Was geschah im Juli 1977

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1.7.1977, Freitag

Die 1976 vom Deutschen Bundestag mit den Stimmen von SPD und FDP beschlossene Reform des Ehe- und Familienrechts tritt in Kraft. Bei Ehescheidungen wird das bislang gültige Schuldprinzip durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt.

Im gesamten Gebiet der Europäischen Gemeinschaft tritt die Zollunion in Kraft. Bislang waren die 1973 der EG beigetretenen Staaten nicht in die 1968 vereinbarte Zollunion einbezogen.

Bei einem schweren Feuergefecht wird in Rom der Führer der linksextremistischen Terrorgruppe “Bewaffnete Proletarische Zellen”, Antonio Lo Muscio von der Polizei erschossen.

Die rhodesische Polizei verhaftet in einer landesweiten Polizeiaktion mehr als 100 Schwarze, die öffentlich Kritik an der Rassentrennungspolitik der weißen Regierung in Salisbury geübt hatten.

Marlies Oelsner läuft bei den DDR-Meisterschaften in Dresden als erste Frau die 100 m unter 11 sec.

2.7.1977, Samstag

Der Schwede Björn Borg gewinnt beim vor 100 Jahren erstmals ausgetragenen Tennisturnier von Wimbledon das Finale gegen den US-Amerikaner Jimmy Connors. Den Titel der Damen hatte am Vortag die Britin Virginia Wade gegen die Niederländerin Betty Stove errungen.

Anlässlich des 400. Geburtstages von Peter Paul Rubens (* 28.6.1577) wird in der belgischen Stadt Antwerpen eine große Ausstellung mit Werken des äußerst produktiven flämischen Malers eröffnet.

Bundesinnenminister Werner Maihofer genehmigt in Bonn den Bau eines Kernkraftwerkes bei Philippsburg in Baden-Württemberg. Es ist die erste Baugenehmigung für ein Atomkraftwerk seit acht Monaten.

In Madrid erklärt die spanische Regierung ihre Bereitschaft, der Region Katalonien eine begrenzte Autonomie zuzugestehen.

3.7.1977, Sonntag

Der aus der DDR in die Bundesrepublik übergesiedelte Lyriker Reiner Kunze erhält in Frankfurt am Main den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

In Münster wird eine unter freiem Himmel stattfindende Skulpturenausstellung eröffnet. In den Parks und Grünanlagen der Stadt sind u.a. Arbeiten des Kölners Ulrich Rückriem und des US-Amerikaners Claes Oldenburg zu sehen.

In Ankara erklärt der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit (Republikanische Volkspartei) seinen Rücktritt, nachdem ihm das Parlament das Misstrauen ausgesprochen hatte. Zu seinem Amtsnachfolger wählt das Parlament Süleyman Demirel von der konservativen Gerechtigkeitspartei.

4.7.1977, Montag

In Bonn trifft der ungarische Staats- und Parteichef János Kádár zu Gesprächen mit Bundeskanzler Helmut Schmidt ein. Im Mittelpunkt der Konsultationen steht der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten.

Der neugewählte spanische Ministerpräsident Adolfo Suárez González stellt in Madrid sein Kabinett vor. Der Regierung gehören u.a. Christdemokraten, Liberale und Sozialdemokraten an.

In weiten Teilen der Schweiz und dem Südwesten Frankreichs kommt es zu heftigen Unwettern und Überschwemmungen. Die Regierung in Bern erklärt den Kanton Uri zum Katastrophengebiet.

5.7.1977, Dienstag

Der deutsche Schriftsteller Peter Härtling wird zum Stadtschreiber des Frankfurter Vorortes Bergen-Enkheim berufen.

Aus Protest gegen eine von den Arbeitgeberverbänden eingereichte Verfassungsbeschwerde gegen das 1976 vom Bundestag verabschiedete Mitbestimmungsgesetz nimmt der Deutsche Gewerkschaftsbund erstmals nicht an einer Sitzung der “Konzertierten Aktion” teil.

In Pakistan stürzen rechtsgerichtete Militärs unter General Ziaul Haq Ministerpräsident Zulfikar Ali-Khan Bhutto. In den Wochen zuvor war es wegen des Vorwurfs der Wahlfälschung durch die von Bhutto geführte Volkspartei zu Demonstrationen und Protestaktionen gekommen.

6.7.1977, Mittwoch

Bundeskanzler Helmut Schmidt tritt eine zweiwöchige Reise nach Kanada, in die USA und nach Island an. Im Mittelpunkt seiner Gespräche stehen Fragen der Kernenergie.

Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew erklärt in Moskau, ein Gipfeltreffen mit US-Präsident Jimmy Carter sei zur Zeit nicht sinnvoll. Carter, der seit dem 20. Januar im Amt ist, hatte in den letzten Monaten wiederholt öffentlich sein Interesse an einem Treffen mit Breschnew geäußert, gleichzeitig aber auf die Menschenrechtsverletzungen in der UdSSR hingewiesen.

Der sowjetische Film “Aufstieg” von Larissa Schepitko wird bei den Berliner Filmfestspielen mit dem “Goldenen Bären” ausgezeichnet.

7.7.1977, Donnerstag

Ein Pilot der Luftwaffe der Volksrepublik China flüchtet mit seiner Maschine nach Taiwan. Er übergibt den nationalchinesischen Behörden streng geheime Unterlagen der Pekinger Militärs und erhält dafür eine Belohnung in Höhe von rund 1,5 Mio. DM.

8.7.1977, Freitag

In Italien treten rund 4 Mio. Arbeitnehmer in einen Lohnstreik. Betroffen sind vor allem die südlichen Landesteile: In Kalabrien wird das gesamte öffentliche Leben durch die Arbeitsniederlegungen lahmgelegt.

Auf dem Flug von Beirut (Libanon) nach Bagdad (Irak) entführen palästinensische Terroristen ein kuwaitisches Flugzeug mit 50 Passagieren an Bord nach Kuwait. Sie fordern die Freilassung von 200 in verschiedenen Staaten inhaftierten Terroristen. Am 10. Juli fliegen die Luftpiraten mit drei Geiseln nach Damaskus und ergeben sich.

9.7.1977, Samstag

Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland beschließen den gemeinsamen Bau eines 30-Meter-Radioteleskopes auf dem Pico Valeta in Spanien. Die Kosten für das Projekt betragen rund 66 Mio. DM.

Die 16-Jährige Petra Thuemer verbessert bei den DDR-Schwimm-Meisterschaften in Leipzig ihren eigenen 800m-Freistil-Weltrekord um 2,10 sec auf 8:35,04 min.

10.7.1977, Sonntag

Die Münchener Festspiele werden mit einer Aufführung von Richard Strauss’ “Daphne” eröffnet.

Zwei sowjetische Staatsbürger bringen eine Maschine der UdSSR-Gesellschaft Aeroflot in ihre Gewalt und erzwingen die Landung in Helsinki. Die finnische Regierung liefert die Entführer nach vier Tagen an die Sowjetunion aus.

Der der Unterstützung terroristischer Gewalttäter verdächtigte Baader-Meinhof-Verteidiger Klaus Croissant setzt sich nach Frankreich ab und bittet um politisches Asyl.

11.7.1977, Montag

Die spanische Regierung verfügt in Madrid eine drastische Abwertung der Landeswährung Peseta um 20%. Gleichzeitig kündigt sie umfassende Steuersenkungen an.

Nach der Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von umgerechnet rund 8 Mio. DM wird der am 14. April von Angehörigen des “Komitees für revolutionäre sozialistische Einheit” entführte französische Fiat-Direktor Luchino Revelli Beaumont freigelassen. Bereits zwei Wochen später fasst die spanische Polizei die Entführer und stellt das Lösegeld sicher.

12.7.1977, Dienstag

In Washington gibt US-Präsident Jimmy Carter die Finanzmittel für die Entwicklung der Neutronenbombe frei. Eine endgültige Entscheidung über den Bau der im In- und Ausland stark umstrittenen Kernwaffe behält Carter sich jedoch noch vor.

Die tschechoslowakische Bürgerrechtsgruppe “Charta 77” gibt in Prag bekannt, dass seit 1969 fast 400 Schriftsteller mit Arbeitsverbot belegt wurden.

13.7.1977, Mittwoch

Bundeskanzler Helmut Schmidt kommt zu einem mehrtägigen Staatsbesuch der USA nach Washington. Schmidt trifft dabei zu einem längeren Gespräch mit US-Präsident Jimmy Carter zusammen.

In New York führt ein heftiges Gewitter zu einem totalen Stromausfall. In der Millionenstadt kommt es zu zahlreichen Plünderungen und Raubüberfällen.

14.7.1977, Donnerstag

In Schweden wird das erste Kind von König Karl XVI. Gustav und Königin Silvia geboren. Da es ein Mädchen ist wird das schwedische Thronfolgerecht geändert: Ab sofort ist die weibliche Erbfolge möglich.

In der Arena von Verona wird Charles Gounods “Romeo et Juliett” in der Inszenierung von Gianfranco Bosio aufgeführt. Es ist das erstemal, dass die Oper am Ort ihrer Handlung gezeigt wird.

Die nordkoreanische Armee schießt einen US-Hubschrauber ab, der an der Grenze zu Südkorea in die entmilitarisierte Zone geraten war. Die USA protestieren scharf gegen die – so Washington – ungerechtfertigte Aggression.

15.7.1977, Freitag

Rebellen der westlich orientierten Befreiungsorganisation UNITA erobern die angolanische Stadt Cuangar. Es ist der erste größere Erfolg der UNITA seit der Machtübernahme der kommunistischen MPLA im Januar 1976.

Auf Korsika verüben nationalistische Separatisten mehrere Anschläge auf französische Einrichtungen.

16.7.1977, Samstag

In einer Rede in Kairo erklärt der ägyptische Präsident Muhammad Anwar As Sadat seine Bereitschaft, einen Friedensvertrag mit Israel zu schließen. Voraussetzung sei jedoch die Rückgabe der von Israel besetzten arabischen Gebiete und die Schaffung eines Palästinenserstaates im Westjordanland.

17.7.1977, Sonntag

Die französische Regierung beschließt den Ausbau des unter Denkmalschutz stehenden Pariser Bahnhofs Orsay zu einem Museum für die Malerei des 19. Jahrhunderts. Die Arbeiten sollen bis 1980 abgeschlossen sein.

In der Schweiz haben nach offiziellen Angaben in den letzten zwölf Monaten 1397 Menschen Selbstmord begangen. Damit liegt die Zahl der Selbsttötungen erstmals höher als die der Verkehrstoten.

Der Ostberliner Autor Jurek Becker erklärt seinen Austritt aus dem DDR-Schriftstellerverband. Becker bekundet damit seinen Protest gegen das Publikationsverbot für seinen neuen Roman.

Im Libanon kommen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Palästinensergruppen zwölf Menschen ums Leben.

18.7.1977, Montag

Der Brite James Loughran wird zum Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker berufen.

In Santo Domingo wird Janell Penny Commisiong aus Trinidad als erste Schwarze zur “Miss Universum” gewählt.

Von Somalia unterstützte Rebellen liefern sich an der Eisenbahnlinie von Addis Abeba nach Dschibuti schwere Gefechte mit der äthiopischen Armee. Dabei kommen mehrere Hundert Menschen ums Leben.

In Essen beschließt der Vorstand der Ruhrkohle AG die Stilllegung von fünf Großkokereien im Ruhrgebiet.

19.7.1977, Dienstag

Bei seinem Besuch in Washington erklärt der israelische Ministerpräsident Menachem Begin die Bereitschaft seiner Regierung, die Streitkräfte aus den besetzten arabischen Gebieten auf der Sinai-Halbinsel und den Golan-Höhen zurückzuziehen. Die besetzten Gebiete am Westufer des Jordan könnten unter eine eingeschränkt autonome arabische Selbstverwaltung gestellt werden.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschließt in New York die Aufnahme Vietnams in die Weltorganisation.

In Brüssel beschließen die Landwirtschaftsminister der in der Europäischen Gemeinschaft vertretenen Staaten ein Fangverbot für Heringe in der Nordsee. Durch diese Maßnahme soll der in den letzten Jahren drastisch gesunkene Bestand des Speisefisches geschützt werden.

Sicherheitskräfte schlagen einen zeitgleich in zwölf spanischen Haftanstalten ausgebrochenen Gefangenenaufstand nieder. Die Insassen forderten eine grundlegende Verbesserung der Haftbedingungen.

20.7.1977, Mittwoch

Mit der Oper “Die Favoritin” des italienischen Komponisten Gaetano Donizetti werden die Bregenzer Festspiele eröffnet. Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist die Aufführung von Carl Maria von Webers “Oberon” auf der Seebühne.

Bei seinem Staatsbesuch in den USA erläutert der israelische Ministerpräsident Menachem Begin die Bedingungen für eine Friedensregelung im Nahen Osten.

In Düsseldorf werden die vier Terroristen, die im April 1975 die deutsche Botschaft in Stockholm überfallen hatten, zu je zweimal lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt.

21.7.1977, Donnerstag

An der ägyptisch-libyschen Grenze kommt es zu schweren Kämpfen zwischen den Streitkräften beider Staaten.

Die 3. Plenartagung der KP Chinas rehabilitiert in Peking den im Frühjahr 1976 entmachteten stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten Deng Xiaoping und billigt einhellig die Zerschlagung der sog. Viererbande.

22.7.1977, Freitag

In Prag verfügt die tschechoslowakische Regierung eine Preiserhöhung von bis zu 34% für Waren aus dem Ausland. Als Ausgleich werden die Preise für in der CSSR gefertigte Konsumgüter gesenkt.

Aus den Parlamentswahlen in Sri Lanka gehen die Konservativen unter Führung von Junius Richard Jayawardene als Sieger hervor. Die bisherige Ministerpräsidentin Sirimawo Bandaranaike, die in den letzten Monaten in mehrere Korruptionsaffären verwickelt war, erleidet eine deutliche Niederlage.

Die Herrenflorett-Mannschaft des Deutschen Fechter-Bundes wird in Buenos Aires Weltmeister.

23.7.1977, Samstag

Mit einer Aufführung des “Tannhäuser” in der Inszenierung von Götz Friedrich werden in Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele eröffnet.

24.7.1977, Sonntag

Der französische Radrennfahrer Bernard Thevenet gewinnt die Tour de France. Der Deutsche Dietrich Thurau, der mehrere Etappen der Radrundfahrt gewonnen hatte, belegt in der Gesamtwertung den fünften Platz.

25.7.1977, Montag

Bei dem Absturz eines Transportflugzeuges der honduranischen Luftwaffe kommen alle 40 Insassen ums Leben.

Die arabischen Staaten legen in Abstimmung mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO einen Friedensplan für den Libanon vor. Der Plan, der u.a. eine Waffenruhe vorsieht, tritt am 30. Juli in Kraft.

Die albanische Regierung verfügt die Ausweisung aller im Land tätigen chinesischen Berater. In den letzten Monaten hatten sich die Beziehungen zwischen Albanien und dem einst engen Verbündeten stark verschlechtert. Die Regierung in Tirana wirft China Abweichung vom Sozialismus vor.

26.7.1977, Dienstag

Die israelische Regierung erkennt drei jüdische Siedlungen in den besetzten arabischen Gebieten an.

An der Devisenbörse in Frankfurt am Main wird mit 2,249 DM ein Rekordtief des US-Dollars notiert.

Bei den Salzburger Festspielen gelingt der Sopranistin Hildegard Behrens in der Titelrolle von Richard Strauss, Oper “Salome” (Inszenierung: Herbert von Karajan) der künstlerische Durchbruch.

27.7.1977, Mittwoch

Die Schauspielerin Ingrid van Bergen wird nach einem aufsehenerregenden Prozess zu sieben Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt. Ingrid van Bergen hatte im Februar unter Alkohol-Einfluss ihren Freund erschossen.

Grenzsoldaten der DDR setzen in der Mitte der in voller Breite zur Bundesrepublik Deutschland gehörenden Elbe Hoheitszeichen. Die Bundesregierung legt bei der Ostberliner Führung scharfen Protest ein. Nach wenigen Tagen werden die DDR-Hoheitszeichen wieder entfernt.

In Stockholm wird ein sowjetischer Luftpirat zu vier Jahren Haft verurteilt. Die UdSSR protestiert gegen dieses Urteil und verlangt die Auslieferung des Flugzeugentführers.

28.7.1977, Donnerstag

Spanien beantragt in Brüssel offiziell die Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft.

Nahe der französischen Hauptstadt Paris stehlen unbekannte Täter einen Sattelschlepper mit frischgeprägten Zehn-Franc-Münzen. Die erbeutete Ladung hat einen Wert von umgerechnet rund 7 Mio. DM.

29.7.1977, Freitag

Der Regisseur und Präsident der Akademie der Künste der DDR, Konrad Wolf, kritisiert öffentlich die. DDR-Filmwirtschaft. Gegenwartsstoffe würden so unverbindlich und zaghaft behandelt, dass die Filme vom Publikum in den Kinos “gerade noch geduldet” würden.

In der Schwarzensiedlung Soweto nahe der südafrikanischen Stadt Johannesburg demonstrieren Tausende von Menschen gegen die Rassendiskriminierung im Erziehungswesen. Die Polizei reagiert mit äußerster Härte und treibt den Demonstrationszug auseinander. Dabei werden zwei Schwarze erschossen.

30.7.1977, Samstag

Nahe dem Londoner Regent’s Park wird ein islamisches Zentrum eröffnet. Neben einer Bibliothek mit Lesesälen und mehreren Veranstaltungsräumen bildet eine Moschee für 5000 Gläubige das Herzstück des größten Zentrums für islamische Kultur und Religion in Europa.

Auf Madagaskar reißt ein niedergehender Meteor einen Krater von 100 m Durchmesser.

In Vevey (französische Schweiz) besuchen Tausende von Schaulustigen das alle 25 Jahre veranstaltete Winzerfest “Fête des Vignerons”.

Der dem linken Parteiflügel zugerechnete sozialdemokratische Politiker Jochen Steffen erklärt in Bonn, dass er für den Parteivorstand nicht mehr kandidieren werde. Steffen hatte in den letzten Tagen seine Parteifreunde Willy Brandt und Helmut Schmidt scharf angegriffen.

In Oberursel (Taunus) wird Jürgen Ponto, Vorstandssprecher der Dresdner Bank, von Mitgliedern der terroristischen Rote-Armee-Fraktion ermordet.

31.7.1977, Sonntag

Bei einer Demonstration gegen den Bau des Kernreaktors “Superphénix” (Schneller Brüter) im französischen Creys-Malville kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Bei den Ausschreitungen kommt ein Demonstrant ums Leben, 100 Personen werden z.T. schwer verletzt.

Aus den Wahlen zum syrischen Volksrat geht die Nationale Fortschrittsfront, ein Zusammenschluss von Sozialisten, Kommunisten und der Baath-Partei, als Sieger hervor.

In Lissabon verabschiedet das portugiesische Parlament ein Gesetz, das die Entschädigung ausländischer Grundbesitzer und Anteilseigner regelt.

Auf dem Hockenheimring wird erstmals seit 1970 der Große Preis von Deutschland ausgetragen. Die Fahrer der Formel-1-Wagen hatten sich zuvor geweigert, das Rennen auf dem als besonders gefährlich geltenden Nürburgring zu fahren.

Chroniknet