Was geschah im Juni 1973

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1.6.1973, Freitag

Der Ministerrat der Athener Militärjunta unter Vorsitz von Vizekönig und Ministerpräsident Georgios Papadopoulos gibt die Abschaffung der Monarchie und die Ausrufung der Republik Griechenland bekannt. Vorläufiger Präsident der Republik ist Papadopulos.

Die Bodensee-Anliegerstaaten Bundesrepublik Deutschland, Österreich und Schweiz unterzeichnen nach zehnjährigen Verhandlungen ein Übereinkommen über die Schifffahrt auf dem Bodensee.

In Genf wird nach Verhandlungen zwischen den Erdölförderländern der OPEC und den größten westlichen Erdölgesellschaften eine Preiserhöhung von 11,9% für Rohöl vereinbart.

Der ehemalige CDU-Abgeordnete Julius Steiner erklärt, beim Misstrauensvotum 1972 für Willy Brandt (SPD) gestimmt zu haben.

2.6.1973, Samstag

Königin Juliana der Niederlande eröffnet in Amsterdam das Rijksmuseum Vincent van Gogh.

3.6.1973, Sonntag

Aktion für das Leben” heißt das Motto einer Münchener Kundgebung, an der sich 15 000 Menschen beteiligen. Sie demonstrieren gegen die Fristen- und Indikationsregelung beim Schwangerschaftsabbruch.

Die Klage der bayerischen Staatsregierung gegen die Unterzeichnung des Grundlagenvertrags zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland wird vom zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe abgelehnt.

Der 30. Pariser Luftfahrtsalon geht zu Ende. Am letzten Veranstaltungstag stürzt im Flughafen von Le Bourget ein Prototyp der sowjetischen Überschallverkehrsmaschine Tupolew 144 bei einem Schaufliegen aus 150 m Flughöhe auf die Stadt Goussainville.

Die Regierung Japans warnt die Bevölkerung vor dem Verzehr von Seetieren, da diese eine Quecksilbervergiftung verursachen könnten.

4.6.1973, Montag

Erstmals stellen sich die Fernsehanstalten der Bundesrepublik Deutschland in der UdSSR vor. Die Deutsche Botschaft veranstaltet in Moskau aus diesem Anlass ein “Teleforum”. Die Veranstaltung, bei der das ZDF und die ARD einen Einblick in ihre Programme geben, dauert bis zum 6. Juni.

Der König Norwegens, Olav V., trifft als erster Monarch seines Landes zu einem viertägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland ein.

Die Bundesregierung in Bonn stimmt dem Bau einer Erdölpipeline aus der DDR nach Berlin (West) zu.

Die bis zum 6. Juni andauernde Mittelmeerkonferenz wird in Beirut eröffnet. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft der UNO. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Eindämmung der Verschmutzung des Mittelmeeres.

5.6.1973, Dienstag

Bei der dreitägigen 27. Tagung des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (COMECON) wird der Entschluss gefasst, Kontakte mit der Europäischen Gemeinschaft zu knüpfen.

An dem bis zum 15. Juni andauernden NATO-Manöver “Dawn Patrol” im Mittelmeer beteiligen sich Einheiten der US-amerikanischen, britischen, türkischen und italienischen Armee.

6.6.1973, Mittwoch

Die Goldene Europa wird zum sechsten Mal verliehen. Die vom Publikum ermittelten Spitzenreiter der “Deutschen Schlagerparade” der Europawelle Saar sind Heino, Cindy & Bert, Jürgen Marcus, Christian Anders und Wum. Als erfolgreiche Nachwuchsinterpreten werden ausgezeichnet: Bernd Clüver, Monica Morell und die Gruppe Love Generation.

Aus Anlass einer Einladung des sowjetischen Kultusministers besucht der seit 1922 im französischen Exil lebende Künstler Marc Chagall seine Heimat. Hierbei eröffnet der 85-Jährige Künstler in der Moskauer Tretjakow-Galerie erstmalig in der UdSSR eine Ausstellung seiner Werke.

Günter Gaus, ehemaliger Chefredakteur des Nachrichtenmagazins “Der Spiegel”, wird zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt ernannt.

Bundespräsident Gustav Heinemann unterzeichnet den Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR und das Gesetz über den UN-Beitritt der Bundesrepublik.

Der US-amerikanische Verteidigungsminister James R. Schlesinger erklärt auf der NATO-Konferenz in Brüssel, dass die USA ihre Garantie für die Aufrechterhaltung ihrer Militärpräsenz in Europa erneuern.

Eine Veröffentlichung in der “Washington Post” löst Unruhe über einen Truppenabzug der USA aus Europa aus.

Bundeskanzler Willy Brandt trifft zu seinem bis 11. Juni andauernden Staatsbesuch in Israel ein. Er ist der erste deutsche Regierungschef, der Israel einen offiziellen Besuch abstattet. Auf seinem Besuchsprogramm stehen Gespräche mit Ministerpräsidentin Golda Meir, Präsident Ephraim Katzir und Verteidigungsminister Moshe Dayan.

Der Kuppelei-Paragraph und der 175 werden abgeschafft. Das Pornographieverbot wird gelockert.

Der Bundestag in Bonn beschließt die Reform des Sexualstrafrechts gegen die Stimmen der CDU/CSU-Opposition.

Das Mandat der UN-Truppen auf der Insel Zypern wird vom Weltsicherheitsrat um sechs Monate bis Dezember 1973 verlängert.

8.6.1973, Freitag

Admiral Luis Carrero Blanco, bisheriger stellvertretender Regierungschef Spaniens, wird von Staatschef General Francisco Franco Bahamonde zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Das Amt wurde seit Beendigung des Bürgerkrieges 1939 von Franco selbst ausgeübt.

Lauritz Lauritzen, Bundesminister für Verkehr, stellt der Öffentlichkeit sein verkehrspolitisches Konzept mit dem Motto “Der Mensch hat Vorfahrt” vor.

Die Mannschaft von Bayern München wird zum vierten Mal Deutscher Fußballmeister.

10.6.1973, Sonntag

Von Cape Canaveral starten die USA den Satelliten “Explorer” der 250 kg wiegt. Nach fünf Tagen ist das Einschwenken des Satelliten in eine Kreisbahn um den Mond geplant.

Der Franzose Henri Rescarolo und dessen Landsmann Gerard Larousse gewinnen auf Matra-Simca das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

11.6.1973, Montag

Bei der Erstaufführung des Films “Das große Fressen” von Regisseur Marco Ferreri in 13 Pariser Kinos kommt es zu einer Protestwelle beim Publikum. Umstritten sind die zahlreichen orgiastischen Szenen, die von den Kinobesuchern als obszön und geschmacklos kritisiert werden.

Eine ehemalige Sekretärin der Chiffrierabteilung im Bonner Auswärtigen Amt gesteht, für den Staatssicherheitsdienst der DDR gearbeitet zu haben. Acht Jahre lang lieferte sie der DDR geheime Unterlagen.

Aus Anlass der Feierlichkeiten zum 3. Jahrestag des Abzugs der US-amerikanischen Truppen trifft Ägyptens Ministerpräsident Muhammad Anwar As Sadat mit dem Staatschef Libyens, Muammar al Gaddafi, in Tripolis zusammen. Ferner finden zwischen den beiden Politikern Gespräche zu dem für den 1. September geplanten Zusammenschluss Ägyptens und Libyens statt.

12.6.1973, Dienstag

Der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti und seine Mitte-Rechts-Koalitionsregierung treten zurück. Andreotti und seine Partei verloren am 29. Mai die Mehrheit im Parlament, weil die Republikanische Partei es ablehnte, zukünftig mit der Regierung zu stimmen.

In Bonn wird eine US-amerikanisch-deutsche Vereinbarung unterzeichnet über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung moderner Schnellverkehrssysteme.

Der bisherige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Helmut Kohl, wird auf dem Parteitag der Christlich-Demokratischen Union in Hamburg zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. 520 von 600 Delegierten stimmen für Kohl. Kurt Biedenkopf wird zum Generalsekretär gewählt.

Die Bundesregierung in Bonn beschließt weitere 700 Mio. DM für die Produktion und den Absatz des deutsch-französischen Kurzstreckenjets Airbus A 300 B zu gewähren.

Die DDR-Volkskammer ratifiziert einstimmig den Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland.

14.6.1973, Donnerstag

Der Deutsche Bundestag verabschiedet einstimmig eine Novelle zum Ausbildungsförderungsgesetz. Künftig werden Berufsfachschüler ab der 11. Klasse und ausländische Auszubildende in die Förderung miteingeschlossen.

In der Bundesrepublik Deutschland wird mit der 27. Änderungsverordnung der Außenhandelswirtschaftsordnung der Kapitalverkehr mit dem Ausland weiter beschränkt.

15.6.1973, Freitag

Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung in der Bundesrepublik Deutschland legt den Bildungsgesamtplan bis 1985 vor.

In Expertengesprächen über die Aufnahme des grenznahen Verkehrs zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR wird in Anlehnung an den Grundlagenvertrag vereinbart, ab 5. Juli an allen Grenzübergängen, mit Ausnahme der Autobahnen, einen Pendelverkehr einzurichten. Ferner sollen drei Zugverbindungen über Helmstedt, Ludwigsstadt und Hof angelegt werden.

16.6.1973, Samstag

Der sowjetische Parteichef Leonid I. Breschnew trifft zu seinem Staatsbesuch in den USA ein.

Die Oper “Der Tod in Venedig” von Benjamin Britten nach der Novelle von Thomas Mann verfasst, wird auf dem britischen Aldeburgh-Festival uraufgeführt.

Im Berliner Olympiastadion unterliegt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft dem Team aus Brasilien 0:1.

17.6.1973, Sonntag

Der erste Luftblasenschleier als Abwehrwaffe gegen die Ölpest wird im Emdener Hafen angebracht. Die Anlage besteht aus perforierten Schläuchen, hat eine Länge von 175 m und kann in einer dreiviertel Minute den Ölhafen von Emden absperren.

18.6.1973, Montag

Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs erlässt die Verordnung über Tarife in der Kraftfahrzeugversicherung. Die Verordnung enthält mehrere Verbesserungen zugunsten der Versicherungsnehmer. Bereits am 1. Juni war die bisher übliche grüne Versicherungskarte in den ursprünglich sechs EWG-Staaten abgeschafft worden.

In der UdSSR werden Pipelines von je 2000 km Länge eröffnet. Sie liefern Erdgas und Erdöl von Sibirien in den europäischen Teil der Sowjetunion, nach Polen, in die DDR und die Tschechoslowakei.

In Paris werden die Verhandlungen zwischen den US-Amerikanern und den Nordvietnamesen über wirtschaftliche Unterstützung wieder aufgenommen.

19.6.1973, Dienstag

Die zweitägige Plenartagung des rumänischen Zentralkomitees der Kommunistischen Partei geht zu Ende. Thema war die Rolle der Frau im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben. Es wird der Beschluss gefasst, die Zahl der Mitglieder im Exekutivkomitee des ZK von 21 auf 23 zu erhöhen. Ferner werden vier Frauen in das Führungsgremium gewählt: Elena Ceausescu, Lina Ciobano, Magdalena Filipas und Aurelia Daniela.

20.6.1973, Mittwoch

Der langjährige Präsident und ab 1972 Ehrenpräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Avery Brundage, heiratet in München im Alter von 85 Jahren die 36-Jährige Mariann Prinzessin Reuß.

Ein Flugzeug vom Typ DC 9 der mexikanischen Fluggesellschaft Aeromexico stürzt über der Bucht von Banderas brennend ab. Alle 27 Insassen kommen ums Leben.

In Bonn paraphieren Außenminister Walter Scheel und Außenminister Bohuslav Chnoupek den Prager Vertrag. Er strebt die Normalisierung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakei an.

Nach 18-Jährigem Exilaufenthalt in Spanien kehrt der ehemalige argentinische Staatspräsident Juan Domingo Perón in seine Heimat zurück. Bei seiner Ankunft am Flughafen von Buenos Aires kommt es zu Schießereien zwischen extremistischen Splittergruppen, die der Partei Peróns angehören. 20 Menschen kommen ums Leben, 300 werden schwer verletzt.

Zum Ende ihres dreitägigen Staatsbesuchs in der DDR schließen der polnische Staatschef Edward Gierek und Ministerpräsident Piotr Jaroszewicz mit der DDR ein Abkommen über eine Erweiterung der Zusammenarbeit und Erhöhung des Warenaustauschs bis 1980 um 30%.

21.6.1973, Donnerstag

Der italienische Staatspräsident Giovani Leone beauftragt den christdemokratischen Politiker Mariano Rumor mit der Bildung einer neuen Regierung.

Gegen die Stimmen der CDU/CSU-Opposition verabschiedet der Deutsche Bundestag den Haushalt für das Jahr 1973. Der Etat beläuft sich auf 120,23 Mrd. DM. Er liegt damit 9,6% höher als im Vorjahr.

22.6.1973, Freitag

Die 23. Berlinale, die bis zum 3. Juli andauert, wird im Westteil der Stadt eröffnet. Auf dem Programm stehen 250 Filme aus 35 Ländern.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag untersagt Frankreich weitere Atomversuche im Pazifik. Die vorläufige gerichtliche Verfügung erging auf einen Antrag Australiens. Das endgültige Urteil muss noch gefällt werden.

Der sog. Kleine Grenzverkehr beginnt zwischen beiden deutschen Staaten. Hierfür wurden drei weitere Grenzübergänge eröffnet.

In einer Zusatzvereinbarung zum Abkommen vom 5. Juli 1963 wird Bonn zum Sitz des deutsch-französischen Jugendwerks bestimmt. Die Vereinbarung wurde zum Abschluss des Staatsbesuchs des französischen Präsidenten Georges Pompidou getroffen.

Der UN-Sicherheitsrat empfiehlt die Aufnahme der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in die UN-Organisation.

23.6.1973, Samstag

Im Düsseldorfer Rheinstadion wird Mönchengladbach mit einem 2:1-Sieg über den 1. FC Köln Pokalsieger.

24.6.1973, Sonntag

In München stellt der Südafrikaner Daniel Malan einen Weltrekord im 1000-m-Lauf auf. Er legt die Strecke in 2:16,0 min zurück.

In der Volksrepublik Kongo wird durch eine Volksabstimmung die neue Verfassung gebilligt.

25.6.1973, Montag

Der einwöchige Staatsbesuch Leonid I. Breschnews in den USA geht zu Ende. Hierbei wurde am 22. Juni ein US-amerikanisch-sowjetisches Abkommen zur Verhinderung eines Atomkrieges geschlossen, das beide Staaten bei Kriegsgefahr zu gegenseitigen Konsultationen verpflichtet.

Die Kriminalpolizei und das Bundeskartellamt führen im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland eine Aktion gegen Preisabsprachen in der Bauindustrie durch.

Sieben Todesopfer, darunter fünf Kinder, fordert eine Kollision zwischen einem Schulbus und einer Lokomotive. Am Bahnübergang bei Kißlegg-Reipershofen hatte der Busfahrer das Warnlicht übersehen.

26.6.1973, Dienstag

Der aus Südafrika stammende Choreograph John Cranko stirbt im Alter von 45 Jahren auf dem Rückflug von den USA in die Bundesrepublik. Bis zu seinem Tod war er Ballettchef der Württembergischen Staatsoper in Stuttgart.

Der Bundestag in Bonn erlässt ein Steueränderungsgesetz. Künftig werden Stabilitätszuschläge und eine Investitionssteuer erhoben.

Zu Gesprächen über Wirtschaftsfragen hält sich der rumänische Staatschef Nicolae Ceausescu in der Bundesrepublik Deutschland auf.

27.6.1973, Mittwoch

Unter dem Druck des Militärs löst Präsident Juan Maria Bordaberry das Parlament in Uruguay auf. Ein neugebildeter, aus zwölf Mitgliedern bestehender Staatsrat übernimmt die Regierungsgeschäfte.

In der Volksrepublik China wird über dem Versuchsgelände Lop Nor in der westlichen Provinz Sinkiang eine Wasserstoffbombe gezündet.

Der 15. Deutsche Evangelische Kirchentag beginnt in Düsseldorf. Die Veranstaltung dauert noch bis zum 2. Juli an.

28.6.1973, Donnerstag

Der französische Ministerrat beschließt die Auflösung und das Verbot der neofaschistischen Organisation Ordre Nouveau (Neue Ordnung) und der trotzkistischen Bewegung Ligue Communiste. Diese Maßnahme erfolgt, nachdem es am 21. Juni in Paris zu blutigen Zusammenstößen zwischen den beiden Gruppen kam, bei denen 78 Polizisten schwer verletzt wurden.

29.6.1973, Freitag

Im Zürcher Kunstgewerbemuseum beginnt die Ausstellung “Die Zwanziger Jahre – Kontraste eines Jahrzehnts”.

In Washington wird die erste US-amerikanische Akupunktur-Klinik eröffnet.

Das Bundeskabinett in Bonn beschließt die Aufwertung der DM um 5,5% gegenüber den im Währungsverband zusammengeschlossenen Währungen. Es ist die fünfte DM-Aufwertung seit 1961.

Der UN-Sonderausschuss für Entkolonisierung fordert den UN-Generalsekretär Kurt Waldheim auf, alle UN-Kontakte mit Südafrika abzubrechen. Der Ausschuss hofft, auf diesem Wege die widerrechtliche Besetzung Namibias durch Südafrika zu beenden.

30.6.1973, Samstag

Im Irak scheitert ein Putschversuch des Staatssicherheitschefs Oberst Nazem Kazzar gegen den Präsidenten Ahmad Hasan Al Bakr. Kazzar gehört dem prowestlich orientierten Flügel der Baath-Partei an, der Präsident dem konservativ-nationalistisch gesinnten Teil der Partei.

In Uruguay wird der kommunistische Gewerkschaftsbund (CNT) von der Regierung aufgelöst. Er hatte gegen die Regierungsauflösung am 27. Juni protestiert.

In den USA wird die Wehrpflicht aufgehoben. Gleichzeitig plant das Verteidigungsministerium den Aufbau einer 2,2 Mio. Mann starken Berufsarmee.

Gut sieben Minuten dauert die längste totale Sonnenfinsternis dieses Jahrhunderts. In Afrika ist sie am besten sichtbar.

Der Deutsche Bundestag verkündet das Gesetz zur Änderung der Bestimmungen über das Bundeskriminalamt. Es wird Informations- und Kommunikationszentrale für die Polizei der Bundesrepublik Deutschland. Seine originäre Zuständigkeit liegt bei Rauschgift-, Waffen- und Münzdelikten sowie bei politischen Attentaten.

Der Wiederaufbau des Reichstags in Berlin (West) ist abgeschlossen. Das Gebäude wird dem Deutschen Bundestag übergeben.

Die USA führen auf dem Versuchsgelände von Nevada den siebten unterirdischen Kernwaffenversuch in diesem Jahr durch.

Chroniknet