Was geschah im Februar 1961

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1.2.1961, Mittwoch

Vor dem Sommersitz des verstorbenen italienischen Senators Ettore Tolomei in Neumarkt (südlich von Bozen) kommt es zu einem Sprengstoffanschlag.

Die Vereinigten Staaten starten ihre erste Interkontinentalrakete vom Typ Minuteman. Die Rakete hat eine Reichweite von 9000 km.

Das Land Bremen bewilligt zur Sicherung von 20 000 Arbeitsplätzen bei den in Finanzschwierigkeiten geratenen Borgward-Autowerken einen 50-Millionen-DM-Kredit.

2.2.1961, Donnerstag

Um den “Leerlauf und das Elend der Arbeitslosigkeit” zu lindern und die Wirtschaft anzukurbeln, legt US-Präsident John F. Kennedy dem amerikanischen Kongress ein konjunkturpolitisches Programm vor. Die Zahl der Arbeitslosen in den USA hatte sich im Januar um 900 000 auf 5,4 Millionen erhöht.

Am Abend beginnt die Ausbootung der 600 Passagiere der “Santa Maria” die am 22. Januar von dem portugiesischen Regimegegner Henrique Galvão gekapert worden war. Die Fahrgäste werden in dem brasilianischen Hafen Recife an Land gesetzt.

Kanada verkauft der Volksrepublik China Weizen und Gerste im Wert von 60 Millionen US-Dollar (etwa 255 Millionen DM) zur Bekämpfung der Hungersnot.

In Wuppertal wird im Schauspielhaus das satirische Stück “Die Stühle des Herrn Szmil” von Heinar Kipphardt uraufgeführt.

3.2.1961, Freitag

Die Regierung der DDR unternimmt einen neuen Vorstoß gegen die Arbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie verbietet die Tagung der gesamtdeutschen Synode, die vom 12. bis zum 17. Februar in beiden Teilen Berlins abgehalten werden sollte, für den Bereich des Ostsektors.

Henrique Galvão übergibt den gekaperten Luxusdampfer “Santa Maria” formell den brasilianischen Behörden.

4.2.1961, Samstag

In Luanda, der Hauptstadt von Portugiesisch-Angola, überfallen mehrere Gruppen bewaffneter Männer zwei Gefängnisse, das Rundfunkhaus und eine Polizeistation. Die Angriffe, die sich gegen die portugiesische Kolonialmacht richten, werden von der Polizei blutig zurückgeschlagen. Es gibt 16 Tote.

5.2.1961, Sonntag

Der Bundesausschuss und das Direktorium der Deutschen Partei (DP) sprechen sich in Kassel ebenso wie der Parteitag der niedersächsischen DP für eine Fusion mit dem Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) aus.

Wenige Stunden nach der Fertigstellung stürzt eine Betonbrücke der Europastraße 3 bei Schleswig ein. Ein Ölofen, der unter der Brücke steht, setzte die Holzverschalung des Bauwerks in Brand. Der Schaden beläuft sich auf über 500 000 DM.

6.2.1961, Montag

Die Lage in der portugiesischen Überseeprovinz Angola hat sich vorläufig wieder beruhigt. Die Zahl der Todesopfer der Unruhen ist allerdings auf 24 gestiegen.

7.2.1961, Dienstag

Jeder Versuch der Vereinten Nationen, die Truppen der Katanga-Regierung zu entwaffnen, werde als Kriegserklärung gegen Katanga betrachtet. Mit dieser Warnung beantwortet der Präsident von Katanga Moise Tschombé, den auch von US-Präsident John F. Kennedy unterstützten Plan des UN-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld zur Neutralisierung aller kongolesischen Truppen.

Ein Großbrand zerstört die 1755 entstandenen Deckengemälde von Gregorio Guglielmo im Festsaal der alten Universität in Wien. Die Decke stürzt ein.

Nach Mitteilung der Zentralstelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg sind im Bundesgebiet in 700 Fällen Ermittlungen wegen Teilnahme an NS-Gewalttaten eingeleitet.

8.2.1961, Mittwoch

Ein voller Erfolg wird die US-amerikanische Erstaufführung des “Faust” von Johann Wolfgang von Goethe durch das Ensemble des Hamburger Schauspielhauses unter der Leitung von Gustaf Gründgens im New Yorker City Center of Music and Drama.

Das US-Raketenflugzeug X-15 erreicht bei einem Testflug mit 3380 km/h die dreifache Schallgeschwindigkeit.

Arzneimittel dürfen künftig in der Bundesrepublik nur hergestellt werden, wenn dafür eine besondere Erlaubnis vorliegt. Diese Bestimmung ist die wesentliche Neuerung des vom Bundestag einstimmig verabschiedeten Arzneimittelgesetzes.

Für die Bauern sollen, nach einem Beschluss der Bonner Regierung, im Bundeshaushalt 1961 weitere 300 Millionen DM an Subventionen bereitgestellt werden. Die Gelder werden zusätzlich zu dem im Herbst 1960 von der Bundesregierung vorgelegten Grünen Plan, in dem 1,6 Milliarden DM für die Landwirtschaft vorgesehen sind, ausgeschüttet.

9.2.1961, Donnerstag

Der kongolesische Staatspräsident Joseph Kasavubu ernennt Joseph Iléo zum neuen Ministerpräsidenten des Kongo.

Pinhas Lavon, der Generalsekretär des israelischen Gewerkschaftsbundes Histadrut, erklärt seinen Rücktritt. Die Auseinandersetzungen um die Person Lavons hatten am 31. Januar zum Rücktritt des Ministerpräsidenten David Ben Gurion geführt.

Die von der Deutschen Bundesbank angekündigten neuen Banknoten zu 20 DM werden von sofort an ausgegeben. Wie die Bundesbank in Frankfurt am Main mitteilt, bleiben die bisherigen 20-DM-Scheine weiterhin gültig.

In New York wird der Spielfilm “Misfits” (“Nicht gesellschaftsfähig”) von John Huston uraufgeführt. Die Hauptrollen spielen Marilyn Monroe, Clark Gable und Montgomery Clift.

10.2.1961, Freitag

Von 1000 jungen Mädchen werden seit drei Jahren jährlich 39 auf den Namen Petra getauft. Bei den Jungen wurden 56mal die Vornamen Thomas und Michael gewählt. Diese Vornamen sind in der Bundesrepublik die beliebtesten.

In Bremen werden die Borgward Werke AG gegründet. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 50 Millionen DM wird im Wesentlichen von der Freien Hansestadt Bremen aufgebracht.

Der Prozess gegen den früheren SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Erich von dem Bach-Zelewski geht zu Ende. Bach-Zelewski wird wegen Totschlag zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Beim Pariser Gipfeltreffen der sechs Staatschefs der Länder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) wird die engere politische Zusammenarbeit der EWG-Staaten vereinbart. Dem französischen Diplomaten Christian Fouchet wird die Leitung der Kommission zur Ausarbeitung von Plänen für eine europäische Einigung übertragen.

11.2.1961, Samstag

Zum dritten Mal innerhalb einer Woche kommt es in Luanda, der Hauptstadt von Portugiesisch-Angola, zu einem Gefecht zwischen Aufständischen und der Polizei. Die Lage, die sich zunächst anscheinend beruhigt hat, spitzt sich nun weiter zu.

Einem Lehrer, der die zur Zeit lehrerlosen Kinder in der niederbayerischen Gemeinde Indersbach unterrichten will, bietet die Gemeinde eine Wohnung mit modernem Bad und das Jagdrecht im Gemeindeforst an – ein Beispiel dafür, wie in vielen Orten der Bundesrepublik – oft auf ungewöhnliche Weise – versucht wird, dem Lehrermangel zu begegnen.

12.2.1961, Sonntag

Die Behörden in Berlin (Ost) hindern zahlreiche evangelische Bischöfe und Synodale, die am Eröffnungsgottesdienst der gesamtdeutschen Synode in der Ostberliner Marienkirche teilnehmen wollen, am Betreten des Ostsektors.

In Winterberg gehen die Deutschen Nordischen Meisterschaften zu Ende. In der Nordischen Kombination gewinnt Georg Thoma aus Hinterzarten. Im 15-km-Lauf kann sich Sepp Maier aus St. Peter neuer Deutscher Meister nennen. In der 4 x 10-km-Staffel siegt die Mannschaft Schwarzwald I vor Bayern I und Schwarzwald II. Das Skispringen gewinnt ebenfalls der Hinterzartener Georg Thoma.

13.2.1961, Montag

In den österreichischen Alpen herrscht höchste Lawinengefahr. Nach starken Schneefällen am Wochenende beträgt die Neuschneehöhe in manchen Gebieten bis zu zwei Meter. Sogar in den Bergen rund um Wien wird Lawinenalarm gegeben.

Der seit Donnerstag von mehr als 1000 Polizisten gesuchte Anführer der “Al-Capone-Bande” wird mit seiner 19-Jährigen Braut, gen. Revolver-Tilly, in Lambrecht in der Pfalz gestellt.

Die Kommandanten der drei Westsektoren von Berlin melden beim sowjetischen Kommandanten Protest gegen die Behinderung der evangelischen Bischöfe und Synodalen an.

Das umkämpfte Sparprogramm der belgischen Regierung, das Anlass für den Streik wallonischer Arbeiter war, hat seine letzte parlamentarische Hürde genommen. Nach fünftägigen Beratungen billigt der Senat den Gesetzentwurf.

Die Regierung von Katanga, in deren Gewahrsam sich der ehemalige kongolesische Ministerpräsident Patrice Lumumba befand, gibt bekannt, dass Patrice Lumumba ermordet worden sei.

14.2.1961, Dienstag

Die Sowjetunion entzieht dem UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld ihre Anerkennung und fordert, dass innerhalb eines Monats alle ausländischen Truppen aus dem Kongo (Zaire) abgezogen werden. Damit solle dem kongolesischen Volk Gelegenheit gegeben werden, seine inneren Angelegenheiten selbst zu regeln.

Im vergangenen Jahr haben 1 963 045 ausländische Touristen die französische Hauptstadt Paris besucht, wie von zuständiger französischer Stelle mitgeteilt wird. Gegenüber 1959 bedeutet das eine Steigerung um fast 16%. Das stärkste Kontingent stellten mit 437 791 Touristen die US-Amerikaner vor den Briten. Knapp 125 000 Besucher kamen aus der Bundesrepublik. Auch die französische Riviera hatte 1960 eine Steigerung des Touristenstroms um 16% zu verzeichnen.

15.2.1961, Mittwoch

Ab 7.42 Uhr herrscht in Europa eine Sonnenfinsternis, die um 8.42 Uhr ihren Höhepunkt erreicht. Die nächste in Europa sichtbare Sonnenfinsternis wird erst wieder am 11. August 1999 zu beobachten sein.

Beim Absturz einer Sabena-Maschine bei Brüssel kommt die gesamte US-amerikanische Eislaufelite ums Leben. Der Flugzeugabsturz fordert 73 Menschenleben.

16.2.1961, Donnerstag

Im Schillertheater in Berlin (West) wird das Stück “Die bösen Köche” von Günter Grass uraufgeführt.

Die deutschen Hausfrauen kochen wieder mehr ein. Die Glaswerke Ruhr berichten in Essen, dass sie wegen der steigenden Nachfrage die Herstellung von Einmachgläsern in diesem Winter nicht unterbrochen haben.

Obwohl die Zahl der Schulabgänger in der Bundesrepublik zum ersten Mal seit 1955 steigt, können mehr als 200 000 Lehrstellen nicht besetzt werden. Insgesamt verlassen in diesem Jahr 677 000 Schüler die Schule (1960: 577 000).

In Katanga befinden sich allein in den zwei Gefängnissen von Buluo und Kasapa mehr als 1000 politische Häftlinge. Dies geht aus einem Bericht des internationalen Komitees des Roten Kreuzes über seine Tätigkeit im Kongo (Zaire) hervor. Die internationale Juristenkommission in Genf fordert in einem Telegramm an den Ministerpräsidenten Katangas, Moise Tschombé, eine unparteiische Untersuchung des Todes von Patrice Lumumba.

Zum neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche wählt die Gesamtdeutsche Synode Präses Kurt Scharf aus Berlin. Stellvertreter des Ratsvorsitzenden wird der hannoversche Landesbischof Hanns Lilje.

Die Erleichterungen bei der Erteilung von Passierscheinen für Bundesbürger zum Besuch von Berlin (Ost) treten in Kraft.

17.2.1961, Freitag

Die Deutsche Meisterschaft im Riesenslalom geht in Garmisch-Partenkirchen zu Ende. Bei den Herren gewinnt der Traunsteiner Ferdl Fettig. Bei den Damen siegt Heidi Biebl aus Oberstaufen.

Wegen Ärztemangels müssen viele Krankenhäuser in Niedersachsen nach Mitteilung des Geschäftsführers des niedersächsischen Landkreistages ganze Abteilungen schließen. Mit der Erklärung nimmt der Geschäftsführer Stellung gegen eine Flugblattaktion der Ärztekammer Niedersachsen, mit der Abiturienten vor dem Medizinstudium gewarnt werden.

Über 1,5 Milliarden Dollar hat die Regierung unter John F. Kennedy beschleunigt aus Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt, um die US-amerikanische Wirtschaft anzukurbeln.

18.2.1961, Samstag

5000 Menschen protestieren mit einem Sitzstreik zweieinhalb Stunden lang auf den Bürgersteigen des Londoner Regierungsviertels gegen die Errichtung eines US-amerikanischen Polaris-Raketenstützpunktes in Schottland.

Gegen “Trunkenbolde und Spekulanten” nimmt der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow erneut in einer Rede in Woronesch Stellung. Chruschtschow wiederholt bei der Gelegenheit seine Forderung nach verstärkten “materiellen Anreizen” um eine Steigerung der Produktivität zu erreichen. Die Verwirklichung seines Ziels, die USA in der Agrarproduktion zu überholen, verlange eine scharfe Bekämpfung des “antisozialistischen Verhaltens”.

19.2.1961, Sonntag

Die Deutschen Alpinen Skimeisterschaften enden in Garmisch-Partenkirchen. Im Abfahrtslauf der Herren siegt Fritz Wagnerberger (Traunstein). Den Sieg im Slalom sichert sich überlegen der Münchner Willy Bogner. In der Kombination wird Adalbert Leitner aus Kleinwalsertal Sieger. Bei den Damen gewinnt Heidi Biebl (Oberstaufen) den Abfahrtslauf. Auch im Slalom wird Heidi Biebl Erste, außerdem gewinnt sie die Kombination mit der Idealnote 0.

20.2.1961, Montag

Auf 600 000 Klassenzimmer hat US-Präsident John F. Kennedy den Bedarf der USA an Schulräumen für die nächsten zehn Jahre beziffert. Dies geht aus einer Sonderbotschaft hervor, in der Kennedy den Kongress in Washington um 5,7 Milliarden Dollar (etwa 23,9 Milliarden DM) für ein Erziehungs- und Ausbildungsprogramm ersucht.

Über 100 000 Passagiere sitzen infolge des wilden Streiks US-amerikanischer Bordmechaniker, der fast das gesamte Langstreckenflugnetz der USA lahm legt, in New York fest.

21.2.1961, Dienstag

Katanga-Präsident Moise Tschombé ordnet die Mobilmachung aller weißen und schwarzen Bewohner der Provinz Katanga an. Er bezeichnet in einer Rundfunkerklärung die Resolution des Weltsicherheitsrates zur Lösung der Kongokrise als eine “Kriegserklärung der UNO gegen Katanga”.

In Moskau wird neben der staatlichen Nachrichtenagentur TASS eine zweite Presseagentur, Nowosti (Neuigkeiten), gegründet.

Die USA geben die Namen der für Weltraumflüge vorgesehenen Astronauten mit Oberleutnant John Glenn, Hauptmann Virgil Grissom und Kommandant Alan B. Shepard bekannt.

22.2.1961, Mittwoch

Die Oper “Ein Sommernachtstraum” des britischen Komponisten Benjamin Britten erlebt in Hamburg ihre deutsche Erstaufführung.

Sieben Verbände der mensurschlagenden Korporationen des Convents Deutscher Korporationsverbände werden in Zukunft auf Veranlassung von Bundesinnenminister Gerhard Schröder (CDU) und Bundesfamilienminister Franz-Joseph Wuermeling (CDU) durch Mittel aus dem Bundesjugendplan gefördert werden – eine Entscheidung, die in der Öffentlichkeit auf Kritik stößt.

Bundeskanzler Konrad Adenauer hält sich bis zum 23. Februar zu einem Staatsbesuch in London auf. Adenauer und der britische Premierminister Harold Macmillan kommen überein, die Westeuropäische Union (WEU) als Bindeglied zwischen Großbritannien und den Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auszubauen.

23.2.1961, Donnerstag

Das umfangreichste Tarifwerk in der Bundesrepublik, der Bundesangestelltentarif (BAT), wird nach neunjährigen Verhandlungen in Bad Nauheim unterzeichnet. Der Tarifvertrag regelt die Arbeitsbedingungen für mehr als 500 000 Angestellte des Bundes, der Länder und Gemeinden. Er tritt am 1. April in Kraft und löst sämtliche bestehenden Tarife und dazugehörenden Dienstordnungen aus dem Jahr 1938 ab.

24.2.1961, Freitag

Der jugoslawische Skispringer Joze Slibar verbessert in Oberstdorf vor 15 000 Zuschauern den Weltrekord im Skiflug auf 141 m.

Immer noch müssen viele Eltern in Nordrhein-Westfalen bei ihren Kindern Schichtunterricht in Kauf nehmen. Betroffen sind 2747 Klassen in Volksschulen, 374 in Realschulen sowie 389 in den höheren Schulen. Im vergangenen Jahr konnte die Zahl der Klassen mit Schichtunterricht insgesamt nur um 782 gesenkt werden.

Als eine der größten Errungenschaften Frankreichs nach dem Kriege bezeichnet der französische Staatspräsident Charles de Gaulle den neuen Flughafen Paris-Orly, dessen Empfangsgebäude de Gaulle seiner Bestimmung übergibt. Für den Flughafen sind in den letzten Jahren fast 500 Millionen DM ausgegeben worden. Das Abfertigungsgebäude gilt weltweit als das modernste aller Flughäfen.

Der bisherige SPD-Abgeordnete Arno Behrisch scheidet aus seiner Fraktion aus und tritt zur Deutschen Friedensunion (DFU) über. Damit ist die am 17. Dezember 1960 gegründete DFU bis zum Ende der 3. Legislaturperiode im Bundestag vertreten.

25.2.1961, Samstag

Wie der Zentralverband der elektrotechnischen Industrie berichtet, ist die Bundesrepublik nach den USA der größte Kühlschrankhersteller der Welt. Letztes Jahr wurden in der Bundesrepublik nach ersten Erhebungen über 2,2 Millionen Haushaltskühlschränke hergestellt. Das waren rund 400 000 mehr als 1959.

26.2.1961, Sonntag

Nach dem Tod von Muhammad V. in Rabat, Sultan und König von Marokko, wird Hassan II. marokkanischer König.

27.2.1961, Montag

Der Ministerrat der Westeuropäischen Union (WEU) tritt für eine Verstärkung der politischen und wirtschaftlichen Einheit Europas ein. Großbritannien erklärt zum ersten Mal die Bereitschaft zum Eintritt in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft.

Verkehrsunfälle sind nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden die häufigste Todesursache für Kinder.

28.2.1961, Dienstag

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verurteilt die Gründung der Deutschland Fernsehen GmbH durch Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) als einen Verstoß gegen das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.

Der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy ernennt den Harvard-Professor Henry Kissinger zum Sonderberater für Fragen der nationalen Sicherheit.

Chroniknet