Zwar findet sich in den aktuellen Möbelkollektionen auch Kunterbuntes, doch Weiß dominiert – bei Polstermöbeln mit Leder- oder Stoffbezug ebenso wie bei Tischen, Stühlen, Schränken und Vorhängen. Dazu kommen als weitere Modefarben Schwarz sowie Schlamm- und Erdtöne. Weiß bietet das ideale Umfeld für individuelle Gestaltung, dachten sich wohl Caronni/Bonanomi, die für Desalto den Couchtisch »Icaro« entworfen haben: Über einem schlichten, niedrigen Tisch mit Rollen schwebt eine Glasplatte, und im Zwischenraum lassen sich allerlei Mitbringsel und »Sehenswürdigkeiten« in Szene setzen.
Bei den Polstermöbeln kommt es vor allem auf Variabilität an. Landschaften und Über-Eck-Kombinationen sind hier das A und O, bieten sie doch beste Voraussetzungen, damit die Nutzer darauf nicht nur sitzen, sondern auch lümmeln, liegen oder meditieren können. Ligne Roset präsentiert das von Pascal Mourgue entworfene Sofa »Patchwork«, das aus vier beliebig miteinander kombinierbaren Elementen besteht: Unterteil, Sitzteil, Rückenteil und Kissen. Didier Gomez hat für diesen Hersteller das Sofa »Exclusif« entwickelt, das durch variable Armlehnen – eine breite, niedrige Version und eine schmale, hohe – verschiedene Gesichter erhält.
Der Trend zur Größe ist bei Polsterlandschaften ungebrochen: Die Sitzflächen werden immer breiter und bequemer, die Formen bleiben eckig, auch wenn die Hersteller Cor und Leolux mit organischen Gestaltungen Gegenakzente setzen.
Ein organisches Design weist auch das Modell »Lomme« des Liechtensteiners Günther Thoeny (Hersteller: Cycle 13) auf. Das wie ein riesiges Ei geformte Bett bietet Wellness auf höchstem Niveau mit einem Massagesystem in der Matratze, einer Lichttherapie-Anlage und einem iPod, aus dem Meditationsmusik erklingt. »Lomme« – die Abkürzung steht für »Light over Matter Mind Evolution« – soll nach dem Wunsch seines Schöpfers vor Strahlen schützen, externen Lärm ausgrenzen, Körperenergiezonen fördern und im Falle einer Erkrankung den Heilungsprozess beschleunigen.