeber Carl von Ossietzky zum Verfassungstag am 11. August: "Die Geschichte der neuen Verfassung ist nicht eine Geschichte ihrer Erfüllung, sondern ihrer Verletzung. Deutschland fehlt immer noch jeder Respekt vor dem Verfassungsbuchstaben..."
Deutschland hat, nach Jahrzehnten, eine weit über den Durchschnitt reichende politische Begabung gehabt, und jetzt wird wieder große Pause sein", heißt es in der "Weltbühne" in Carl von Ossietzkys Nachruf auf den am 3. Oktober verstorbenen Gustav Stresemann.
In seiner Zeitschrift "Die Weltbühne" ruft der Publizist Carl von Ossietzky unter Hinweis auf die blutigen Ereignisse in Hamburg dazu auf, den Führern der NSDAP "diese elende, feige Phrase von der Legalität" aus "der wohlgepflegten Hand" zu schlagen.
Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt den Herausgeber der Zeitschrift "Die Weltbühne", Carl von Ossietzky, und den Schriftsteller Walter Kreiser "wegen des Verrats militärischer Geheimnisse" zu je 18 Monaten Gefängnis.
Reichspräsident Paul von Hindenburg lehnt ein Gnadengesuch des Schriftstellers Carl von Ossietzky ab, der wegen eines Artikels in der Zeitschrift "Weltbühne" zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Ossietzky hatte u.a. Soldaten als Mörder bezeichnet.
Das Erscheinen der linksdemokratischen Zeitschriften "Die Weltbühne" - zuerst von Siegfried Jacobsohn, später von Carl von Ossietzky herausgegeben - und "Das Tage-Buch" wird für ein halbes Jahr verboten.
Nach dem Verbot der "Weltbühne" im Deutschen Reich und der Verhaftung ihres Herausgebers Carl von Ossietzky, der seit dem 6. April im KZ Sonnenburg (bei Küstrin) inhaftiert ist, erscheint in Prag erstmals die von William S. Schlamm herausgegebene "Neue Weltbühne".
Der pazifistische Publizist Carl von Ossietzky wird in das Konzentrationslager Esterwegen eingeliefert.
Die in den USA im Exil lebenden deutschen Nobelpreisträger Albert Einstein und der Schriftsteller Thomas Mann befürworten die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Publizisten und Regimekritiker Carl von Ossietzky, der seit Februar 1934 im KZ Papenburg-Esterwegen inhaftiert ist.
Das norwegische Nobel-Komitee beschließt in Oslo, den Friedensnobelpreis für dieses Jahr nicht zu vergeben. Der Preis wird 1936 nachträglich an den deutschen Publizisten Carl von Ossietzky verliehen.
In Paris lesen deutsche Emigranten aus den Werken des im Konzentrationslager Papenburg-Esterwegen einsitzenden jüdischen Publizisten Carl von Ossietzky. Das Motto lautet: "Ossietzky antwortet Hamsun." Der norwegische Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun, der in diesem Jahr der nationalsozialistischen Partei seines Landes beitrat, hat Ossietzky in Zeitungsartikeln mehrfach angegriffen und ihm unpatriotisches Verhalten vorgeworfen.
Nach mehreren internationalen Protesten ordnet der preußische Ministerpräsident Hermann Göring die Einweisung des Publizisten Carl von Ossietzky aus dem Konzentrationslager Esterwegen in ein Krankenhaus an, wo seine "Haftunfähigkeit" festgestellt wird.
Dem deutschen Pazifisten und Publizisten Carl von Ossietzky wird nachträglich der Friedensnobelpreis für 1935 zuerkannt. Das Osloer Nobelkomitee bestimmt den argentinischen Außenminister, Carlos Saavedra Lamas, für den Friedensnobelpreis des Jahres 1936.
Dem jüdischen pazifistischen Schriftsteller Carl von Ossietzky wird ein Ausreiseverbot erteilt, so dass er den ihm verliehenen Friedensnobelpreis nicht persönlich am 10. Dezember in Oslo in Empfang nehmen kann.
Der Publizist Carl von Ossietzky wird aus dem KZ Papenburg-Esterwegen ins Krankenhaus Nordend in Berlin eingeliefert, wo er am 4. Mai 1938 stirbt.
Der preußische Ministerpräsident Hermann Göring ordnet an, den Schriftsteller Carl von Ossietzky niemals ausreisen zu lassen und "ständig unter geschickter Bewachung" zu halten.
Reichsminister Hermann Göring beantwortet eine Eingabe von norwegischen Organisationen, den Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky nach Norwegen ausreisen zu lassen, abschlägig.