Exquisites Essen reicht der Erlebnisgastronomie nicht

Ernährung, Essen und Trinken 1997:

Mit einer für Deutschland neuartigen Idee der Erlebnisgastronomie wartet Hans-Peter Wodarz vom Wiesbadener Schlemmer-Restaurant »Die Ente vom Lehel« auf: »Pomp Duck and Circumstance« heißt – in Anlehung an ein Musikstück von Edward Elgar – seine gewagte Verbindung von Esskultur und Artistik, von Gaumen- und Nervenkitzel. Während die Gäste in ungezwungener Atmosphäre – ohne weihevolle Zeremonie – exquisite, von Spitzenköchen zubereitete Speisen zu sich nehmen, werden sie von Jongleuren, Trapez- und Comedykünstlern und anderen Artisten in einer atemberaubenden Show unterhalten. Wodarz startet sein für die Teilnehmer nicht ganz billiges kulinarisch-kulturelles Vergnügen – ein Vier-Gänge-Menü samt dreistündigem Unterhaltungsprogramm kostet pro Person 185 DM – 1997 in einem Zelt im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld.

Nach monatelangem äußerst erfolgreichen Gastspiel in der Hansestadt lockt »Pomp Duck and Circumstance« im Folgejahr – in Kooperation mit dem kanadischen »Cirque du Soleil« die Besucher in einen Spiegelpalast »Salon Zazou« in Düsseldorf. Die zahlenden Gäste werden von etwa 100 Artisten, Musikern, Künstlern, Köchen und Kellnern auf anspruchsvolle Weise bei Laune gehalten.

Chroniknet