Was geschah im April 1949

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1.4.1949, Freitag

Der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill gibt anlässlich einer Tagung des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA) eine Einschätzung der Weltlage.

Neufundland wird formell eine Provinz der kanadischen Föderation.

Der österreichische Innenminister Oskar Helmer erklärt, seine Regierung wolle alle Displaced Persons und Flüchtlinge abschieben.

In der deutschen Ostzone tritt eine Steuerreform in Kraft, die Arbeitseinkommen beträchtlich entlastet und das Steueraufkommen um rund 800 Millionen Mark (Ost) mindert.

In den Westzonen endet die Beimischungspflicht für Weizenmehl Type 1050; Bäcker können auf Weißbrotmarken reines Weizengebäck verkaufen.

2.4.1949, Samstag

Die USA, Kanada, Australien und Großbritannien protestieren bei den Regierungen Bulgariens, Ungarns und Rumäniens gegen die – wie es heißt – systematische Verletzung der Friedensverträge im Zusammenhang mit Gerichtsverfahren gegen Kirchenführer und beschuldigen die osteuropäischen Staaten ihren Völkern systematisch die grundlegenden Freiheitsrechte zu entziehen.

Die US-Militärbehörden verbieten eine Tagung des Nauheimer Kreises in Aschaffenburg, weil das Gremium – es tritt für die Neutralität Deutschlands ein – der Sowjetunion in die Hände spiele, obgleich es nicht kommunistisch sei.

3.4.1949, Sonntag

Auf der Insel Rhodos unterzeichnen Israel und Transjordanien ein Waffenstillstandsabkommen.

In Costa Rica scheitert ein Umsturzversuch des Verteidigungsministers Edgar Cardona.

In London werden erstmals seit zehn Jahren wieder die Leuchtreklamen angeschaltet.

4.4.1949, Montag

Mit dem Start einer zweimotorigen Viking-Maschine der Fluggesellschaft British European Airways von Düsseldorf-Lohhausen nach Hamburg werden die drei deutschen Westzonen an den internationalen Flugverkehr angeschlossen.

Der chinesische Kommunistenführer Mao Zedong unterzeichnet eine Erklärung, wonach im Kriegsfall die gesamte Bevölkerung Chinas einmütig an der Seite der Sowjetunion kämpfen werde.

Traitscho Kostow, stellvertretender Premierminister Bulgariens und Vorsitzender des Komitees für Wirtschafts- und Finanzfragen, wird wegen “mangelnder Aufrichtigkeit gegenüber der Sowjetunion, politischer Verfehlungen und parteiwidrigen Verhaltens” von seinem Posten entfernt.

In Washington unterzeichnen die Außenminister der USA, Kanadas, Großbritanniens, Frankreichs, Belgiens, der Niederlande, Luxemburgs, Norwegens, Dänemarks, Islands, Portugals und Italiens den Nordatlantikpakt (NATO).

5.4.1949, Dienstag

Mit einem Aufruf an die Bevölkerung Sardiniens, bei der nächsten Wahl für die monarchistische Partei zu stimmen mischt sich der im portugiesischen Exil lebende Ex-König von Italien, Humbert II. erstmals seit seiner Abdankung 1946 in das politische Leben seines Landes ein.

Als Nachfolger des 1948 in Jerusalem von jüdischen Extremisten ermordeten Folke Bernadotte, Graf von Wisborg, wird der Franzose André François-Poncet zum Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes (IRK) gewählt.

Der australische Außenminister Herbert Vere Evatt eröffnet in Flushing Meadows bei New York die zweite Sitzungsperiode der dritten UN-Vollversammlung.

Der Generalstabschef der US-Armee, General Omar Bradley, fordert ein militärisches Hilfsprogramm für Europa, so dass ein möglicher Angreifer gestoppt werden könne, bevor er den Kontinent überrolle.

Die französische Nationalversammlung in Paris lehnt einen Antrag der Gaullisten ab, in dem aufgrund der Kantonalwahlergebnisse vom 27. März die Auflösung des Parlaments und die Ausschreibung von Neuwahlen gefordert werden.

6.4.1949, Mittwoch

Die Berliner Alliierte Kommandantur verkündet eine weitreichende Amnestie für ehemalige Nationalsozialisten in den Westsektoren Berlins.

Der Sender “Freies Griechenland” meldet eine Regierungsumbildung der Aufständischen. Ministerpräsident wird Dimitrios Partsalides.

Der polnische Vertreter im UN-Sicherheitsrat beschuldigt die griechische Regierung, sie setze im Kampf gegen die Rebellen Giftgas ein und verletze damit die Genfer Konvention.

Ein New Yorker Juwelier erwirbt den sog. Hope-Diamanten.

7.4.1949, Donnerstag

Das belgische Radrennfahrer-Team Robert Naeve/Maurice Depauw gewinnt das erste deutsche Nachkriegs-Sechstage-Rennen in München.

Im New Yorker Majestic Theatre wird das Musical “South Pacific” von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein II. (Libretto) uraufgeführt.

US-Präsident Harry S. Truman erklärt, er habe 1945 den Befehl zum Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki nur gegeben, weil er befürchtet habe, der Krieg werde sonst weitere 200 000 US-Amerikaner und 400 000 Japaner das Leben kosten.

Die Schweizer Regierung lehnt eine inoffizielle französische Einladung ab, sich an dem geplanten Europäischen Parlament zu beteiligen da sie verfassungsmäßig verpflichtet sei, neutral zu bleiben.

8.4.1949, Freitag

Im UN-Sicherheitsrat legt der sowjetische Delegierte Jakow A. Malik bei der Abstimmung über die Aufnahme Süd-Koreas in die Vereinten Nationen das 30. sowjetische Veto ein.

In Birma flammen die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den aufständischen Karen erneut auf, nachdem am 5. April zwar eine Waffenruhe erzielt worden war, die bei Insein eingeschlossenen Karen jedoch nicht vereinbarungsgemäß freigelassen wurden.

Großbritannien stellt den Export von Gütern, die der Rüstung dienen könnten, in die Sowjetunion und nach Osteuropa ein. Die bisherige Embargoliste (Waffen, Flugzeuge u. ä.) wird dadurch auf Werkzeugmaschinen, Chemikalien, bestimmte Metalle und wissenschaftliche Apparate ausgedehnt.

Die drei Westmächte beschließen in Washington die Vereinigung ihrer Besatzungszonen in Deutschland.

9.4.1949, Samstag

Mit der Einführung des Tarifvertragsgesetzes stellt der Wirtschaftsrat für die Bizone die Tarifautonomie von Gewerkschaften und Arbeitgebern her.

In einer Rede vor den 1600 Delegierten des dritten Kongresses der jugoslawischen Volksfront in Belgrad beschuldigt Staatschef Josip Broz Tito die Ostblockstaaten einer Lügenkampagne gegen Jugoslawien, weil sein Land sich die Freiheit nehme, nach eigenem Ermessen zu entscheiden.

10.4.1949, Sonntag

Drei Vertreter der alliierten Verbindungsstäbe überreichen in Bonn dem Präsidenten des Parlamentarischen Rates, Konrad Adenauer, das alliierte Besatzungsstatut und das Washingtoner Abkommen über die Dreimächtekontrolle vom 8. April. Die Dokumente ebnen den Weg für die Bildung eines westdeutschen Staates.

Als Reaktion auf die Anschuldigungen Griechenlands, albanische Guerillagruppen seien auf sein Territorium vorgedrungen, veröffentlicht Albanien eine Erklärung, in der es heißt, die am 1. April ausgebrochenen Kämpfe im Grammosgebirge seien von griechischen Banden auf albanischem Gebiet verursacht worden.

11.4.1949, Montag

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Karl Arnold (CDU) macht im Düsseldorfer Landtag Gegenvorschläge zu den von den Westmächten und den Beneluxstaaten angestrebten Berichtigungen an der deutschen Westgrenze. Er bietet u.a. die Mitarbeit bei der Trockenlegung der Zuidersee und den Bau einer Eisenbahnstrecke durch das Hohe Venn auf belgischem Gebiet mit deutschen Arbeitskräften und von Deutschland gestelltem Material an.

Das Präsidium des (Ost-)Deutschen Volksrates ruft zum Widerstand gegen die Teilung Deutschlands und das Besatzungsstatut für Westdeutschland auf.

12.4.1949, Dienstag

Die westdeutschen Ministerpräsidenten stimmen in Bonn dem alliierten Besatzungsstatut zu.

Auf einer Flüchtlingskonferenz in Frankfurt am Main wird beschlossen, dass die französische Zone von den ihr zugedachten 300 000 Flüchtlingen zunächst 120 000 aus der Bizone übernehmen soll, um besonders Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu entlasten.

In mehreren Städten der Ostzone werden laut Pressemeldungen Einheiten der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in eine Jugendpolizei umgewandelt.

Jugoslawien äußert den Wunsch, seine Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten und den westeuropäischen Ländern auszubauen.

13.4.1949, Mittwoch

Die schwedische Kleinkinderspeisung im Verband der Essener Nothilfe stellt ihre Tätigkeit ein. Seit Januar 1946 sind hier von etwa 300 freiwilligen Helferinnen rund acht Millionen Essensportionen an Kleinkinder abgegeben worden.

Der belgische Außenminister Paul Henri Spaak wird in seinem Amt als Präsident des Europäischen Wirtschaftsrates OEEC für ein weiteres Jahr bestätigt.

Alle arabischen Staaten mit Ausnahme des Irak beschließen, Delegierte nach Lausanne zu entsenden, um dort mit israelischen Vertretern über die Zukunft Palästinas zu sprechen.

Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und der USA unterzeichnen in Frankfurt am Main ein Abkommen über die Einschränkung der Demontagen deutscher Werksanlagen und der in Westdeutschland ganz oder teilweise verbotenen Industrien.

14.4.1949, Donnerstag

In Reutlingen wird die Deutsche Auto-Schau eröffnet, auf der noch bis zum Ostermontag fast 200 deutsche Autofirmen und Konstrukteure sowie zahlreiche ausländische Automobilbauer ihre Produktion vorstellen.

Syrien und Israel vereinbaren in Damaskus eine Waffenruhe.

Im sog. “Wilhelmstraßenprozess” werden in Nürnberg 19 Angeklagte, die bis 1945 verantwortlich an der deutschen Außenpolitik mitgewirkt haben, zu Haftstrafen zwischen drei und 25 Jahren verurteilt. In der Berliner Wilhelmstraße befand sich während des Dritten Reiches der Sitz des Auswärtigen Amtes.

15.4.1949, Freitag

US-Außenminister Dean Acheson erklärt, seiner Ansicht nach werde eine weitere Unterstützung der Nationalchinesen durch die USA nur zu einer Verlängerung des Bürgerkriegs in China führen.

Der bulgarische Ministerpräsident und Vorsitzende des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, Georgi M. Dimitrow, wird aus Gesundheitsgründen von seinen Ämtern beurlaubt. Außenminister Wassil Kolarow wird neuer Ministerpräsident.

16.4.1949, Samstag

Als Ostersonderzuteilung erhalten alle Westberliner Kinder 100 g Schokolade alle Erwachsenen 75 g Bohnenkaffee.

Oberst Husni Az Zaim übernimmt in der syrischen Regierung die Posten des Ministerpräsidenten, des Innen- und des Verteidigungsministers.

Laut Presseberichten emigrieren nach wie vor viele Juden aus den osteuropäischen Staaten. In einigen Ländern werden die Ausreisewilligen allerdings durch Nichterteilung von Pässen zurückgehalten.

Belgien verzichtet vorläufig auf die Gebietsansprüche auf sechs Landstriche westlich der Eisenbahnlinie Raeren-Kalterherberg, die dem Staat im Pariser Protokoll vom 26. März zugesprochen worden sind.

17.4.1949, Sonntag

Italiens Ministerpräsident Alcide De Gasperi veröffentlicht Einzelheiten der geplanten Bodenreform, durch die 1,2 Millionen ha Land an italienische Bauern verteilt werden sollen.

Bei den Präsidentschaftswahlen in Paraguay votieren 90% der Wähler für den provisorischen Staatspräsidenten Felipe Molas López (Colorado Partei). Sein Vorgänger, Raimundo Rolón, war am 26. Februar gestürzt worden.

18.4.1949, Montag

Am 33. Jahrestag der Ausrufung der Irischen Republik wird der Austritt des Landes aus dem britischen Commonwealth rechtskräftig. Irland konstituiert sich als Republik.

In Paris klettert das Thermometer auf 32 im Schatten.

19.4.1949, Dienstag

Bei einer Umfrage des Bielefelder Instituts für Marktforschung EMNID in den Westzonen bezeichnen 35% der Befragten den Mangel an Kleidung als ihr größtes Problem. 31,6% bereitet der Wohnungsmangel, 16,1% die unzureichende Ernährung die größten Sorgen.

Die chinesische Nationalregierung lehnt die von den Kommunisten vorgeschlagenen Friedensbedingungen ab. Daraufhin nimmt die Rote Armee ihre Offensive wieder auf und überquert am 22. April den Fluss Jangtsekiang.

US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnet das Verlängerungsgesetz für die Europahilfe (ERP; Marshall-Plan) in Höhe von 5,58 Milliarden US-Dollar (rund 18,6 Milliarden DM) für die Zeit von April 1949 bis Juni 1950.

20.4.1949, Mittwoch

Zwei für die Evakuierung britischer Staatsbürger aus Nanking und Schanghai vorgesehene Kriegsschiffe werden auf dem Jangtsekiang von kommunistischer Artillerie beschossen. Dabei kommen 42 Briten ums Leben, 60 werden verletzt.

Rückwirkend zum 1. Januar erlässt der Frankfurter Wirtschaftsrat für die Bizone eine Steuerreform, durch die produktionshemmende Steuersätze gesenkt werden.

21.4.1949, Donnerstag

Das griechische Kabinett billigt ein Gesetz, wonach Frauen über 21 Jahren das Wahlrecht bei Stadtratswahlen erhalten. Frauen über 25 dürfen künftig öffentliche Ämter bekleiden.

In Berlin wird Fritz Kortners autobiographisch geprägter Film “Der Ruf” uraufgeführt, der das Schicksal eines 1948 aus der Emigration nach Deutschland zurückkehrenden jüdischen Professors darstellt.

22.4.1949, Freitag

Die westlichen Militärkommandanten in Berlin lehnen die Abhaltung von Wahlen zum (Ost-)Deutschen Volksrat in den Westsektoren Berlins ab.

Im Iran werden 14 Führer der Tudeh-Partei wegen Verbreitung marxistisch-kommunistischer Propaganda und Anstiftung zu Unruhen zu Gefängnisstrafen zwischen einem und zehn Jahren verurteilt.

23.4.1949, Samstag

Im Stadttheater Basel wird die Komödie “Romulus der Große” des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt uraufgeführt.

Das Hamburger Schwurgericht spricht Veit Harlan, Regisseur des antijüdischen Films “Jud Süß” (1940), von der Anklage des Verbrechens gegen die Menschlichkeit frei.

Die am 10. April gewählte Landesversammlung Kotschinchinas stimmt dem Anschluss des Landes an Vietnam und der Bildung eines unabhängigen, aber mit Frankreich verbundenen Staates Vietnam unter Kaiser Bao-Dai gemäß dem am 8. März getroffenen Abkommen mit Frankreich zu.

In Bulgarien wird ein Überkabinett, das Büro des Ministerrats, gebildet, dessen Aufgabe in der Planung der Innen- und Außenpolitik besteht.

Die Niederlande, Luxemburg und Belgien übernehmen die ihnen im Pariser Protokoll vom 26. März zugesprochenen deutschen Grenzgebiete.

24.4.1949, Sonntag

Die US-Regierung hebt die Ausfuhrkontrolle für über 500 Warensorten auf.

In einem Hirtenbrief fordern die polnischen Bischöfe die Katholiken des Landes auf, die Angriffe der kommunistisch beeinflussten Presse auf die Geistlichkeit nicht zu beachten.

Der Italiener Clemente Biondetti auf Ferrari gewinnt zum vierten Mal die “Mille Miglia” – das 1000-Meilen-Automobilrennen von Brescia – in 12:07,05 h.

25.4.1949, Montag

Als den wirkungsvollsten Weg zur Eindämmung der kommunistischen Expansion bezeichnet der US-Militärgouverneur in Deutschland, General Lucius D. Clay, die Einbeziehung Deutschlands in einen Bund westeuropäischer Länder.

Die drei westlichen Militärgouverneure und eine Delegation des Parlamentarischen Rates unter Leitung von Konrad Adenauer einigen sich über die endgültige Fassung des Grundgesetzes für den westdeutschen Staat.

26.4.1949, Dienstag

Der Süddeutsche Länderrat billigt das für die US-Zone vorgesehene Gesetz zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts (Entschädigungsgesetz).

Der britische Luxusdampfer “Magdalena” läuft bei seiner Jungfernfahrt vor Rio de Janeiro auf einen Felsen und sinkt. Die 350 Passagiere und Besatzungsmitglieder werden gerettet.

27.4.1949, Mittwoch

Die belgische Deputiertenkammer beschließt die Einführung des Frauenwahlrechts.

Der Präsident der chinesischen Republik Chiang Kai-shek, richtet eine Erklärung an das chinesische Volk, in der er zum bedingungslosen Widerstand gegen den Kommunismus aufruft und behauptet, in drei Jahren könne der Endsieg errungen werden.

Mit Beginn des neuen Schuljahres werden in Nordrhein-Westfalen zwei Musterschulen eingerichtet, in denen neue pädagogische Erkenntnisse umgesetzt werden sollen.

28.4.1949, Donnerstag

Geringe Exportaufträge und lebhafte Inlandsnachfrage kennzeichnen die Allgemeine Exportmesse in Hannover, die nach einer Woche zu Ende geht.

US-Außenminister Dean Acheson äußert die Ansicht, die Dreimächtepläne über die Bildung eines westdeutschen Staates schlössen ein Übereinkommen mit der Sowjetunion über eine gesamtdeutsche Lösung nicht aus.

Vertreter der drei Westalliierten und der Beneluxstaaten unterzeichnen in London das Abkommen über die Bildung einer internationalen Ruhrbehörde, das sog. Ruhrstatut.

29.4.1949, Freitag

Das Internationale Olympische Komitee beschließt die Aufnahme von Japan und Westdeutschland.

Nach zweijähriger Bauzeit wird in Wuppertal das Neue Theater eröffnet. Statt des Guckkasten-Prinzips verfügt das Haus über eine unmittelbar an den Zuschauerraum anschließende Bühne.

Der südkoreanische Präsident Syngman Rhee kündigt die Verdoppelung der bewaffneten Regierungstruppen auf eine Stärke von 100 000 Soldaten an. 200 000 Mann Reservetruppen seien als Schutz gegen innere Aggressoren vorgesehen. Zugleich bittet er die USA um die Entsendung von 500 Ausbildungsoffizieren.

Der Magistrat von Berlin (Ost) ordnet die Verstaatlichung der Banken, Versicherungsunternehmen und Grundstücksgesellschaften im sowjetischen Sektor Berlins an.

Die Militärgouverneure Lucius D. Clay (USA) und Sir Brian Robertson (Großbritannien) genehmigen für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet unter Vorbehalten das Gesetz über den Lastenausgleich. Am folgenden Tag stimmt der französische Gouverneur Pierre Koenig dem Gesetz zu.

30.4.1949, Samstag

Die UN-Vollversammlung in Flushing Meadows verurteilt in einer Resolution die Unterdrückung der Menschenrechte in den Prozessen gegen Geistliche in Ungarn und Bulgarien.

In Hamburg findet die deutsche Erstaufführung der Oper in zwei Akten “Raskolnikoff” des Schweizer Komponisten Hermann Sutermeister statt (Uraufführung in Stockholm am 10.10.1948).

Unter Leitung von Heinz Hilpert ist im Deutschen Theater in Konstanz die Uraufführung des Stückes “Barbara Blomberg” von Carl Zuckmayer zu sehen.

Im Finale um den englischen Fußballpokal schlägt die Elf von Wolverhampton Wanderers im Londoner Wembley-Stadion Leicester City 3:1.

Chroniknet