Was geschah im September 1973

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1.9.1973, Samstag

Libyen verstaatlicht 51% des auf seinem Territorium liegenden Eigentums mehrerer westlicher Ölgesellschaften.

Versuchsweise führt die Deutsche Bundesbahn eine unpersönliche Jahresnetzkarte für Firmen, Verbände und Behörden ein.

Die zur Bekämpfung schwerster Gewaltstraftaten aufgestellte Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes, die Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9), ist einsatzbereit.

Der US-Bundesstaat New York setzt das landesweit schärfste Anti-Rauschgift-Gesetz in Kraft. Jeder, der mehr als eine Unze (28,3 g) harter Drogen verkauft oder mehr als zwei Unzen besitzt, erhält lebenslängliche Haft.

George Foreman (USA) verteidigt den am 22. Januar gewonnenen Titel des Boxweltmeisters im Schwergewicht. In Tokio besiegt er Jose (“King”) Roman aus Puerto Rico durch K. o. in der ersten Runde.

Die Frauenstaffel der DDR stellt in Potsdam in 42,6 sec einen Weltrekord im 4 auf.

2.9.1973, Sonntag

DDR-Außenhandelsminister Horst Sölle eröffnet in Leipzig die bis zum 10. September dauernde Herbstmesse. Unter den 52 ausstellenden Ländern sind 25 westliche. Am 7. September besucht Bundesfinanzminister Helmut Schmidt als erstes Mitglied einer Bundesregierung die Messe.

Die USA kündigen den Abzug eines Drittels ihrer Truppen aus Taiwan an.

Frankreich zieht alle seine Boden- und Luftstreitkräfte von Madagaskar ab.

3.9.1973, Montag

Die Mongolei erhebt schwere Vorwürfe gegen China wegen Grenzverletzungen, Einmischung in innere Angelegenheiten sowie Religionsverfolgung.

Das Forschungszentrum und Archiv des Strindberg-Museums in Stockholm wird mit einem viertägigen internationalen Symposion über “Strindberg und das moderne Theater” eingeweiht.

4.9.1973, Dienstag

Der Leiter des Bereichs Presse und Information im DDR-Außenministerium, Gerhard Meyer, überreicht in Leipzig dem Vertreter der Deutschen Presseagentur (dpa), Dietmar Schulz, seine Akkreditierung. Schulz ist der erste Ständige Korrespondent aus der Bundesrepublik in der DDR.

Die deutsch-deutsche Grenzkommission beginnt mit der Markierung der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Ihre erste Maßnahme ist die Setzung eines Grenzsteins im Bezirk Rostock.

5.9.1973, Mittwoch

Das Bundeskabinett in Bonn fasst Beschlüsse für einen stärkeren Verbraucherschutz und zur besseren Vertretung der Verbraucherinteressen.

In der Pariser Botschaft Saudi-Arabiens nehmen palästinensische Guerillas Geiseln und verlassen Paris per Flugzeug. Sie fordern die Freilassung des in Jordanien inhaftierten Palästinenserführers Abu Daud. Nach mehreren Zwischenlandungen und ergebnislosen Verhandlungen ergeben sich die Guerillas in Kuwait.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewinnt in Moskau das Spiel gegen die sowjetische Nationalmannschaft 1:0.

6.9.1973, Donnerstag

Die französische Fluggesellschaft Air France eröffnet den Luftverkehr zwischen Paris und Peking.

Nach vierjähriger Vorbereitung wird in Hagen der erste Teilabschnitt einer Kabinen-Taxi-Versuchsanlage in Betrieb genommen.

Bundesfinanzminister Helmut Schmidt (SPD) legt den Entwurf für den Haushaltsplan 1974 vor. Er hat ein Volumen von 134 Mrd. DM, was gegenüber 1973 eine Steigerung um 10,5% bedeutet.

7.9.1973, Freitag

In Blackpool endet die fünftägige Jahresversammlung des britischen Gewerkschaftsbundes TUC. Mit knapper Mehrheit lehnen die Delegierten einen Antrag ab, Vertreter in die Institutionen der Europäischen Gemeinschaft zu entsenden.

Das US-Handelsministerium hebt die Exportkontrolle für landwirtschaftliche Produkte auf.

Zwei Weltrekorde bejubeln die Zuschauer in Edinburgh. Die Sowjetrussin Faina Melnik schleudert den Diskus 69,48 m weit. Ruth Fuchs aus der DDR erzielt im Speerwurf 66,10 m.

8.9.1973, Samstag

Der sowjetische Physiker Andrei Sacharow kritisiert die politische Unterdrückung in der UdSSR.

In seinem Bericht für das Finanzjahr 1972/73 bezeichnet es der Internationale Währungsfonds (IWF) als vorrangige Aufgabe, die Inflation zu stoppen. Der enorme Preisanstieg sei das Ergebnis unangemessen expansiver Wirtschaftspolitik. Dies gelte in besonderem Maß für die USA, Japan, Italien und die Bundesrepublik Deutschland.

9.9.1973, Sonntag

In Algier endet die fünftägige vierte Gipfelkonferenz der bündnisfreien Staaten. Die Teilnehmer aus 75 Ländern verabschieden ein Aktionsprogramm für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Karl Otto Mühls “Rheinpromenade” wird in Wuppertal uraufgeführt.

Der britische Rennfahrer Jackie Stewart wird beim Großen Preis von Italien in Monza vorzeitig zum dritten Mal nach 1969 und 1971 Weltmeister in der Formel 1.

In Belgrad schwimmt Kornelia Ender (DDR) Weltrekord über 100 m Freistil.

10.9.1973, Montag

Mit dem Sieg über Ken Norton in Los Angeles unterstreicht Ex-Weltmeister Muhammad Ali seinen Anspruch auf einen erneuten Titelkampf.

Die in München tagende Europäische Patentrechtskommission bestätigt den 1972 gefassten Beschluss, die bayerische Hauptstadt zum Sitz des Europäischen Patentamts zu machen. Die Bundesrepublik Deutschland wird damit erstmals Sitz einer europäischen Behörde von weltweiter Bedeutung.

Der US-Bundesstaat Kalifornien führt die Todesstrafe wieder ein.

Belgien verkürzt die Wehrpflicht bis 1978 von 15 auf sechs Monate. In fünf Jahren sollen die belgischen NATO-Kontingente zu 75% aus Berufssoldaten bestehen.

Bei den zweitägigen Parlamentswahlen in Norwegen erhält die Sozialistische Arbeiterpartei 62 der 155 Sitze im Storting zwölf weniger als bei der letzten Wahl. Zweitstärkste Fraktion bleibt die Konservative Partei, die ihre 29 Mandate behauptet.

11.9.1973, Dienstag

Im Regionalprogramm des Norddeutschen Rundfunks und Radio Bremens werden Fernsehbilder erstmals über Glasfaserleitungen übertragen.

San Marino gesteht Frauen das aktive Wahlrecht und die Übernahme finanzieller Verpflichtungen zu, die bislang Männern vorbehalten war.

Island droht Großbritannien mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, falls britische Marinefregatten weiter isländische Fischereischutzboote in der 50-Meilen-Zone rammen.

Die EG-Außenminister einigen sich in Kopenhagen über einen neuen Gesamtrahmen der Beziehungen zu den USA. Die Erklärung hebt die Gleichberechtigung Europas und die Verantwortung gegenüber der übrigen Welt hervor.

Der chilenische Präsident Salvador Allende Gossens wird durch einen Militärputsch unter General Augusto Pinochet Ugarte gestürzt. Bei der Erstürmung des Präsidentenpalasts in Santiago de Chile kommt Allende Gossens unter ungeklärten Umständen ums Leben.

Die Präsidenten der Sahel-Staaten Obervolta (Burkina Faso), Mali, Mauretanien, Niger, Senegal und der Landwirtschaftsminister des Tschad beschließen am Ende zweitägiger Beratungen in Ouagadougou Maßnahmen gegen die drohende Dürre-Katastrophe in diesem Gebiet. Hierzu gehören ein Sofortprogramm und langfristige Projekte wie Wiederaufforstung, Dammbauten und ein besseres Gesundheitswesen.

Eine Neuregelung des Kindergelds und Änderungen bei der Einkommensteuer sind die Hauptpunkte der Steuerreform, auf deren Grundzüge sich die Bundesregierung in Bonn einigt.

13.9.1973, Donnerstag

Vor der syrischen Küste kommt es zu Luftkämpfen zwischen israelischen und syrischen Militärflugzeugen. Nach israelischen Angaben gehen 13 syrische und eine israelische Maschine verloren. Syrien spricht dagegen von acht eigenen und fünf israelischen Flugzeugen.

Vertreter der sieben Ostsee-Anrainerstaaten Finnland, Dänemark, Schweden, DDR, Polen, Sowjetunion und die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnen in Gdansk (Danzig) die “Konvention über die Fischerei und die Erhaltung der lebendigen Bestände in der Ostsee”.

In Frankfurt beginnt die 45. Automobilausstellung. Bis zum 23. September zeigen 1200 Aussteller aus 28 Ländern kaum neue Modelle. Ausnahmen sind die vierte Generation des Opel Kadett und der Honda Civic.

14.9.1973, Freitag

Der griechische Ministerrat richtet einen Verfassungsgerichtshof ein. Gestützt auf die neue Verfassung soll er zur Normalisierung des politischen Lebens beitragen.

Die Regierung von Laos und der Pathet Lao unterzeichnen in Vientiane das bereits paraphierte Laos-Abkommen. Es sieht die Bildung einer “Provisorischen Regierung der Nationalen Union” vor.

15.9.1973, Samstag

Der seit 1950 amtierende schwedische König Gustav VI. Adolf stirbt 90jährig in Helsingborg. Nachfolger des Monarchen wird am 19. September sein Enkel Karl XVI. Gustav.

Der City-Ring in Bonn wird für den Verkehr freigegeben. Ein System von Einbahnstraßen soll die Innenstadt von Lärm und Abgasen freihalten.

16.9.1973, Sonntag

Bei den schwedischen Reichstagswahlen erhält erneut keine Partei die Mehrheit. Sowohl Sozialdemokraten und Kommunisten als auch Zentrum, Liberale und Konservative erringen 175 Sitze. Ministerpräsident Olof Palme ist gezwungen, wiederum eine Minderheitsregierung zu bilden.

17.9.1973, Montag

Wissenschaftler der amerikanischen Westinghouse Research Laboratories geben die Entwicklung einer supraleitenden Niob-Germanium-Legierung bekannt. Diese verliert schon bei 22,3 ihren elektrischen Widerstand.

3000 Vertreter aus 60 Ländern nehmen bis zum 23. September im bulgarischen Varna am 15. Internationalen Philosophiekongress teil. Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Thema “Die Wissenschaft, die Technik und der Mensch”.

18.9.1973, Dienstag

Im Hamburger Congress-Centrum feiert die Deutsche Grammophon Gesellschaft (DGG) ihr 75-Jähriges Jubiläum und damit auch das der Schallplatte.

Der Verwaltungsrat der London School of Economics (LSE) beruft den FDP-Politiker und bisherigen EG-Kommissar Ralf Dahrendorf als ersten Ausländer zum Direktor.

Nach langem Streit werden DKP-Mitglieder in Nordrhein-Westfalen nicht zum richterlichen Probedienst zugelassen. Der nordrhein-westfälische Justizminister Diether Posser lehnt die Übernahme des DKP-Funktionärs Volker G. in das Richteramt endgültig ab.

Nach der Aussöhnung mit Ägypten und Syrien erlässt König Hussein II. von Jordanien eine Amnestie für politische Häftlinge. In den folgenden Tagen werden vor allem Mitglieder der Palästinensergruppe Fedajin aus der Haft entlassen.

Die Bundesrepublik Deutschland und Saudi-Arabien nehmen die 1965 unterbrochenen diplomatischen Beziehungen wieder auf.

Bei der 28. Vollversammlung der UNO werden die DDR und die Bundesrepublik Deutschland als 133. und 134. Mitglied in die Vereinten Nationen (UN) aufgenommen.

19.9.1973, Mittwoch

Heinrich Henkels vierte Theater-Etüde “Olaf und Albert” wird am Baseler Theater Komödie uraufgeführt.

Aus Protest gegen die seiner Meinung nach menschenunwürdige Behandlung stellt Algerien die Einwanderung von Arbeitskräften nach Frankreich ein. Dort leben und arbeiten zur Zeit 755 000 Algerier. Seit Ende August sind in Frankreich elf algerische Fremdarbeiter ermordet worden.

Henry A. Kissinger wird neuer Außenminister der USA.

Honduras und El Salvador nehmen in Mexiko Gespräche über die Wiederherstellung der seit dem “Fußballkrieg” 1969 unterbrochenen diplomatischen Beziehungen auf.

20.9.1973, Donnerstag

Die beiden deutschen Staaten einigen sich auf Grundsätze zur Schadensbekämpfung und Instandhaltung der Grenzgewässer zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR.

Frankreich erhöht den Diskont- und Lombardsatz auf die Nachkriegsrekordhöhen von 11% (vorher 9,5%) bzw. 12,5% (vorher 11%). Die staatliche Notenbank will dadurch der Inflation entgegenwirken.

Nach den USA wird der Spray-Klebstoff jetzt auch in der Bundesrepublik Deutschland verboten. Experten vermuten, dass der Kleber möglicherweise genetische Schäden verursacht.

In einem Schaukampf besiegt die Tennisspielerin Billie Jean King (USA) im Austrodome von Houston/Texas “Herausforderer” Bobby Riggs 6:4, 6:3, 6:3.

21.9.1973, Freitag

Das japanische Parlament fordert die Sowjetunion auf, vier vor Hokkaido liegende, sowjetisch besetzte Inseln an Japan zurückzugeben.

Nach Angaben des Entwicklungshilfe-politischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Gerhard Todenhöfer, räumte die Bundesregierung Jugoslawien einen 300 Mio. DM-Kredit ein, ohne, wie vorgeschrieben, den Haushaltsausschuss zu unterrichten. Todenhöfer bezeichnet die Zahlung als verschleierte Wiedergutmachung.

22.9.1973, Samstag

In Southport bei Liverpool endet der viertägige Jahreskongress der britischen Liberalen Partei mit einem sensationellen Ergebnis. Die Delegierten billigen den Plan, Großbritannien eine geschriebene Verfassung zu geben und das Oberhaus durch eine Kammer mit gewählten Abgeordneten zu ersetzen.

23.9.1973, Sonntag

Bei Wahlen in Argentinien wird der aus dem spanischen Exil zurückgekehrte frühere Präsident Juan Domingo Perón mit 61,9% der Stimmen erneut zum Staatsoberhaupt gewählt. Seine dritte Frau, Maria Estela Martinez (“Isabel”) Perón, übernimmt das Amt der Vizepräsidentin.

In Santiago de Chile stirbt der chilenische Schriftsteller und Nobelpreisträger Pablo Neruda.

Der bundesdeutsche Gewichtheber Rudolf Mang gewinnt in Havanna bei den Weltmeisterschaften die Silbermedaille.

24.9.1973, Montag

Die Nationale Volksversammlung der portugiesischen Überseeprovinz Guinea-Bissau ruft die Unabhängigkeit des Landes aus und verkündet eine Verfassung.

Erstmals stattet eine Delegation des Deutschen Bundestages der Sowjetunion einen offiziellen Besuch ab. Zu den Teilnehmern der bis zum 1. Oktober dauernden Reise gehört u.a. Herbert Wehner. Von Moskau aus kritisiert er die Ostpolitik der Bundesregierung und des Bundeskanzlers. Die Opposition wirft Wehner “undurchsichtige Geheimdiplomatie” vor.

Auf der bis zum 28. September dauernden Jahrestagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Nairobi (Kenia) sind Pläne zur Reform des Weltwährungssystem das beherrschende Thema in Arbeitsgruppen und den Plenarsitzungen.

25.9.1973, Dienstag

Die Delegationen der USA und der Sowjetunion setzen in Genf ihre seit Juni unterbrochenen Gespräche über die Begrenzung strategischer Rüstungen (SALT II) fort.

Auf offener Straße wird in Buenos Aires der Generalsekretär des argentinischen Gewerkschaftsbundes CGT und enge Vertraute von Präsident Juan Domingo Perón, José Rucci, ermordet. Aus Protest gegen die Tat rufen die Gewerkschaften für den nächsten Tag einen Generalstreik aus.

26.9.1973, Mittwoch

Die Bundesregierung verabschiedet ein Energieprogramm, das die Abhängigkeit der Bundesrepublik Deutschland vom Erdöl mindern soll. Hierzu gehört der vermehrte Einsatz von Kohle, die verstärkte Nutzung der Kernenergie und ein Appell an die Bevölkerung zum sparsamen Umgang mit Energie.

Der US-Senat lehnt die Reduzierung amerikanischer Streitkräfte in Übersee um 40% ab. Am folgenden Tag stimmt er aber überraschend der Verminderung überseeischer Bodentruppen um 23% zu.

In einer Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York legt Bundeskanzler Willy Brandt in einem Sieben-Punkte-Programm die Auffassungen der Bundesrepublik zu den Grundsätzen der aktuellen Weltpolitik dar.

27.9.1973, Donnerstag

In Frankfurt am Main wird ein Giftmüllskandal bekannt, in den auch Angehörige hessischer Behörden verwickelt sind.

In London wird eine internationale Anleihe zur Rettung Venedigs unterzeichnet. Für den Kredit in Höhe von 500 Mio. US-Dollar (1,2 Mrd. DM) bürgt die UNESCO.

Nach zweijähriger Pause startet die Sowjetunion mit “Sojus 12” wieder ein bemanntes Raumschiff. An Bord sind zwei Kosmonauten, die nach zwei Tagen im Weltraum zur Erde zurückkehren.

In Fulda endet die viertägige Deutsche Bischofskonferenz unter Vorsitz von Julius Kardinal Döpfner. Sie lehnt das öffentliche politische Engagement von Priestern ab.

Die syrische Regierung engt die Bewegungsmöglichkeiten der etwa 1800 Militärberater und 1200 Ingenieure aus der Sowjetunion ein. Begründet wird dieser Schritt mit der Weigerung der UdSSR, die syrische Luftwaffe zu modernisieren.

28.9.1973, Freitag

Arabische Terroristen überfallen in Österreich einen Zug mit jüdischen Emigranten aus der Sowjetunion. Sie bringen vier Menschen in ihre Gewalt und verschleppen sie auf den Flughafen Wien-Schwechat.

29.9.1973, Samstag

In Köln und Düsseldorf werden die miteinander konkurrierenden Herbstmessen für Kunst des 20. Jahrhunderts, der “Kölner Kunstmarkt” (KKM) und der “Internationale Markt für aktuelle Kunst” (IKI) offiziell eröffnet.

Nadeschda Tschiskowa aus der UdSSR erzielt mit 21,45 m Weltrekord im Kugelstoßen.

30.9.1973, Sonntag

Auf dem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen SPD in Münster verzichtet der bisherige Vorsitzende Heinz Kühn wegen seiner Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der Bundes-SPD auf eine erneute Kandidatur. Mit 255 gegen 36 Stimmen bei 16 Enthaltungen wird Kühns bisheriger Stellvertreter Werner Figgen zu seinem Nachfolger gewählt. Auf dem Parteitag greifen die Jungsozialisten Kühn wegen dessen Kritik an Spaltungstendenzen in der SPD scharf an, da er damit der CDU/CSU in die Hände arbeite.

43 Jahre nach dem letzten Treffen in Berlin beginnt im bulgarischen Varna der X. Olympische Kongress. 400 Delegierte von 92 Nationalen Olympischen Komitees und 26 internationalen Fachverbänden diskutieren bis zum 4. Oktober das Thema “Sport für eine Welt des Friedens”.

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