Der republikanische US-Vizepräsident Spiro T. Agnew tritt zurück. Er hatte sich der Steuerhinterziehung schuldig gemacht und wurde zu einer Geldstrafe von 10 000 US-Dollar (24 000 DM) verurteilt. Agnew ist nach John C. Calhoun, der 1832 unter Präsident Andrew Jackson demissionierte, erst der zweite US-Vizepräsident, der vorzeitig von seinem Amt zurücktritt.
Während des Staatsbesuchs des japanischen Ministerpräsidenten Kakuei Tanaka in der Sowjetunion heben beide Seiten die Notwendigkeit eines Friedensvertrags zwischen Japan und der UdSSR hervor. Außerdem soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit, vor allem bei der Erschließung der sibirischen Ressourcen, ausgeweitet werden.
In Blackpool beginnt der viertägige 91. Parteitag der britischen Konservativen Partei. Gegen die Empfehlung des Vorstands stimmen die Delegierten der Wiedereinführung der Todesstrafe bei Mord zu. Die Anerkennung Rhodesiens als eigenständigen Staat lehnen sie ab.
Im Tarifgebiet Nordwürttemberg/Nordbaden sprechen sich 88,8% der gewerkschaftlich organisierten Metallarbeiter für den Streik aus. Sie wollen damit der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen.
In Frankfurt beginnt die 25. Buchmesse mit einer Rede von Bundeskanzler Willy Brandt zum Nahostkrieg. Bis zum 16. Oktober zeigen 3814 in- und ausländische Verlage 248 000 Bücher, davon 79 000 Neuerscheinungen. Eine Sensation ist die Freigabe der Tagebücher von Adolf Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels durch die DDR.
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