Was geschah im Februar 1965

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1.2.1965, Montag

Die britische Königin Elisabeth II. beginnt einen Staatsbesuch in Äthiopien, der bis zum 8. Februar dauert.

In München beginnt der Bau der städtischen Untergrundbahn.

In Leningrad sind 400 000 Menschen an Grippe erkrankt.

Im Fernsehen der Schweiz werden erstmals Werbesendungen ausgestrahlt. Der Minutenpreis für die drei Vierminutenblöcke des Tages beträgt 6000 Franken (5532 DM).

Der Australier Ron Clarke stellt mit 13:33,6 min erneut einen Weltrekord über 5000 m auf.

2.2.1965, Dienstag

Die Polizei fasst drei Jugendliche, die bei Manövern US-amerikanischer Truppen in Nordrhein-Westfalen Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstände in großem Umfang gestohlen haben. Das sichergestellte Diebesgut füllte mehrere Lastkraftwagen.

Die britische Regierung schränkt aus Kostengründen den Bau eigener Militärflugzeuge ein und beschließt den Ankauf US-amerikanischer Flugzeugtypen.

3.2.1965, Mittwoch

Die Volkskammer der DDR in Berlin (Ost) richtet eine Botschaft an die Parlamente der Welt, in der sie dazu aufruft, gegen die drohende Verjährung von Nazi- und Kriegsverbrechen in der Bundesrepublik zu kämpfen.

Auf einer Geheimtagung bei Madrid konstituiert sich aus verschiedenen Gruppen spanischer Christdemokraten die Christlich-Demokratische Union. Die Partei tritt für die nationale Aussöhnung, eine Landreform zugunsten der Bauern, die Trennung von Staat und Kirche und für die Selbstverwaltung der Hochschulen ein.

4.2.1965, Donnerstag

Über 100 000 Bewohner küstennaher Gebiete in Kalifornien und Japan fliehen in hochgelegene Gebiete, da sie eine große Flutwelle als Folge eines Seebebens im nördlichen Pazifik befürchten.

Im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama werden 2600 Gegner der Rassentrennung bei Demonstrationen verhaftet. Der ebenfalls festgenommene Friedensnobelpreisträger Martin Luther King verzichtet auf die Entlassung gegen Kaution, um die Weltöffentlichkeit auf den Befreiungskampf der nordamerikanischen Schwarzen aufmerksam zu machen.

Der 50-Jährige ehemalige SS-Oberscharführer Heinrich Klaustermeyer wird vom Bielefelder Schwurgericht wegen Mordes an neun Juden im Warschauer Getto 1941 bis 1943 neun Mal zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Die Bundesregierung legt den “Bericht über die Lage der Landwirtschaft” (“Grüner Plan”) vor, der für 1965 finanzielle Aufwendungen des Bundes in Höhe von 2,518 Mrd. DM vorsieht.

5.2.1965, Freitag

Die Verhandlungsführer in der Passierscheinfrage in Berlin, DDR-Staatssekretär Erich Wendt und Senatsrat Horst Korber, einigen sich über die Besuchsregelungen zu Ostern und Pfingsten.

Unter strengster Geheimhaltung beginnen in der Bundesrepublik Deutschland vorbereitende Maßnahmen, um die Ernährung der Bevölkerung in Krisenzeiten sicherzustellen.

Der Weltweizenrat billigt die Verlängerung des Weltweizenabkommens um ein Jahr bis zum 31. Juli 1966. Das Abkommen regelt Abnahme- und Lieferverpflichtungen von Import- und Exportländern innerhalb festgelegter Preisspannen.

6.2.1965, Samstag

Erstmals findet der Münchner Volksskilauf für Teilnehmer aller Leistungs- und Altersklassen statt.

Die Australierin Pamela Kilborn verbessert in Melbourne den seit 1960 gültigen Weltrekord über 80 m Hürden um eine Zehntelsekunde auf 10,4 sec.

Der belgische Außenminister Paul Henri Spaak und der Ministerpräsident der Republik Kongo, Moïse Tschombé, unterzeichnen in Brüssel Abkommen über die Übergabe von Beteiligungen der ehemaligen belgischen Kolonialverwaltung an 150 Privatunternehmungen im Kongo an die kongolesische Regierung.

7.2.1965, Sonntag

US-Präsident Lyndon B. Johnson ordnet die Evakuierung der Familien US-amerikanischer Soldaten aus Südvietnam an.

8.2.1965, Montag

Die britische Regierung untersagt Tabakwerbung im Fernsehen und erhofft sich von dieser Maßnahme eine Senkung des Zigarettenkonsums.

Eine Kältewelle führt in Griechenland zu heftigen Schneestürmen und Temperaturen bis zu -16

9.2.1965, Dienstag

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gießen suchen 20 Pioniere der Bundeswehr in dem Gipsstollensystem bei Osterode im Harz unter Verwendung schweren Geräts nach Dokumenten aus der Nazi-Zeit, die dort in den letzten Kriegstagen verborgen worden sein sollen. Die Suche bleibt ergebnislos.

Nach Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden beeinflusst der “Terry-Bericht” über die gesundheitsschädigenden Wirkungen des Rauchens, der Ende 1963 erschienen ist, den Zigarettenkonsum nicht.

10.2.1965, Mittwoch

Der Deutsche Bundestag hält erstmals die neu eingeführte “Aktuelle Stunde” ab.

Die kommunistischen Vietcongtruppen führen einen schweren Angriff auf den US-amerikanischen Stützpunkt in Qui Nanh, der etwa 400 km südöstlich von Saigon liegt.

Nach einer von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände durchgeführten Erhebung verdrängt die bargeldlose monatliche Lohnzahlung die wöchentliche Lohntüte nur langsam.

11.2.1965, Donnerstag

40 junge Inderinnen aus Kerala treffen in der Universitätsklinik von Tübingen ein, wo sie ausgebildet werden und für sechs Jahre als freiwillige Helferinnen arbeiten sollen.

Die Bundesbahn übernimmt die erste Elektrolokomotive vom Typ E 03 von der Henschel AG in Kassel.

Die guatemaltekische Militärregierung unter Oberst Enrique Peralta Azurdia verhängt den unbefristeten Ausnahmezustand über das Land und suspendiert die in der Verfassung verankerten Bürgerrechte.

Mit ihrem bisher größten Vergeltungsschlag beantworten die Vereinigten Staaten und Südvietnam den Vietcong-Angriff auf Qui Nanh vom 10. Februar. Etwa 150 Jagd- und Kampfflugzeuge bombardieren zwei Militäranlagen in Nordvietnam.

In Großbritannien richtet die Regierung im Einvernehmen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften den Nationalrat für Preise und Einkommen ein.

12.2.1965, Freitag

Die der FDP angehörenden Minister des Bundeskabinetts lehnen eine Verlängerung der Verjährungsfrist für NS-Verbrechen ab.

Bundeskanzler Ludwig Erhard teilt den Beschluss des Kabinetts mit, zukünftig keine Waffenlieferungen aus der Bundesrepublik Deutschland in Spannungsgebiete zuzulassen.

Der Deutsche Bundestag verabschiedet ein neues Ausländergesetz, das Ausländern alle Grundrechte zusichert, soweit sie nicht nach dem Grundgesetz den Deutschen vorbehalten sind.

13.2.1965, Samstag

US-Präsident Lyndon B. Johnson ordnet den Bombenkrieg gegen militärische Ziele in Nordvietnam an. Die Vereinigten Staaten greifen zunehmend mit Bodentruppen in die Kämpfe in Südvietnam ein.

14.2.1965, Sonntag

China droht den USA Gegenschläge in Südvietnam für den Fall an, dass die Amerikaner weiterhin die Demarkationslinie zwischen Nord- und Südvietnam verletzten.

Das israelische Parlament lehnt bundesdeutsche Finanzhilfen als Ausgleich für noch ausstehende zugesagte Waffenlieferungen aus der Bundesrepublik ab, da die Existenz des Staates Israel von seiner Verteidigungsfähigkeit und damit von den Waffenlieferungen abhängig sei.

Der italienische Radrennfahrer Renato Longo verteidigt in Cavaria den Profi-Weltmeistertitel im Querfeldeinfahren. Zweiter wird der Kölner Mitfavorit und Ex-Weltmeister Rolf Wolfshohl.

15.2.1965, Montag

In Rom wird eine Aufführung von Rolf Hochhuths Theaterstück “Der Stellvertreter” von der Polizei unterbunden. In dem 1963 uraufgeführten Drama kritisiert Hochhuth die Haltung von Papst Pius XII. gegenüber dem Dritten Reich.

Im Kölner Opernhaus wird unter der musikalischen Leitung von Michael Gielen die Oper “Die Soldaten” von Bernd Alois Zimmermann uraufgeführt.

In Santa Monica (US-Bundesstaat Kalifornien) stirbt der schwarze US-amerikanische Jazzmusiker Nat “King” Cole (Nathaniel Coles) mit 48 Jahren.

Der italienische Fußballverband untersagt Verpflichtungen ausländischer Spieler und Trainer für die Zeit bis zum 31. Juli 1966.

Der Essener Bischof Franz Hengsbach verkündet das Bibelwort mit Hilfe eines Laufschriftbandes auf einem Hochhausdach.

In der Bundesrepublik läuft eine Bücherspendenaktion der SPD an. 10 000 Schulen sollen mit Titeln aus einem Sortiment ohne parteipolitische Tendenz bedient werden. Die SPD verzichtet damit demonstrativ auf einen Teil der 6,5 Mio. DM, die ihr aus der 1964 von CDU und FDP beschlossenen Erhöhung der Wahl kampfkostenerstattung zustehen.

Großbritannien und die Sowjetunion unterzeichnen in Moskau ein Kulturabkommen über den Austausch von Studenten und Künstlern.

Der französische Ministerpräsident Georges Pompidou beendet seine am 5. Februar begonnene Reise nach Indien und Pakistan, deren Ziel es war, engere politische Beziehungen zu den Ländern des indischen Subkontinents anzuknüpfen. Von den europäischen Staaten unterhält bisher die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien die engsten Beziehungen mit diesen Ländern.

Während eines Besuches in der belgischen Hauptstadt Brüssel erklärt der polnische Außenminister Adam Rapacki, dass für Polen die Oder-Neiße-Grenze unabhängig von einer Wiedervereinigung Deutschlands unrevidierbar sei.

Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Walter Ulbricht, fordert die Loslösung der Bundesrepublik von der atomaren Schutzmacht USA. Nur so sei eine friedliche Lösung der deutschen Frage möglich.

16.2.1965, Dienstag

Im New Yorker “Warner’s Cinerama Theatre” findet die Uraufführung der Bibelverfilmung “The greatest story ever told” (“Die größte Geschichte aller Zeiten”) statt.

Die Vereinigten Staaten schießen von Kap Kennedy den Satelliten “Pegasus” zur Erforschung des Meteoritenstaubes in den Weltraum. Damit sind seit Beginn der Raumfahrt 1000 Satelliten gestartet worden, von denen noch 500 – funktionierend oder verstummt – die Erde umkreisen.

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe ist die Scheidung von Ehen gegen den Willen eines Ehepartners zulässig, wenn dieser die Ehe nur wegen der finanziellen Versorgung weiterführen will.

17.2.1965, Mittwoch

Wegen der Einführung des neunten Pflichtschuljahres in mehreren Bundesländern und wegen der zunehmenden Zahl von Mittel- und Oberschülern wird nach Angaben des Bundesverbandes der deutschen Arbeitgeberverbände der Arbeitskräftemangel in der Bundesrepublik bis weit in die siebziger Jahre hinein bestehen bleiben. Bis 1971 sei ein Rückgang der Erwerbstätigenzahl um 600 000 zu erwarten.

Indien führt eine 10%ige Sondersteuer auf alle Einfuhren mit Ausnahme von Getreide, Düngemitteln, Büchern und Hilfsmitteln zur Familienplanung ein, um durch eine Erschwerung von Importen seine Außenhandelsbilanz dauerhaft zu verbessern.

Im Sauerland müssen nach starken Schneefällen Lawinen losgesprengt werden, um Gefahren für den Straßenverkehr zu bannen. In Südbayern drohen zahlreiche Gebäudedächer unter der meterhohen Schneelast einzubrechen.

18.2.1965, Donnerstag

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert für alle Bundesländer die Aufnahme der Sexualerziehung in die Lehrpläne der Volksschulen.

An der Londoner Börse werden 1,25 Mio. Aktien der “Beatles”-Musikfirma “Northern Songs” aufgelegt.

Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke (CDU) stellt aus dem Bundeshaushalt 20 Mio. DM einkommensschwachen Altbaubesitzern für die Gebäuderenovierung zur Verfügung.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York billigt einen Antrag von UNO-Generalsekretär Sithu U Thant, demzufolge die Mitgliedsstaaten 80% der Vorjahresbeiträge als Vorauszahlung für 1965 entrichten sollen, um akute Finanzprobleme zu bewältigen.

Die bisherige britische Kronkolonie Gambia erhält die staatliche Unabhängigkeit und wird 20. Mitglied des Commonwealth.

Die Gehälter von 250 000 führenden und mittleren Wirtschaftsfunktionären in der DDR werden nach einem Beschluss des Ministerrats leistungsabhängig gestaltet. Bei Planübererfüllung können sie um bis zu 20% steigen, bei Nichterfüllung um bis zu 10% gesenkt werden.

19.2.1965, Freitag

Der Bundesrat in Bern beschließt die Begrenzung und Verringerung der Zahl ausländischer Arbeitskräfte in der Schweiz.

Die in Stockholm lebende 73-Jährige jüdische Dichterin Nelly Sachs erhält als erste Frau den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels zugesprochen.

20.2.1965, Samstag

Die US-amerikanische Mondsonde “Ranger VIII” sendet vor dem Aufprall auf die Mondoberfläche etwa 7000 Aufnahmen, die teilweise bisher unbekannte Felsformationen zeigen.

Der Parteiunabhängige Suat Hayri Ürgüplü bildet nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Ismet Inönü wegen des Scheiterns seiner Haushaltsvorlage im Parlament eine neue Regierung in der Türkei.

21.2.1965, Sonntag

Der hessische Ministerpräsident Georg August Zinn eröffnet die Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse, die größte Verbrauchsgütermesse in Europa. Die bis zum 25. Februar laufende Verkaufsschau nutzen 2600 Aussteller aus dem In- und Ausland.

Der militante Schwarzenführer Malcolm Little aus den Vereinigten Staaten, bekannt als Malcolm X, wird in Harlem (New York) durch Pistolenschüsse auf offener Straße ermordet. Als Tatverdächtige werden drei Anhänger der islamischen Sekte “Black Muslims” festgenommen.

22.2.1965, Montag

Der Italiener Walter Bonatti ersteigt als erster das Matterhorn allein in der direkten Fallinie, der sog. “Direttissima”.

Papst Paul VI. ernennt 27 neue Kardinäle, unter ihnen den Erzbischof von Paderborn, Lorenz Jaeger.

Bundesinnenminister Hermann Höcherl (CSU) verweigert den Oberhausener Kurzfilmtagen wegen deren angeblicher politischer Einseitigkeit einen zugesagten Zuschuss aus der Bundeskasse.

23.2.1965, Dienstag

Wegen der anhaltenden Kältewelle in Südeuropa sperrt die spanische Regierung den gesamten Export von Zitrusfrüchten, damit das Ansehen des spanischen Obstes nicht durch den Export frostgeschädigter Früchte herabgesetzt wird.

Der Filmkomiker Stan Laurel (eigtl. Arthur Stanley Jefferson) stirbt 74jährig in der kalifornischen Stadt Santa Monica.

Die tschechoslowakische Regierung verkauft verstaatlichte Einfamilienhäuser an Privatleute. Sie will damit den Staatshaushalt entlasten.

Die Altbaubesitzer im Zentralverband der deutschen Haus- und Grundeigentümer dringen gegenüber der Bonner Regierung darauf, auch in den noch bestehenden 104 “Schwarzen Kreisen” mit Mietpreiszwangsbewirtschaftung die Mieten erhöhen zu können.

Der US-Kongress hebt die 25%ige Golddeckung für Einlagen der Geschäftsbanken bei den Staatsbanken auf. Dadurch wird Gold im Wert von 4,75 Mrd. US-Dollar (19 Mrd. DM) für internationale Transaktionen frei.

In einem Weißbuch zur Verteidigungspolitik erwägt die britische Regierung die Verringerung der Rheinarmee, da bei einer nuklearen Auseinandersetzung in Mitteleuropa das Ausmaß der Zerstörungen eine konventionelle Kriegführung nahezu unmöglich mache.

Die DDR experimentiert an der innerdeutschen Grenze wieder mit der Aufstellung von Puppen in der Uniform von Grenztruppen, um personalsparend eine dichtere Postenkette vortäuschen zu können. Erste Versuche mit “Pappkameraden” wurden im Sommer 1958 beobachtet.

Aus Protest gegen die befürchtete Weiterbeschäftigung des unter dem Verdacht des Judenmordes verhafteten früheren SS-Obersturmbannführers Oswald Schäfer legen 600 von 800 Beschäftigten in der Mühlheimer Maschinenfabrik Clark die Arbeit nieder.

NRW-Kultusminister Paul Mikat (CDU) bringt in den nordrhein-westfälischen Landtag ein neues Schulpflichtgesetz ein, das die Einführung des neunten Schuljahres vorsieht.

24.2.1965, Mittwoch

Zwischen 11.30 und 11.45 Uhr findet der erste bundeseinheitliche Probealarm statt.

Auf dem Gelände der Universität Madrid kommt es bei Demonstrationen gegen das Verbot einer Vortragsreihe über aktuelle politische Probleme zu schweren Zusammenstößen zwischen Studenten und der Polizei.

Der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht trifft zu einem Staatsbesuch in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ein. Für den Ersten Sekretär der SED ist es der erste Aufenthalt in einem Land außerhalb des Ostblocks.

Der Bundestag beschließt die Herabsetzung des Einberufungsalters zur Bundeswehr von 20 auf 18 Jahre und die Ablösung des Lossystems für die Rekrutenauswahl durch ein Musterungsauswahlverfahren mit Eignungs- und Verwendungstests.

Das Bundeskabinett in Bonn stellt die Militärhilfe für Tansania ein und erwägt einen Stopp der wirtschaftlichen Hilfen, weil der Staatspräsident von Tansania, Julius K. Nyerere, in Daressalam die Eröffnung eines DDR-Hauptkonsulats zugelassen hat.

25.2.1965, Donnerstag

In der DDR tritt das “Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungswesen” in Kraft, das die Organisation der Vorschulerziehung, der zehnklassigen polytechnischen Oberschulen, der Berufsschulen sowie der Universitäten und Hochschulen regelt.

Die Rotary-Clubs in aller Welt feiern den 60. Jahrestag der Vereinsgründung. Der erste von fast 12 000 Clubs wurde 1905 von Angehörigen der Kaufmannschaft und der akademischen Berufe in Chicago ins Leben gerufen.

26.2.1965, Freitag

Der niedersächsische Ministerpräsident Georg Diederichs und Nuntius Corrado Bafile unterzeichnen ein Konkordat zwischen dem Land Niedersachsen und dem Heiligen Stuhl.

In den Niederlanden tritt die Regierung von Ministerpräsident Victor Gérard Marie Marijnen zurück.

27.2.1965, Samstag

Das US-Außenministerium veröffentlicht in Washington ein Weißbuch über die kommunistische Infiltration aus Nord- nach Südvietnam.

Der Ministerpräsident der DDR, Willi Stoph, eröffnet die Leipziger Frühjahrsmesse.

28.2.1965, Sonntag

In Nürnberg wird der jugoslawische Anführer der sog. Operation Z gefasst, die über 2000 Jugoslawen mit gefälschten Pässen illegal über Österreich in die Bundesrepublik geschleust hat.

Chroniknet