Was geschah im Dezember 1916

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Wetterstationen Dezember 1916

1.12.1916, Freitag

In Warschau rückt die 2. Brigade der auf Initiative von Deutschen und Österreichern gebildeten Polnischen Legion ein. Die Bevölkerung reagiert zurückhaltend.

Für rund 550 000 Pfund geht die britische Nachrichtenagentur Reuter’s Telegram Company an ein Firmenkonsortium über. Die Agentur, die 1851 von dem Deutschen Paul Julius Freiherr von Reuter in London gegründet wurde, firmiert jetzt als Reuters Ltd.

Im Deutschen Reich wird eine allgemeine Volkszählung durchgeführt. Wer Eintragungen in die Haushaltungslisten verweigert oder falsche Angaben macht, muss mit Geldstrafen bis zu einer Höhe von 1500 Mark rechnen.

In Berlin tritt erstmals ein Verbandstag der deutschen Ersatzkrankenkassen zusammen. Wichtigster Punkt der Tagesordnung ist die Stellung der Ersatzkassen zu den gesetzlichen Krankenkassen, von denen sich die Ersatzkassen in ihrer Entwicklung gehemmt sehen.

2.12.1916, Samstag

Der Deutsche Reichstag billigt das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst gegen die Stimmen der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft in dritter Lesung. Danach ist jeder männliche Deutsche vom 17. bis zum 60. Lebensjahr zum Hilfsdienst während des Krieges verpflichtet.

Kaiser Karl I. von Österreich übernimmt den Oberbefehl über die österreichisch-ungarische Armee.

3.12.1916, Sonntag

In der Schlacht am Argesch werden die Rumänen durch deutsche Verbände unter Führung des früheren Generalstabschefs Erich von Falkenhayn geschlagen. Die verbündeten deutschen, österreichisch-ungarischen und bulgarischen Truppen setzen den Vormarsch auf Bukarest fort.

4.12.1916, Montag

Unter Vorsitz des Warenhausbesitzers Oskar Tietz tritt der Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser in Berlin zusammen. Der Verband begrüßt einstimmig die Annahme des Hilfsdienstgesetzes, weist jedoch darauf hin, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs zu den wichtigsten Aufgaben der Volkswirtschaft gehöre. Daher sollten staatliche Eingriffe in diesem Bereich möglichst unterbleiben.

In einer Denkschrift, die auch dem Reichstag zur Verfügung gestellt wird, kritisiert das Reichskolonialamt das Vorgehen der britischen und französischen Truppen bei der Eroberung der deutschen Kolonien in Afrika. Offensichtlich werde mit diesen Übergriffen die Absicht verfolgt, die “von Deutschen an der Westküste Afrikas geleistete Arbeit und Kultur planmäßig zu vernichten”.

Zur Sicherstellung der Volksernährung werden alle im Deutschen Reich vorhandenen Kohlrüben beschlagnahmt. Erfolgt die Übereignung nicht freiwillig, können die benötigten Mengen auch ohne Entschädigung beschlagnahmt werden.

Kaiser Wilhelm II. unterzeichnet das vom Reichstag beschlossene Gesetz über den Ausnahmezustand. Damit wird eine militärische Zentralinstanz geschaffen, die Beschwerden über die aufgrund des Ausnahmezustandes verhängten Maßnahmen (u.a. Schutzhaft, Zeitungsverbote, Versammlungsverbote) entgegennimmt.

5.12.1916, Dienstag

Deutschland und Österreich-Ungarn veröffentlichen den Entwurf über einen aus 25 Personen bestehenden Staatsrat für das Königreich Polen. Das Gremium mit Sitz in Warschau soll vor allem beratende Funktion haben und die Wahl eines Parlaments vorbereiten.

Großbritanniens Premier Herbert Asquith reicht seinen Rücktritt ein. Vorangegangen waren Auseinandersetzungen innerhalb seines aus Liberalen und Konservativen gebildeten Kabinetts über die weitere Kriegführung.

In Bonn erklärt der Zentrumsabgeordnete Peter Spahn, bei allen künftigen Friedensverhandlungen müsse gesichert bleiben, dass Belgien nicht ein britisches Bollwerk auf dem Kontinent werde. Spahn verlangt Friedenssicherungen, die zum Teil in Gebietserweiterungen, zum Teil in anderen Garantien bestehen sollen.

6.12.1916, Mittwoch

Deutsche und verbündete Truppen unter Führung des Generalfeldmarschalls August von Mackensen besetzen die rumänische Hauptstadt Bukarest. Die rumänische Regierung ist bereits mehrere Tage zuvor in die Stadt Jassy hinter die Moldau ausgewichen.

Auf dem Evangelischen Arbeitervereinstag der Provinz Brandenburg in Berlin nimmt der Vorsitzende des Deutschen Arbeiterkongresses, Peter Behrens, zu aktuellen Fragen Stellung. Dabei betont Behrens den Wert der christlich-nationalen Arbeiterbewegung. Trotz des begrüßenswerten Eintretens der sozialdemokratischen Gewerkschaften für die nationale Sache sei es dringend erforderlich, weiterhin christliche Arbeiterorganisationen zu erhalten.

7.12.1916, Donnerstag

Aus Anlass der Eroberung von Bukarest erhalten die Kinder im Deutschen Reich schulfrei.

Die am 29. Oktober begonnene russische Brussilow-Offensive in den Karpaten wird ergebnislos abgebrochen, nachdem sich die deutsch-österreichische Front stabilisiert hat.

8.12.1916, Freitag

Der deutsche Heeresbericht meldet für November den Abschuss von 71 feindlichen Flugzeugen bei 31 eigenen Verlusten.

Die Generalkommission der freien Gewerkschaften richtet einen Aufruf an die Arbeiter und Angestellten und ruft zur freiwilligen Mitarbeit der Arbeiterorganisationen an den notwendigen kriegsunterstützenden Maßnahmen auf.

9.12.1916, Samstag

Für den erfolgreichen Ausgang des Rumänien-Feldzuges verleiht Kaiser Wilhelm II. dem Chef der Obersten Heeresleitung, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, das Großkreuz des Eisernen Kreuzes.

Das italienische Parlament schließt die Beratungen über die Regierungserklärung des seit dem 19. Juni als Ministerpräsident amtierenden Paolo Boselli ab und spricht der Regierung mit großer Mehrheit das Vertrauen aus.

Die Hauptversammlung der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) in Berlin setzt die Dividende für das Geschäftsjahr 1915/16 mit 12% fest (Vorjahr 11%). In einer Rede zum Abschluss der Hauptversammlung erklärt der AEG-Vorstandsvorsitzende Walter Rathenau, zwar sei die AEG ein Friedensunternehmen, durch das Hilfsdienstgesetz werde aber auch in der Heimat jeder zum Soldaten. Es gelte alle Kräfte anzuspannen, um zum Sieg zu gelangen.

10.12.1916, Sonntag

Der Schachwettkampf zwischen Weltmeister Emanuel Lasker und dem deutschen Großmeister Siegbert Tarrasch geht in Berlin mit einem Sieg Laskers zu Ende.

Das am 21. November aus New England ausgelaufene Handels-U-Boot “Deutschland” kehrt von der zweiten USA-Reise wieder nach Bremen zurück.

In Stockholm wird als einziger Nobelpreis des Jahres 1916 der Preis für Literatur verliehen. Preisträger ist der schwedische Dichter Verner von Heidenstam in “Anerkennung seiner Bedeutung als Wortführer einer neuen Epoche in unserer schönen Literatur”.

An der Front in Mazedonien scheitern Angriffe von Franzosen und Serben zwischen Dobromir und Makovo am Widerstand der Mittelmächte. Die im September begonnene Offensive der Entente-Truppen in Mazedonien hatte außer der Eroberung von Monastir keine größeren Erfolge zu verzeichnen.

Der bisherige Kriegsminister David Lloyd George wird als Nachfolger des am 5. Dezember zurückgetretenen Herbert Asquith zum neuen britischen Premierminister ernannt. Er bildet ein engeres Kriegskabinett aus sieben Personen, darunter als Außenminister Arthur James Balfour und als Schatzkanzler und Führer des Unterhauses der Konservative Andrew Bonar Law.

11.12.1916, Montag

In Budapest endet eine Konferenz der Wirtschaftsverbände aus dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Die Regierungen in Berlin und Wien werden ersucht, in Verhandlungen über die Bildung eines gemeinschaftlichen mitteleuropäischen Wirtschaftsraumes einzutreten.

12.12.1916, Dienstag

Vor dem zu einer Sondersitzung einberufenen Reichstag gibt Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg das Friedensangebot der Mittelmächte bekannt. Darin wird die Einleitung von Friedensverhandlungen vorgeschlagen.

In Berlin beschließt eine Vertreterversammlung sämtlicher deutscher Gewerkschaften und Angestelltenverbände einstimmig die Mitwirkung am Kriegshilfsdienstgesetz. Erwartet wird allerdings eine Verbesserung der Arbeits- und Lohnbedingungen, die Garantie des Koalitionsrechts und eine bessere Lebensmittelversorgung. Durch die Teilnahme des Innen-Staatssekretärs Karl Helfferich und des Leiters des Kriegsamtes, General Wilhelm Groener, werden die Gewerkschaften erstmals als Vertreter der Arbeitnehmer anerkannt.

Jósef Pilsudski, einer der Führer der polnischen Unabhängigkeitsbewegung, trifft in Warschau mit Generalgouverneur Hans Hartwig von Beseler zusammen. Die Unterredung verläuft ergebnislos, da Pilsudski eine polnische Regierung und Armeeführung verlangt.

13.12.1916, Mittwoch

Der österreichische Ministerpräsident Ernest von Koerber erklärt mit seinem Kabinett nach sechswöchiger Amtszeit den Rücktritt.

Anlässlich des 100. Geburtstages des Technikers und Industriellen Werner von Siemens (1816- 1892) wird in der Technischen Hochschule Berlin die Werner-von-Siemens-Ring-Stiftung gegründet. Sie hat die Aufgabe, alle drei Jahre Personen auszuzeichnen, die sich besondere Verdienste um Technik und Naturwissenschaft erworben haben.

14.12.1916, Donnerstag

In einer Volksabstimmung billigt die dänische Bevölkerung den Verkauf von Dänisch-Westindien an die USA. An dieser Abstimmung durften sich erstmals in der Geschichte Dänemarks auch Frauen beteiligen.

In Bern wählt die vereinigte Bundesversammlung den Leiter des volkswirtschaftlichen Departements, Edmund Schultheß, zum schweizerischen Bundespräsidenten. Vizepräsident wird Felix Calonder, der Vorsitzende des Innendepartements.

15.12.1916, Freitag

Im Deutschen Reich tritt eine Verordnung über das Einsparen von Brennstoffen und Beleuchtungsmitteln in Kraft. Leuchtreklame jeder Art wird verboten, Theater, Kinos, Gaststätten und Restaurants müssen um 22 Uhr geschlossen werden, nur in Ausnahmefällen ist eine Verlängerung auf 23.30 Uhr möglich. Ab 1. Januar 1917 wird der Ladenschluss für Geschäfte auf 19 Uhr, sonnabends 20 Uhr festgesetzt.

Auf einer Tagung von Hotelbesitzern und Gastwirtsgehilfen in Erfurt wird beschlossen, das Trinkgeld als Entlohnung für die Kellner abzuschaffen und es durch Festgehälter zu ersetzen. Die Entlohnung soll künftig durch einen Zuschlag auf die Hotel-und Gaststättenpreise finanziert werden..

16.12.1916, Samstag

Eine erfolgreiche französische Offensive auf dem Ostufer der Maas bei Verdun drängt die deutschen Truppen zurück. Der größte Teil des seit Beginn der deutschen Offensive am 21. Februar gewonnenen Bodens ist wieder verlorengegangen. Die deutschen Verluste betragen rund 335 000, die der Franzosen rund 360 000 Mann.

Auf einer Sitzung der Duma in Petrograd (früher Petersburg) weist der russische Außenminister Nikolai N Pokrowski das deutsche Friedensangebot vom 12. Dezember zurück. Pokrowski hatte sein Amt als Nachfolger von Boris W. Stürmer erst am 14. Dezember angetreten.

Der SPD-Parteivorstand überreicht dem Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg eine von 899 149 Personen unterzeichnete Resolution gegen einen Annexionskrieg.

Für Zündhölzer treten im Deutschen Reich Höchstpreise in Kraft. Für zwei Schachteln mit je 60 Hölzern dürfen neun Pfennig verlangt werden.

17.12.1916, Sonntag

Auf der Jahreshauptversammlung deutscher Bühnenschriftsteller in Berlin werden u.a. Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler und Hermann Sudermann in den Aufsichtsrat gewählt, den Vorstand bilden Max Dreyer und Ludwig Fulda. In einer einstimmig angenommenen Resolution gibt der Verband sein Befremden darüber zum Ausdruck, dass immer noch Stücke von Autoren gespielt werden, die aus Ländern stammen, die Deutschland feindlich gesinnt sind.

18.12.1916, Montag

In Essen beschließen die im Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat zusammengeschlossenen Zechenbesitzer eine Erhöhung der Preise für Kohlen und Briketts um zwei Mark bzw. 3,25 Mark pro t. Gleichlautende Beschlüsse fassen die oberschlesischen Zechenbesitzer auf einer Tagung in Beuthen. In der Öffentlichkeit stoßen die Preiserhöhungen auf scharfe Kritik.

19.12.1916, Dienstag

Vor dem Britischen Unterhaus lehnt Premierminister David Lloyd George das deutsche Friedensangebot vom 12. Dezember ab. Vorbedingung jeden Friedens sei die Garantie, dass der deutsche Militarismus nie wieder einen Krieg vom Zaun brechen könne.

20.12.1916, Mittwoch

Heinrich Graf von Clam-Martinitz wird als Nachfolger des am 13. Dezember zurückgetretenen Ernest von Koerber neuer österreichischer Ministerpräsident.

21.12.1916, Donnerstag

US-Präsident Woodrow Wilson ruft die Regierungen der kriegführenden Länder dazu auf, die konkreten Bedingungen bekanntzugeben, unter denen sie zur baldigen Einleitung von Friedensverhandlungen bereit sind.

Das Oberkommando in den Marken erlässt eine Verordnung über das Verhalten der Zivilbevölkerung in Berlin und der Provinz Brandenburg gegenüber Kriegsgefangenen, wonach Kontakte mit den Gefangenen auf das unbedingt Notwendige zu beschränken sind.

22.12.1916, Freitag

Stefan Freiherr Burián von Rajecz, seit dem 13. Januar 1915 österreichisch-ungarischer Außenminister erklärt seinen Rücktritt. Die Nachfolge übernimmt Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz. Czernin gilt ebenso wie der am 20. Dezember vereidigte Ministerpräsident Heinrich Graf von Clam-Martinitz als Befürworter einer Neuregelung der Nationalitätenfrage innerhalb der Donaumonarchie.

Der schweizerische Bundesrat richtet einen Aufruf an die kriegführenden Staaten, in dem die am Vortag veröffentlichten Vorschläge von US-Präsident Woodrow Wilson nachdrücklich unterstützt werden.

23.12.1916, Samstag

Der deutsche Heeresbericht meldet aus Rumänien die weitgehende Besetzung der Dobrudscha durch deutsche und verbündete Truppen.

24.12.1916, Sonntag

Das preußische Kriegsministerium richtet einen Erlass an sämtliche Truppenteile, wonach Soldaten, die ein Jahr und länger ununterbrochen an der Front gestanden haben, Urlaub erteilt werden soll.

Franz Mehring, Mitglied der Gruppe Internationale wird aus der “Schutzhaft” entlassen. Er war seit dem 15. August inhaftiert.

Der deutsche Heeresbericht meldet: “An der West- und Ostfront im allgemeinen ruhiger Tag.”

25.12.1916, Montag

Die preußischen Ministerien des Innern und der Justiz sowie das Kriegsministerium erlassen eine Verfügung über die Wiederherstellung der Heeresfähigkeit. Demnach können Personen, die infolge einer Zuchthausstrafe oder wegen Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte bzw. ihrer Entfernung aus dem Heere als nicht wehrwürdig gelten, sich um Zulassung zum Heeresdienst bewerben.

Ein heftiger Sturm richtet in Berlin erhebliche Schäden an. Auch Hamburg und die Unterelbe verzeichnen schwere Sturmschäden durch die orkanartigen Westwinde.

26.12.1916, Dienstag

In ihrer Antwort auf die Friedensnote des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson vom 21. Dezember regt die deutsche Regierung ein Treffen von Delegationen der kriegführenden Staaten an einem neutralen Ort an.

Wegen des Fehlschlags der Somme-Offensive wird der bisherige französische Oberbefehlshaber Joseph Joffre durch General Robert Georges Nivelle ersetzt. Nivelle führte seit dem 30. April die französischen Truppen vor Verdun.

27.12.1916, Mittwoch

In der Schlacht bei Rumnicul Sarat in Nordrumänien behauptet sich die von General Erich von Falkenhayn geführte 9. deutsche Armee gegen eine Entlastungsoffensive der russischen Truppen.

Für die Versenkung von 282 000 t feindlichen Handelsschiffraums verleiht Kaiser Wilhelm II. dem U-Boot-Kommandanten Kapitänleutnant Max Valentiner den Orden “Pour le mérite”.

Nach einer Verordnung des deutschen Bundesrates, die zum 1. Januar 1917 in Kraft tritt, dürfen Besitzer von Kraftfahrzeugen die bisherigen Gummireifen durch Eisenreifen ersetzen. Die Höchstgeschwindigkeit der eisenbereiften Fahrzeuge darf 25 km/h nicht überschreiten.

28.12.1916, Donnerstag

Der Stuttgarter Großindustrielle Robert Bosch stiftet dem Verein zur Förderung der Neckar-Kanalisierung 13 Millionen Mark. Falls der zwischen Heilbronn und Eßlingen geplante Ausbau bis zum 31. Dezember 1926 nicht begonnen worden ist, soll die gesamte Summe an das Deutsche Reich fallen.

29.12.1916, Freitag

Die deutsche Marineleitung meldet für November die Versenkung von 138 feindlichen Handelsschiffen mit 314 500 Bruttoregistertonnen.

In der Zeitschrift “Deutsche Stimmen” spricht sich der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Ernst Bassermann nachdrücklich für eine Annexion Belgiens aus.

Die Regierungen Norwegens, Dänemarks und Schwedens begrüßen in einer gemeinsamen Erklärung die Friedensinitiative von US-Präsident Woodrow Wilson vom 21. Dezember.

30.12.1916, Samstag

Der österreichische Kaiser Karl I. wird als Karl IV. in Budapest zum König von Ungarn gekrönt.

In ihrer Antwort auf das Friedensangebot der Mittelmächte vom 12. Dezember lehnen die Entente-Staaten die Einleitung von Friedensverhandlungen ab. Ein Friede sei nicht möglich ohne Gewähr für die Wiederherstellung der verletzten Rechte der Völker und ohne eine Garantie für die Sicherheit der Existenz aller Staaten in der Zukunft.

31.12.1916, Sonntag

Zu Silvester richtet Kaiser Wilhelm II. einen Aufruf an Heer und Marine und spricht seine unerschütterliche Siegeszuversicht aus.

Adolfo Diaz legt sein Amt als Präsident von Nicaragua nieder. Sein Nachfolger wird Emilliano Chamorro Vargas.

Chroniknet