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Zeitraum: 1986 - 2016Suchbegriff: Tschernobyl
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In einem Atomkraftwerk in Tschernobyl (Ukraine) kommt es zum größten Kernreaktorunfall in der Geschichte der Nutzung von Kernenergie.
Die EG verbietet wegen der Gefahr radioaktiver Verseuchung als Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vorübergehend die Einfuhr von Nahrungsmitteln aus sieben osteuropäischen Staaten.
In der ersten öffentlichen Stellungnahme zum Tschernobyl-Unfall fordert der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow zur internationalen Zusammenarbeit in Kernenergiefragen auf.
Verantwortungsloses Verhalten und Schlamperei", so der Bericht der sowjetischen Regierungskommission, lösten das Reaktorunglück von Tschernobyl aus, bei dem bisher 28 Menschen ums Leben gekommen seien. Ein Gebiet von rund 1000 km² sei "radioaktiv verschmutzt".
Die Sowjetunion gibt in einem 400 Seiten umfassenden Untersuchungsbericht bekannt, dass sechs schwere Fehler zum Kernkraftunfall im ukrainischen Tschernobyl geführt haben. Der Belegschaft des Kernkraftwerks wird die wesentliche Schuld an dem Unfall zugewiesen.
Fünf Monate nach dem Kernschmelzunfall geht der erste der drei unzerstörten Reaktorblöcke in Tschernobyl wieder ans Netz.
Als erstes bundesdeutsches Atomkraftwerk nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wird das Kraftwerk in Brokdorf an der Unterelbe ans Netz geschaltet. Es wird gemeinsam vom Energiekonzern PreußenElektra und den Hamburgischen Electrizitätswerken betrieben.
Nach einem Bericht der parteiamtlichen sowjetischen Zeitung "Prawda" soll bereits 1987 mit der Rücksiedlung der evakuierten Bürger um das Kernkraftwerk Tschernobyl begonnen werden.
Im Prozess gegen die Verantwortlichen der Reaktorkatastrophe 1986 in Tschernobyl werden sechs der Angeklagten der Verletzung der Sicherheitsvorkehrungen für schuldig befunden und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Nach Angaben des Bundesumweltministeriums werden in einigen Regionen der Bundesrepublik immer noch erhebliche Strahlungswerte bei Pilzen, Wildfleisch und Süßwasserfischen gemessen. Ursache ist der Reaktorunfall von Tschernobyl im April 1986.
Im spanischen Atomkraftwerk Vandellos 1 bei Tarragona kommt es zu einem Brand, den die Internationale Atomenergie-Agentur in Wien als den schwersten seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 bezeichnet. Nach offiziellen Angaben tritt keine Radioaktivität aus.
Mehr als drei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl beschließt das Parlament der am stärksten von radioaktiver Strahlung betroffenen Sowjetrepublik Weißrussland, umgerechnet 51 Mrd. DM zur Beseitigung der Unglücksfolgen bereitzustellen. 100 000 Menschen sollen aus den Gebieten umgesiedelt werden.
Mit einem Notprogramm in Höhe von umgerechnet ca. 48 Mrd. DM sollen nach einem Beschluss des sowjetischen Obersten Sowjets ca. 200 000 Menschen aus dem verstrahlten Gebiet um den Atomreaktor Tschernobyl umgesiedelt werden.
Im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl kommt es zu einem Störfall. In einer Turbinenhalle bricht ein Feuer aus, als das Kraftwerk wegen nötiger Reparaturarbeiten heruntergefahren werden soll. Radioaktivität ist nach offiziellen Angaben nicht ausgetreten.
Block drei des ukrainischen Kernkraftwerks Tschernobyl, das 1986 Schauplatz der bislang größten atomaren Katastrophe war, geht wieder ans Netz.
Zum neunten Mal jährt sich der Atomunfall von Tschernobyl. Der ukrainische Gesundheitsminister Andrei Serdjuk beziffert die Zahl der Menschen, die in der Ukraine seit 1986 an Strahlenkrankheiten verstorben sind, auf rd. 125 000. Die Ukraine will die Anlage in Tschernobyl bis zum Jahr 2000 abschalten.
Auf eine engere Kooperation in der Nuklearsicherheit einigt sich der erste "Atomgipfel" unter Beteiligung Russlands, der Ukraine und der sieben führenden Industriestaaten (G-7). Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma verspricht die endgültige Stilllegung des Kernkraftwerks Tschernobyl bis zum Jahr 2000.
Zum zehnten Jahrestag des Atomunfalls im Kernkraftwerk Tschernobyl finden in mehreren Städten der Ukraine, Weißrusslands und Russlands Demonstrationen gegen die Nutzung der Atomkraft statt.
Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma besteht darauf, einen versprochenen Kredit des Westen für den Weiterbau zweier Atomkraftwerke sowjetischen Typs zu verwenden. Ansonsten werde der Reaktor Tschernobyl nicht abgeschaltet. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wollte Kutschma davon überzeugen, anstelle der Atomkraftwerke konventionelle Gas- und Kohlekraftwerke zu bauen.
Tschernobyl: Fast 15 Jahre nach der Atomkatastrophe wird das Kernkraftwerk in der Ukraine stillgelegt.
Kiew : In der Ukraine, Russland und WeißRussland gedenken die Menschen mit Trauermärschen und Gottesdiensten der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl am 26. April 1986. Damals starben nach amtlichen Angaben 4 000 der bei den Rettungsarbeiten eingesetzten Helfer den Strahlentod. Insgesamt leiden rd. 3,4 Mio. Ukrainer an den Folgen der Katastrophe, darunter 1,2 Mio. Kinder.
Minsk: Bei einer Protestkundgebung gegen den autoritären weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko nimmt die Polizei in der Hauptstadt Minsk mehrere Dutzend Menschen fest. Anlass der Kundgebung war der 19. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
Kiew: In der ukrainischen Hauptstadt und anderen Städten der ehemaligen Sowjetunion gedenken zehntausende Menschen der Atomreaktor-Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986. Die Explosion des vierten Reaktorblocks im Atomkraftwerk Tschernobyl und die dadurch ausgelöste radioaktive Strahlung forderte nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 10 000 und 100 000 Todesopfer.
Der Nordosten Japans wird von einem heftigen Nachbeben der Stärke 6,3 erschüttert. Am selben Tag hebt die Atomaufsicht in Tokio die Einschätzung aller Auswirkungen des Atomunfalls in Fukushima von Stufe 5 auf die höchste Gefahrenstufe 7 der sog. INES-Skala an, die bislang nur vom Super-GAU im ukrainischen Tschernobyl erreicht worden ist.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wird mit 25 symbolischen Glockenschlägen an das Reaktorunglück von Tschernobyl am 26. April 1986 erinnert.
Am 26. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl beginnt die Ukraine mit dem Bau eines neuen Schutzmantels um den explodierten Reaktorblock 4.
Tschornobyl/Ukraine:
Über die Reste des 1986 havarierten Reaktors des Kernkraftwerks Tschernobyl wird eine neue Schutzhülle geschoben. Der Bau der auch „Sarkophag“ genannten Hülle nahm sechs Jahre in Anspruch und wurde von Arbeitskräften aus 27 Nationen durchgeführt.
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