Alle Schlagzeilen und Ereignisse zu Johannes Rau (79)

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7.10.1970

Nach nun vorgelegten Planungen des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministers Johannes Rau (SPD) sollen in Nordrhein-Westfalen bis 1975 60 600 neue Studienplätze und bis 1980 weitere 51 400 Studienplätze geschaffen werden.

26.6.1977

Auf dem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen SPD in Duisburg wird Wissenschaftsminister Johannes Rau zum neuen Vorsitzenden des mit rund 300 000 Mitgliedern größten Landesverbandes der SPD gewählt.

31.1.1978

In Bonn wählt der Vorstand der SPD Antje Huber und Johannes Rau als neue Mitglieder in das Parteipräsidium.

20.9.1978

Der Nordrhein-Westfälische Landtag wählt den SPD-Landesvorsitzenden Johannes Rau mit 104 gegen 95 Stimmen zum neuen Ministerpräsidenten. Rau ist Nachfolger von Heinz Kühn, der nach 12-Jähriger Amtszeit zurückgetreten ist.

8.5.1979

Auf einer zweitägigen "Ruhrkonferenz" in Castrop-Rauxel kündigt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) Strukturhilfen in Milliardenhöhe für das Ruhrgebiet an.

27.6.1981

Der Parteitag der nordrhein-westfälischen SPD bestätigt in Köln Johannes Rau mit 292 gegen 20 Stimmen als Landesvorsitzenden. Mit eindeutiger Mehrheit stimmt der Parteitag für den NATO-Doppelbeschluss und die Politik von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD).

15.8.1984

Als Maßnahme gegen die wachsende Lehrerarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik schlägt der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau (SPD), eine Reduzierung der Lehrerarbeitszeit und -gehälter zugunsten von Mehreinstellungen vor. Die Gewerkschaft lehnt dies ab.

9.1.1985

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) trifft zu einem dreitägigen Besuch in der DDR ein und führt ein Gespräch mit dem DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker.

21.3.1985

Nach einer Bauzeit von insgesamt über 15 Jahren wird das Großklinikum Aachen vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau seiner Bestimmung übergeben. Es war wegen seiner Dimensionen und der von 571 Mio. auf 2,7 Mrd. DM hinaufgeschnellten Baukosten in die Kritik geraten.

23.4.1985

Auf einer Sondersitzung lehnt der Nordrhein-Westfälische Landtag in Düsseldorf einen Antrag der CDU-Opposition ab, Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) und zwei seiner Minister wegen des Baues des umstrittenen Großklinikums Aachen vor dem Verfassungsgericht des Landes anzuklagen.

12.5.1985

Mit 52,1% erringt die SPD unter Ministerpräsident Johannes Rau erstmals die absolute Mehrheit der Stimmen bei der Wahl zum Landtag von Nordrhein-Westfalen.

16.9.1985

Der SPD-Vorstand in Bonn gibt bekannt, dass der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, die Partei in den Bundestagswahlkampf 1987 führen soll. Die endgültige Entscheidung über die Kanzlerkandidatur soll auf einem Parteitag im August 1986 fallen.

29.11.1985

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau weiht das Kohlekraftwerk Ibbenbüren ein. Es wird jährlich rd. 17 000 t Stickstoff in die Luft emittieren, weil es zwar über eine Entschwefelungs-, nicht jedoch über eine Entstickungsanlage verfügt. Als sog. Altanlage ist Ibbenbüren nicht der Reduzierung der Stickstoffemission unterworfen, die im April 1984 verordnet wurde.

15.12.1985

In Düsseldorf wird der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) vom Bundesvorstand seiner Partei zum offiziellen Kanzlerkandidaten seiner Partei bei den Bundestagswahlen 1987 nominiert.

16.12.1985

In Ahlen erläutert der SPD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahlen 1987, Johannes Rau, seine Wahlkampfstrategie. Er fordert u.a. eine ökologische Erneuerung der Industriegesellschaft und Arbeitszeitverkürzung. Ziel müsse es sein, die Spaltung zwischen den Bevölkerungsschichten zu überwinden.

25.8.1986

In Nürnberg beginnt der Parteitag der SPD (bis 29. 8.). Die Partei und ihr Spitzenkandidat Johannes Rau bekräftigen ihren Führungsanspruch und den Willen zu einem Wechsel in Bonn bei der Bundestagswahl am 25. Januar 1987. Der Parteitag billigt mit überwältigender Mehrheit den stufenweisen Ausstieg aus der Kernenergie innerhalb von zehn Jahren.

25.10.1986

Auf dem SPD-Wahlparteitag in Offenburg legt Kanzlerkandidat Johannes Rau sein Regierungsprogramm vor. Kernpunkte sind der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die ökologische Erneuerung der Industriegesellschaft und mehr soziale Gerechtigkeit.

31.1.1987

In einer Pressekonferenz in Düsseldorf spricht sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) für eine lokale und regionale Zusammenarbeit mit den Grünen aus. Der Vorwurf, die SPD lehne Gespräche ab, sei falsch. Die Absage an die Grünen im Bundestagswahlkampf sei für die spezielle Situation richtig gewesen. 1990 aber werde man neu entscheiden müssen.

14.10.1987

In einer Regierungserklärung im Düsseldorfer Landtag fordert Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) den Ausstieg aus der Kernenergie. Vorrang müsse die deutsche Steinkohle haben.

1.6.1988

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) trifft zu einem offiziellen Polen-Besuch in Warschau ein. Während seines dreitägigen Aufenthalts führt er u.a. mit Staatspräsident Wojciech Jaruzelski Gespräche über den Ausbau der Handelsbeziehungen. Rau kommt auch mit dem katholischen Primas Josef Glemp und Aktivisten der verbotenen Gewerkschaft Solidarität zusammen, denen er Unterstützung in ihrem Bemühen um demokratische Reformen zusagt.

25.11.1989

Eine Landesvertreterversammlung der nordrhein-westfälischen CDU wählt Bundesarbeitsminister Norbert Blüm zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Mai 1990. Blüm soll als Herausforderer gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Johannes Rau (SPD) antreten.

13.5.1990

In Nordrhein-Westfalen verteidigt die SPD unter Ministerpräsident Johannes Rau mit 50% der Stimmen die absolute Mehrheit im Düsseldorfer Landtag knapp. Die CDU kommt auf 36,7%.

6.6.1990

Der Düsseldorfer Landtag wählt Johannes Rau (SPD) zum vierten Mal zum Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Rau erhält 124 von 234 Stimmen und damit auch die Zustimmung von drei Abgeordneten aus den Reihen der Opposition.

6.7.1995

Mit 129 von 220 Stimmen wird Johannes Rau (SPD) vom Landtag in Düsseldorf wieder zum Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen gewählt. Rau steht an der Spitze einer rot-grünen Koalition.

3.10.1995

Auf dem zentralen Festakt zum Tag der deutschen Einheit fordern in Düsseldorf Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth (CDU) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) die Deutschen zu einem aufrichtigen Umgang mit ihrer Geschichte auf.

16.3.1998

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau gibt nach fast 20 Amtsjahren seinen Rücktritt bekannt. Noch vor der Sommerpause will er die Führung der Landesregierung an Wirtschaftsminister Wolfgang Clement übergeben. Den Vorsitz der Landes-SPD soll der Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering übernehmen.

23.5.1998

Düsseldorf: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau tritt nach 21 Jahren als Vorsitzender der Landes-SPD zurück. Zum Nachfolger wird tags darauf Franz Müntefering gewählt.

2.11.1998

Bonn: Der SPD-Vorstand nominiert den 67-Jährigen früheren nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten und als Nachfolger von Roman Herzog. Die Wahl findet am 23. Mai 1999 statt.

24.1.1999

Neu-Isenburg: Die 55-Jährige ostdeutsche Wissenschaftlerin Dagmar Schipanski tritt für die Union bei der Wahl zum Bundespräsidentenamt am 23. Mai an. CDU und CSU nominieren die Professorin von der Technischen Universität Ilmenau (Thüringen) bei einer gemeinsamen Strategietagung einstimmig zur Gegenkandidatin des SPD-Politikers Johannes Rau.

16.2.1999

Bonn: Die SPD nominiert den früheren nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau offiziell für das Amt des Bundespräsidenten. Die Bundesversammlung wählt am 23. Mai ein neues Staatsoberhaupt.

23.5.1999

Die Bundesversammlung wählt in Berlin den SPD-Politiker Johannes Rau im zweiten Wahlgang zum achten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.

11.6.1999

Nach 40 Jahren, elf Monaten und elf Tagen ununterbrochener Zugehörigkeit zum Landtag von Nordrhein-Westfalen verabschiedet sich der künftige Bundespräsident Johannes Rau (SPD) aus dem Landesparlament in Düsseldorf.

1.7.1999

Als achter Präsident der Bundesrepublik Deutschland wird der SPD-Politiker Johannes Rau in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat in Bonn vereidigt.

1.9.1999

Mit einer Kranzniederlegung am Denkmal Westerplatte bei Danzig gedenken die Präsidenten Deutschlands und Polens, Johannes Rau und Aleksander Kwasniewski, des 60. Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen, der den Zweiten Weltkrieg auslöste.

8.9.1999

Bundespräsident Johannes Rau (SPD) fordert eine Stärkung der Bürgergesellschaft. Gemeinsam mit seinen Amtsvorgängern Roman Herzog, Richard von Weizsäcker (beide CDU) und Walter Scheel (FDP) spricht sich Rau in Berlin für mehr Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen und weniger Staat aus.

19.1.2000

Düsseldorf: Vor dem Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zur Klärung der sog. Flugaffäre belastet die Zeugin Sabine Wichmann Mitglieder der Landesregierung. Finanzminister Heinz Schleußer (SPD) und der ehemalige Regierungschef und jetzige Bundespräsident Johannes Rau (SPD) seien mehrmals privat mit von der WestLB gecharterten Maschine geflogen, erklärt die Witwe des Chefs der Chartergesellschaft PJC.

24.1.2000

Düsseldorf: Bundespräsident Johannes Rau (SPD) lässt dem Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages eine Liste vorlegen, der zufolge er als Ministerpräsident zwischen 1987 und 1997 insgesamt 37-mal in Regierungsgeschäften und "sieben- bzw. achtmal" im Interesse der Westdeutschen Landesbank mit dem Charterservice der WestLB geflogen ist. Zugleich betont Rau, er habe die Charterjets nie privat genutzt.

27.1.2000

Berlin: Nach mehr als zehnjährigem Streit um das Holocaust-Mahnmal werden im Beisein von Bundespräsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder vier Informationstafeln auf dem Baugelände in der Nähe des Brandenburger Tores aufgestellt. Vor dem Festakt gedenkt der Bundestag den Opfern des Nationalsozialismus und der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 55 Jahren.

30.1.2000

Düsseldorf: In der sog. Flugaffäre räumt der Anwalt von Bundespräsident Johannes Rau ein, dass Rau in seiner Zeit als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender "in wenigen Fällen" Dienstflüge auch für Parteitermine genutzt zu haben. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christian Wulff fordert Raus Rücktritt.

9.2.2000

Berlin: Bundespräsident Johannes Rau eröffnet die 50. Internationalen Filmfestspiele. Zum Auftakt der "Berlinale" zeigte der deutsche Regisseur Wim Wenders seinen neuen Film "The Million Dollar Hotel". Das Festival läuft bis zum 20. Februar. Um den Golden Bären bewerben sich 21 Filme aus 16 Ländern.

16.2.2000

Jerusalem: Zum ersten Mal spricht ein deutsches Staatsoberhaupt vor den Abgeordneten im israelischen Parlament: Bundespräsident Johannes Rau bittet um Vergebung für die Verbrechen der Nationalsozialisten und mahnt zugleich die nachfolgende Generation, die Erinnerung zu bewahren. Seine auf Deutsch gehaltene Rede löst allerdings auch Kritik in Israel aus.

19.2.2000

Bethlehem: Bundespräsident Johannes Rau beginnt einen zweitägigen Besuch der palästinensischen Autonomiegebiete. Zum Auftakt trifft er mit Palastinenserpräsident Jasir Arafat zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht der Friedensprozess im Nahen Osten. Zuvor hatte sich Rau zu einem viertägigen Staatsbesuch in Israel aufgehalten.

4.4.2000

Kalavrita: Während seines Staatsbesuchs in Griechenland besucht Bundespräsident Johannes Rau gemeinsam mit dem griechischen Staatspräsidenten Konstantinos Stephanopoulos das Dorf Kalavrita. Am 13. Dezember 1943 hatten deutsche Besatzungssoldaten in einer Vergeltungsaktion für Partisanenangriffe die gesamte männliche Bevölkerung des Ortes, bis zu 1300 Menschen, getötet. Er sei gekommen, um die Erinnerung in Deutschland an die Ereignisse wach zu halten, sagt der Bundespräsident.

8.4.2000

Istanbul: Zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuches fordert Bundespräsident Johannes Rau die Türkei erneut auf, die ökonomischen und politischen Voraussetzungen für einen EU-Beitritt zu schaffen. Eine Reihe von Gesetzen habe die Regierung in Ankara bereits auf den Weg gebracht, vieles bleibe aber noch zu tun.

12.5.2000

Bonn: Bundespräsident Johannes Rau spricht sich in seiner "Berliner Rede" mit allem Nachdruck für eine klare Einwanderungspolitik aus. Nachdrücklich verurteilt das Staatsoberhaupt Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit.

31.5.2000

Hannover: Mit einer internationalen Eröffnungsgala, zu der Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundespräsident Johannes Rau und Expo-Chefin Birgit Breuel rd. 3000 in- und ausländische Gäste eingeladen haben, wird die erste Weltausstellung auf deutschem Boden eröffnet. Während der 153 Tage dauernden Expo 2000 sind auf einer rd. 170 ha großen Fläche 155 Nationen und 27 Organisationen vertreten. Die Weltausstellung steht unter dem inhaltlichen Motto: "Mensch - Natur - Technik - eine neue Welt entsteht".

1.6.2000

Hannover: Bundespräsident Johannes Rau eröffnet die erste Weltausstellung auf deutschem Boden. Die Expo 2000 steht unter dem Motto "Mensch - Natur - Technik" und hat bis zum am 31. Oktober geöffnet.

6.6.2000

Lübeck: Bundespräsident Johannes Rau eröffnet das nach sechsmonatigem Umbau neu gestaltete Buddenbrookhaus in der Lübecker Altstadt. Das frühere Wohnhaus der Familie Mann wurde zu einem Literaturhaus mit 550 qm Ausstellungsfläche gestaltet.

19.11.2000

Berlin: Bundespräsident Johannes Rau bezieht die Opfer von Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland erstmals in die Totenehrung am Volkstrauertag ein.

15.3.2001

Berlin : Begleitet von einem internationalen Staraufgebot und in Anwesenheit von Bundespräsident Johannes Rau vergibt die Deutsche Phono-Akademie zum zehnten Mal den Musikpreis "Echo 2001" für Popkünstler aus dem In- und Ausland in Berlin. Ausgezeichnet werden u.a. Comedy-Star Michael Mittermeier, die Sängerin Jeanette, die schwedische Gruppe Rednex und der umstrittene US-Rapper Eminem. Der Popsänger Ayman wird zwei Mal - als erfolgreichster nationaler Künstler und als Newcomer des Jahres - ausgezeichnet. Als besten internationalen Künstler kürte die Jury vor mehr als 5000 Gästen Carlos Santana.

16.3.2001

Berlin: Eine neuerliche Debatte über das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation löst Bundespräsident Johannes Rau durch seine Äußerungen im Fernseh-Nachrichtensender "N 24" aus: "Man kann nicht stolz sein auf etwas, was man selber gar nicht zu Stande gebracht hat." Man könne froh oder dankbar sein, dass man Deutscher sei. "Aber stolz kann man darauf nicht sein, nach meiner Überzeugung." Führende Politiker der Union greifen Rau daraufhin teilweise scharf an.

18.5.2001

Berlin: In seiner zweiten "Berliner Rede" warnt Bundespräsident Johannes Rau bei Fragen der Gentechnik vor unkritischem Fortschrittsglauben und fordert klare Grenzziehungen nach moralischen Gesichtpunkten für die Bio- und Gentechnologie. Die Forschung an menschlichen Embryonen lehnt er entschieden ab.

9.9.2001

Berlin: Bei der Eröffnung des Jüdischen Museums würdigt Bundespräsident Johannes Rau den Beitrag der Juden zur deutschen und europäischen Kultur.

26.2.2002

Berlin : Bundespräsident Johannes Rau begnadigt die frühere RAF-Terroristin Adelheid Schulz. Sie war wegen der Morde an Arbeitgeberpräsident Hans-Martin Schleyer und dem Bankier Jürgen Ponto zu dreimal lebenslanger Haft verurteilt worden, aus Gesundheitsgründen genoss sie jedoch ab 1998 nach 16 Jahren Gefängnis Haftverschonung.

17.4.2002

Marzabotto: Bundespräsident Johannes Rau gedenkt als erstes deutsches Staatsoberhaupt in der norditalienischen Ortschaft der Opfer eines NS-Massakers vor 58 Jahren und bittet um Verzeihung für die Massaker der Nazis im Zweiten Weltkrieg. 1944 hatten deutsche Soldaten dort 955 Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, getötet.

7.6.2002

Troisdorf: Nach 57-jähriger Stationierung auf deutschem Boden verabschieden sich die letzten 2000 der ursprünglich 27 000 belgischen Soldaten aus der Bundesrepublik. An der Abschiedsparade vor Belgiens König Albert II. und Bundespräsident Johannes Rau nehmen 400 Soldaten teil.

8.6.2002

Kassel: Bundespräsident Johannes Rau eröffnet die elfte Weltkunstschau Documenta. Bis zum 15. September sind 450 Arbeiten von 118 internationalen Künstlern zu sehen. Bei einem Rundgang würdigt Rau das gesellschaftskritische Konzept von Documenta-Chef Okwui Enwezor. Kunst, die nicht politisch wirken wolle, wäre - so Rau - nicht zeitgenössisch.

20.6.2002

Berlin: Bundespräsident Johannes Rau unterzeichnet das umstrittene Zuwanderungsgesetz. Es kann damit im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden und am 1. Januar 2003 in Kraft treten. Rau sagt, der Bundespräsident könne seine Unterschrift unter ein Gesetz nur verweigern, "wenn zweifelsfrei und offenkundig ein Verfassungsverstoß vorliegt". Einen solchen Verstoß habe er bei seiner Prüfung nicht feststellen können. Rau plädiert zugleich in seiner Erklärung für eine Überprüfung des Zustandekommens des Gesetzes am 22. Mai im Bundesrat durch das Bundesverfassungsgericht. Gleich im Anschluss kündigen drei unionsgeführte Länder an, vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Gesetz zu klagen.

22.6.2002

Berlin: Bundespräsident Johannes Rau beginnt eine zwölftägige Asienreise. Erste Station ist Thailand, wo Rau sich bis zum 27. Juni aufhält. Danach fliegt Rau nach Korea und Japan weiter.

22.6.2002

Wittenberge: Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) kündigt auf dem SPD-Landesparteitag überraschend seinen Rücktritt an und nennt als Grund einen nötigen Generationswechsel. Der dienstälteste ostdeutsche Ministerpräsident wird sein Amt am 26. Juni niederlegen. Stolpe war zwei Tage zuvor wegen seines Vorgehens bei der Abstimmung über das Zuwanderungsgesetz am 22. März im Bundesrat von Bundespräsident Johannes Rau öffentlich gerügt worden. Stolpe schlägt den Potsdamer Oberbürgermeister und SPD-Landesvorsitzenden Matthias Platzeck als seinen Nachfolger vor.

19.7.2002

Berlin: Der bisherige SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, erhält einen Tag nach der Entlassung Rudolf Scharpings von Bundespräsident Johannes Rau die Ernennungsurkunde als Bundesverteidigungsminister.

12.9.2002

Leipzig: Bundespräsident Johannes Rau eröffnet das Gebäude des Bundesverwaltungsgerichts. Die Verlegung des Gerichts von Berlin nach Leipzig nennt Rau ein weiteres Zeichen der in Deutschland seit 1990 wieder erlangten Rechtseinheit.

17.9.2002

Berlin: Deutschland ist erstmals mit einer offiziellen Adresse im Internet vertreten. Bundespräsident Johannes Rau eröffnet unter "www.deutschland.de" das Internet-Portal der Bundesrepublik.

23.1.2003

Berlin: Der französische Staatspräsident Jacques Chirac und Bundespräsident Johannes Rau weihen die neue französische Botschaft am Pariser Platz ein.

19.5.2003

Berlin: In seiner vierten "Berliner Rede" warnt Bundespräsident Johannes Rau angesichts des Irak-Krieges vor einer Gewöhnung an Krieg als Mittel der Politik und mahnt den "Mut zur Zivilität" an.

10.6.2003

Bremen : Bundespräsident Johannes Rau ermutigt zum Auftakt seiner Sommerreise durch acht deutsche Städte bei einem Treffen mit 16 Auszubildenden von Daimler-Chrysler junge Menschen nachdrücklich zu einem ehrenamtlichen Engagement in Politik und Gesellschaft.

17.6.2003

Berlin: Mit zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland wird an die gescheiterte Volkserhebung vom 17. Juni 1953 erinnert. Bundespräsident Johannes Rau würdigt den Aufstand als "einen der großen Tage deutscher Freiheitsgeschichte".

4.9.2003

Berlin: Bundespräsident Johannes Rau gibt in Berlin den Verzicht auf eine zweite Amtszeit bekannt.

13.9.2003

Bei der Entgegennahme der Ehrendoktorwürde der Universität von Nanjing im Rahmen seines einwöchigen China-Besuchs ruft Bundespräsident Johannes Rau seine Gastgeber zu Reformen in Richtung Rechtsstaatlichkeit und Demokratie auf.

9.11.2003

Im Beisein von Bundespräsident Johannes Rau erfolgt die Grundsteinlegung für die neue Münchner Synagoge und das jüdische Zentrum.

19.11.2003

Zum Auftakt seiner zehntägigen Lateinamerika-Reise plädiert Bundespräsident Johannes Rau in Mexiko-Stadt für eine Reform der Vereinten Nationen. Weitere Stationen Raus nach Mexiko sind Chile, Uruguay und Brasilien.

24.12.2003

In seiner Weihnachtsansprache mahnt Bundespräsident Johannes Rau, angesichts des weiterhin gegebenen Reformbedarfs das soziale Gefüge zu bewahren.

6.3.2004

Bundespräsident Johannes Rau wird zum ersten Mal während seiner Amtszeit von Papst Johannes Paul II. zu einer Privataudienz empfangen.

23.3.2004

Nach der Warnung vor einem Anschlag bei seinem geplanten Besuch in dem ostafrikanischen Staat Dschibuti bricht Bundespräsident Johannes Rau seine Afrikareise ab und fliegt von Tansania aus nach Deutschland zurück.

12.5.2004

In der letzten "Berliner Rede" seiner Amtszeit ermahnt Bundespräsident Johannes Rau die Deutschen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen und sich stärker einzumischen. Er kritisiert "Egoismus, Gier und Anspruchsmentalität in Teilen der so genannten Eliten", die alle Maßstäbe verloren hätten.

16.5.2004

Bei einer Feierstunde zum 60. Jahrestag des Aufstandes von Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau fordert Bundespräsident Johannes Rau mehr Achtung und Schutz für Europas größte Minderheit, die noch immer in vielen Ländern diskriminiert und z.T. offen verfolgt werde.

29.6.2004

Mit einem großen Zapfenstreich vor dem Berliner Schloss Bellevue wird Bundespräsident Johannes Rau aus seinem Amt verabschiedet.

27.1.2006

Berlin: Nach langer Krankheit stirbt im Alter von 75 Jahren der frühere Bundespräsident Johannes Rau. Der aus Wuppertal stammende Sozialdemokrat und gläubige Christ war fast 50 Jahre lang politisch aktiv, davon 20 Jahre als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen.

7.2.2006

Berlin: Nach einem Staatsakt im Berliner Dom wird der am 27. Januar im Alter von 75 Jahren verstorbene Alt-Bundespräsident Johannes Rau auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.

Chroniknet