Angst vor dem »Jobkiller Computer« nimmt zu

Arbeit und Soziales 1978:

In der Arbeitnehmerschaft wächst der Widerstand gegen die Einführung neuer Technologien, die ganze Berufszweige überflüssig machen. Durch den Einsatz moderner, rechnergestützter Produktionsanlagen werden immer mehr Arbeitsplätze vernichtet. In vielen Betrieben geht bereits das Schlagwort vom »Jobkiller Computer« um.

Die Gewerkschaften sperren sich nicht grundsätzlich gegen das Argument der Arbeitgeber, angesichts des scharfen internationalen Wettbewerbs seien rationellere Fertigungsmethoden unabdingbar. Sie fordern jedoch, dass die Einführung neuer Technologien sozial abgefedert wird. Dazu gehört vor allem der Erhalt der Arbeitsplätze unter Beibehaltung der bislang gezahlten Löhne.

Die unterschiedlichen Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern prallen besonders heftig im Frühjahr 1978 in der Druckindustrie aufeinander, wo Tausende von Arbeitsplätzen durch die Einführung neuer Produktionstechniken bedroht sind. Nach langen Streiks können die Gewerkschaften umfassende soziale Absicherungen für die Beschäftigten aushandeln(<!– –>8.2.<!– –>).

Chroniknet