Was geschah im August 1961

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1.8.1961, Dienstag

Die Regierung der DDR kündigt Beschränkungen im innerdeutschen Reiseverkehr an.

Irland beantragt die Aufnahme in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).

Der kongolesische Staatspräsident Joseph Kasavubu beauftragt den bisherigen Innenminister Cyrille Adoula mit der Bildung einer neuen Zentralregierung.

2.8.1961, Mittwoch

Bei einem schweren Omnibusunglück in der Schweiz kommen 16 Menschen ums Leben. Der mit US-amerikanischen Touristen besetzte Bus ist am Fuße des Berges Pilatus in den Vierwaldstätter See gestürzt.

Transportable, zweiklassige Schulpavillons aus vorgefertigten Bauteilen will die Stadt Wiesbaden künftig in ihren Neubaugebieten aufstellen. Damit will der Magistrat die Schulraumnot beheben.

3.8.1961, Donnerstag

Zwei US-amerikanische Bürger versuchen, eine amerikanische Düsenmaschine aus den Vereinigten Staaten nach Kuba zu entführen. Noch während des Starts kann die Maschine gestoppt werden, um die Geiseln zu befreien.

Mit 313:5 Stimmen bei Stimmenthaltung der Labour-Partei billigt das britische Unterhaus in London die Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).

Die Regierung der UdSSR übermittelt der Bundesregierung und den Westmächten ein Memorandum, das Forderungen nach einem Friedensvertrag mit Deutschland enthält.

Die alliierten Kommandanten der drei Westsektoren von Berlin protestieren bei ihrem sowjetischen Kollegen Andrei Solowjew schriftlich gegen die Maßnahmen, die von den DDR-Behörden gegen die Bewohner der DDR und von Berlin (Ost), die im Westteil Berlins arbeiten (Grenzgänger), eingeleitet worden sind.

4.8.1961, Freitag

Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz”, eine “schwarze” Komödie des spanischen Filmregisseurs Luis Buñuel, wird sechs Jahre nach ihrer Premiere in deutschen Kinos erstaufgeführt.

Wissenschaftler aus Großbritannien, Kanada und den Vereinigten Staaten bringen auf einer kanadischen Versuchsstation 100 Tonnen herkömmlichen Dynamits für Forschungszwecke zur Explosion.Diese wahrscheinlich bisher größte nichtatomare Explosion soll Aufschluss über den Bau von Luftschutzräumen geben.

5.8.1961, Samstag

Auf einem Treffen der Generalsekretäre der kommunistischen Parteien aller Warschauer-Pakt-Staaten in Moskau, das am 3. August begonnen hat, wird erneut die Forderung nach einem Friedensvertrag für Deutschland aufgestellt. Außerdem erhält DDR-Regierungschef Walter Ulbricht die Zustimmung zur Abriegelung der Fluchtwege in Berlin.

6.8.1961, Sonntag

Der britische Rennfahrer Stirling Moss auf Lotus gewinnt den “Großen Preis von Europa” auf dem Nürburgring in der Eifel vor 250 000 Zuschauern. Zweiter wird Wolfgang Graf Berghe von Trips aus der Bundesrepublik auf Ferrari.

Die Sowjetunion startet ein zweites bemanntes Raumschiff. Die “Wostok II” bringt den sowjetischen Major German Titow in eine Erdumlaufbahn. Titow kehrt nach einem Flug von 25 Stunden und 18 Minuten am Montag zur Erde zurück.

7.8.1961, Montag

Die am 5. August begonnene Außenministerkonferenz der drei Westmächte und der Bundesrepublik Deutschland in Paris geht zu Ende. Themen waren die militärische Bereitschaft im Fall einer Berlin-Krise und die Frage, wie eine solche Krise durch Verhandlungen vermieden werden kann.

In einer Rundfunkrede kündigt der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow eine Verstärkung der sowjetischen Streitkräfte an der Westgrenze und die Einberufung von Reservisten an. Außerdem erklärt sich Chruschtschow bereit, eine Klausel über den freien Zugang nach Berlin (West) in einen Friedensvertrag mit Deutschland aufzunehmen.

8.8.1961, Dienstag

Die Vereinigten Staaten erhöhen die Zahl ihrer Kampfdivisionen von 14 auf 17. Wie die US-Armee mitteilt, werden drei Ausbildungsdivisionen in Kampfdivisionen umgewandelt. Die Meldungen von Freiwilligen für die US-Streitkräfte haben in den letzten Wochen rapide zugenommen.

Von den etwa 53 Millionen Haushalten in den USA haben 86% mindestens ein Fernsehgerät. Diese Zahl hat eine Volkszählung aus dem vergangenen Jahr ergeben.

9.8.1961, Mittwoch

Die Vereinigten Staaten bereiten sich darauf vor, im Falle krisenhafter Entwicklungen wegen Berlin sechs Divisionen über eine Luftbrücke nach Europa zu fliegen. Außerdem soll die NATO, die Nordatlantische Verteidigungsorganisation, “angesichts des Ernstes der Lage” die vorgesehene Sollstärke von 30 Divisionen erreichen. Zur Zeit sind 22 Divisionen aufgestellt.

Berlin (Ost) beginnt mit der Registrierung der Grenzgänger, die im Westteil der Stadt arbeiten.

Mit 1926 geflohenen DDR-Bürgern wird die bisher höchste Flüchtlingszahl für einen Tag erreicht.

10.8.1961, Donnerstag

Großbritannien und Dänemark beantragen die Aufnahme in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).

Der britische Schatzkanzler Selwyn Lloyd verfügt einen Lohn- und Gehaltsstopp für die insgesamt 650 000 Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Großbritannien, um die Staatsausgaben zu vermindern. Die “Lohnpause” soll mindestens sieben Monate dauern.

Rund 700 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nehmen an einem viertägigen Psychologen-Kongress in Hamburg teil.

Innerhalb von 24 Stunden werden über dem Karibischen Meer zwei Flugzeuge entführt.

11.8.1961, Freitag

Bei einem Straßenbahnunglück in Stuttgart-Untertürkheim werden 23 Fahrgäste verletzt, sechs davon schwer. Nach Angaben der Polizei ist ein moderner Großraumwagen der Straßenbahn auf einer stark abschüssigen Straße aus der Kurve getragen worden.

12.8.1961, Samstag

Der Ministerrat der DDR beschließt die Sperrung der Sektorengrenze in Berlin.

In Argentinien scheitert der Putschversuch einer Gruppe von etwa 80 Rebellen. Am Freitag hatten sich die Aufständischen der staatlichen Rundfunkstation in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und des Hauptfernmeldeamtes bemächtigt. Der Aufruf der Rebellen zu einer machtvollen Demonstration gegen den Präsidenten Arturo Frondizi fand keinen Widerhall.

Der Stadtteil “Neue Vahr” in Bremen mit 10 000 neuen Wohnungen ist fertiggestellt.

13.8.1961, Sonntag

Der Ostsektor von Berlin wird mit Stacheldraht, Sperrzäunen und einem großen Aufgebot von Volkspolizisten abgeriegelt.

14.8.1961, Montag

Seit 14 Uhr ist das Brandenburger Tor in Berlin auf Anordnung des DDR-Innenministeriums geschlossen. Panzereinheiten und starke Verbände der Volkspolizei der DDR rücken durch das Tor vor und besetzen die Grenzlinie auf den Hindenburgplatz, rund 60m vor dem Brandenburger Tor.

Die Telefonverbindungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR sind unterbrochen worden. Auch Berlin (West) ist von dieser Sperre betroffen.

Der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru kündigt an, dass die an der Westküste liegenden letzten portugiesischen Enklaven auf indischem Gebiet – Goa, Daman und Diu – dem indischen Staatsgebiet eingegliedert werden.

15.8.1961, Dienstag

Die westalliierten Stadtkommandanten von Berlin übergeben ihrem sowjetischen Kollegen eine Protestnote wegen der Verletzung des Viermächtestatus der Stadt.

In vielen Betrieben in der Bundesrepublik wird die Arbeit für zwei Minuten niedergelegt, um gegen die Absperrung des Berliner Ostsektors zu protestieren.

In Israel finden Wahlen für das Parlament, die Knesset in Jerusalem, statt. Die Wahlen sind durch den Rücktritt des Ministerpräsidenten David Ben Gurion am 31. Januar notwendig geworden.

16.8.1961, Mittwoch

An der Sektorengrenze wird mit dem Bau einer Mauer aus Betonplatten begonnen.

Der Fernschreibverkehr zwischen der Bundesrepublik und der DDR sowie Berlin (Ost) wird wieder aufgenommen.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, informiert US-Präsident John F. Kennedy in einem persönlichen Brief über die Lage in Berlin und warnt vor einer Zurückhaltung der Westmächte in der Berlin-Frage.

Bundeskanzler Konrad Adenauer empfängt in Bonn den sowjetischen Botschafter Andrei Smirnow. Adenauer erklärt, er werde nichts unternehmen, was die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion verschlechtern könne.

Zehntausende von Bürgern aus Berlin (West) demonstrieren auf dem Rudolf-Wilde-Platz gegen die Absperrmaßnahmen der DDR-Regierung.

17.8.1961, Donnerstag

Die drei Westmächte fordern die Sowjetunion auf, die Sperrmaßnahmen in Berlin zu beenden. In Protestnoten an Moskau bezeichnen die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien dieses Vorgehen als illegal und als “eine flagrante und äußerst ernste Verletzung des Viermächtestatus von Berlin”.

Mit der Unterzeichnung der Charta von Punta del Este in Uruguay durch die USA und 19 lateinamerikanische Staaten wird die Interamerikanische Wirtschafts- und Sozialkonferenz, die am 6. August begonnen hat, beendet.

18.8.1961, Freitag

Auf einer Sondersitzung des deutschen Bundestages in Bonn klagen Bundeskanzler Konrad Adenauer, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und die Sprecher aller Fraktionen die Sowjetunion des Rechtsbruches und den DDR-Staatschef Walter Ulbricht der Verbrechen gegen die Menschlichkeit an.

19.8.1961, Samstag

Der US-amerikanische Vizepräsident Lyndon B. Johnson besucht in Begleitung von General Lucius D. Clay bis zum 21. August Berlin. Johnson bekräftigt in einer Ansprache vor dem Schöneberger Rathaus noch einmal die US-amerikanischen Sicherheitsgarantien.

Der neue kongolesische Ministerpräsident Cyrille Adoula kündigt auf einer Pressekonferenz für den Kongo (Zaire) eine Politik der Bündnislosigkeit an. Dem Präsidenten der abgefallenen Provinz Katanga, Moise Tschombé wurde inzwischen von den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Belgien nahegelegt, Verhandlungen mit der neuen Zentralregierung des Kongo in Leopoldville (Kinshasa) aufzunehmen.

20.8.1961, Sonntag

In Venedig werden die 22. Internationalen Filmfestspiele eröffnet. Den Hauptpreis, den “Goldenen Löwen von San Marco”, erhält am 3. September der französische Regisseur Alain Resnais für seinen Film “Letztes Jahr in Marienbad”. Der Volpi-Pokal für die beste schauspielerische Leistung wird Suzanne Flon für ihre Rolle in “Du sollst nicht töten” (Claude Autant-Laras) und Toshiro Mifuno für “Yojimbo” von Akiro Kurosawa verliehen.

In Bregenz gehen die seit dem 21. Juli dauernden Festspiele zu Ende.

Im Kreis Aschendorf im Emsland herrscht Alarmbereitschaft. Die Erdölleitung zwischen Wilhelmshaven und Köln ist gebrochen.

Moktar Ould Daddah wird zum ersten Präsidenten der unabhängig gewordenen Republik Mauretanien gewählt.

Der brasilianische Präsident Jânio da Silva Quadros empfängt den kubanischen Wirtschaftsminister Ernesto “Che” Guevara und verleiht ihm die höchste brasilianische Auszeichnung, das Großkreuz des Ordens vom Kreuz des Südens. Die Kuba-freundliche Politik von Präsident Quadros hat innenpolitische Spannungen zur Folge.

21.8.1961, Montag

In Abwesenheit der französischen Delegation beginnt vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York die von Tunesien geforderte Debatte über die Biserta-Frage. Tunesiens Botschafter Mongi Slim richtet einen leidenschaftlichen Appell an die USA und die NATO-Verbündeten Frankreichs, die Vereinten Nationen zu unterstützen und den Rückzug der französischen Truppen von tunesischem Gebiet zu erzwingen.

Um eine Vermittlung im Konflikt zwischen Kuba und den USA bittet der kubanische Wirtschaftsminister Ernesto “Che” Guevara den argentinischen Staatspräsidenten Arturo Frondizi.

Eine große Anzahl von Flüchtlingen aus der DDR hat eine gehobene Schulbildung, wie eine Repräsentativumfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie ergibt. Wie das Institut meint, erklärt diese soziale Schichtung der Flüchtlinge die Tatsache, dass die Flüchtlinge in der Bundesrepublik ein relativ höheres Einkommen haben als der Durchschnitt der bundesrepublikanischen Bevölkerung.

22.8.1961, Dienstag

Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht Berlin und erklärt, die Betonmauer und der Stacheldrahtverhau mitten durch Berlin seien ein Mahnmal für alle Deutsche, die Wiedervereinigung nicht zu vergessen.

Nachdem die Sperre für den Fernschreibverkehr am 16. August aufgehoben worden ist, können jetzt auch wieder Telefongespräche zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und Berlin (Ost) geführt werden.

Schweden wird nicht der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beitreten. Diesen Beschluss gibt Ministerpräsident Tage Erlander bekannt. Die Mitgliedschaft in einer Wirtschaftsunion mit stark politischer Zielsetzung ist nach den Worten Erlanders nicht mit der schwedischen Neutralitätspolitik vereinbar.

23.8.1961, Mittwoch

Nach der Schließung des SPD-Büros im Ostsektor der Stadt Berlin löst der Landesverband der SPD die Kreisorganisation in Berlin (Ost) auf und entlässt die etwa 6000 Ostberliner Mitglieder aus der SPD.

Die sowjetische Regierung weist die Westmächte darauf hin, dass die Luftkorridore nach Berlin zur Einschleusung westdeutscher “Agenten, Revanchisten und Militaristen” missbraucht würden.

US-amerikanische, britische und französische Streitkräfte mit Panzern und Geschützen nehmen die Sektorengrenzen in Berlin (West) unter ihren Schutz. Damit werden Drohungen der DDR-Behörden beantwortet, die alle Einwohner von Berlin davor gewarnt hatten, sich der Grenze auf mehr als 100 m zu nähern.

24.8.1961, Donnerstag

Das britische Heeresministerium kündigt die Verlegung eines Regiments zur Verstärkung der NATO-Streitkräfte in der Bundesrepublik an. Die Verlegung soll Ende September vorgenommen werden.

25.8.1961, Freitag

Die Wagner-Festspiele in Bayreuth, die am 23. Juli begonnen haben, gehen zu Ende.

Die Hamburgische Staatsoper setzt die als erste Premiere der Theatersaison vorgesehene Oper “Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny” von Bertolt Brecht und Kurt Weill angesichts der Ereignisse in Berlin ab.

Vor mehr als 2000 Ehrengästen eröffnet Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) in der Berliner Deutschlandhalle die 22. Rundfunk, Fernseh- und Phonoausstellung, die bis zum 3. September dauert.

In einer Resolution der UNO wird das Recht Tunesiens bekräftigt, von den Franzosen den Abzug aus dem Flottenstützpunkt Biserta zu verlangen.

Truppenverbände der Vereinten Nationen besetzen die Hauptstadt der kongolesischen Provinz Katanga, Elisabethville, und strategische Punkte in Südkatanga.

Der brasilianische Staatspräsident Jânio da Silva Quadros, dem von der politischen Rechten des Landes zu starke “Linkstendenzen” und der “Verrat der Nation” vorgeworfen wurden, tritt zurück.

26.8.1961, Samstag

US-Vizepräsident Lyndon B. Johnson regt an, dass der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der britische Premierminister Harold Macmillan Berlin (West) besuchen sollten, um der Bevölkerung zu demonstrieren, dass die Westmächte entschlossen seien, ihre Rechte in Berlin zu verteidigen.

27.8.1961, Sonntag

Nach dem Rücktritt des brasilianischen Staatspräsidenten Jânio da Silva Quadros kommt es zu einem Machtkampf zwischen den reaktionären und fortschrittlichen Kräften Brasiliens.

Der bisherige Ministerpräsident der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, ist abgelöst worden. Nachfolger wird der bisherige Sozialminister Jusuf ibn Chidda, ein Vertreter des linken Flügels der algerischen Freiheitsbewegung FLN.

28.8.1961, Montag

Das südkoreanische Revolutionstribunal verurteilt drei Journalisten zum Tode, weil sie Artikel veröffentlicht haben, mit denen nach Ansicht des Gerichts die nordkoreanischen Kommunisten unterstützt werden sollen.

29.8.1961, Dienstag

Bundespräsident Heinrich Lübke trifft überraschend mit einer Sondermaschine in Berlin (West) ein.

Ein Seilbahnunglück bei Chamonix in den französischen Alpen fordert neun Todesopfer. Ein Düsenjäger hatte das Zugseil der Bahn zwischen der Aiguille du Midi und dem Hellbronner gestreift und zerrissen.

Rudi Altig aus Mannheim wird in Zürich Weltmeister der Berufsradfahrer im 5000-m-Verfolgungsfahren.

30.8.1961, Mittwoch

90% der Westberliner S-Bahn-Fahrgäste leisten dem Boykottaufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes Folge und meiden die unter Ostberliner Betriebshoheit fahrende S-Bahn in den Westsektoren.

31.8.1961, Donnerstag

Die Sowjetunion beschließt, die Atomwaffenversuche wieder aufzunehmen. In Genf wird die Konferenz über die kontrollierte Einstellung von Atomwaffentests nach der Bekanntgabe des Beschlusses beendet.

Der polnische Außenminister Adam Rapacki fordert erneut die Einrichtung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa als wirksamstes Mittel zur internationalen Entspannung. Bereits 1957 hatte Rapacki einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet.

Die Salzburger Festspiele, die am 26. Juli begonnen haben, gehen zu Ende.

Mit 2,25 m verbessert der sowjetrussische Hochspringer Waleri Brumel in Sofia erneut seinen Weltrekord diesmal um einen Zentimeter.

Chroniknet