Was geschah im Mai 1925

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Wetterstationen Mai 1925

1.5.1925, Freitag

Innerhalb der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) wird eine Organisation zum Schutze ihrer Führer, die Schutzstaffel (SS), gegründet. Gleichzeitig legt Ernst Röhm die Führung der Sturmabteilung (SA) nieder.

Die sechste Deutsche Erfinder- und Neuheitenmesse wird in Mannheim eröffnet.

Die Deutsche Reichsbahn erhöht ihre Tarife generell um 10%.

Zwischen den Stationen Swaroschin und Preußisch-Stargard im polnischen Korridor entgleist der D-Zug D 4 Königsberg- Berlin und stürzt einen Abhang hinunter. 29 Menschen finden dabei den Tod.

Auf dem zweiten Gesamtchinesischen Arbeiterkongress in Guangzhou kommt es zur Gründung des Gesamtchinesischen Gewerkschaftsbundes.

Vor Honolulu führen die US-amerikanischen Seestreitkräfte ein Manöver durch, woran fast die gesamte Flotte beteiligt ist. Dabei sollen die Verteidigungsmöglichkeiten der seit 1898 in US-amerikanischen Besitz befindlichen Hawaii-Inseln überprüft werden.

Die seit 1878 von Großbritannien verwaltete Mittelmeerinsel Zypern wird zur Kronkolonie erklärt.

2.5.1925, Samstag

Mit 223 gegen 123 Stimmen lehnt das britische Unterhaus den Antrag der Labour-Party auf Annahme des Washingtoner Abkommens über den achtstündigen Arbeitstag ab.

Die Abtretung des 100 km² großen Jubalandes im Sudan an Italien wird zwischen Großbritannien und Italien vertraglich geregelt.

Glenn Hartranft (USA) stellt in San Francisco mit 47,89 m einen Weltrekord im Diskuswerfen auf.

3.5.1925, Sonntag

Das Langstreckenrennen auf dem kurvenreichen “Madonie”-Straßenkurs auf Sizilien (fünf Runden à 108 km) um die Targa Florio gewinnt der Bugatti-Fahrer Bartolomeo Constantini vor dem Franzosen Andre Boillot auf Peugeot.

Bei dem in Frankfurt am Main stattfindenden Endspiel um die deutsche Rugby-Meisterschaft schlägt Frankfurt 1880 den Sportklub Linden mit 33:13.

Der von der Künstlervereinigung “Novembergruppe” fertiggestellte Streifen “Der absolute Film” mit “Entràcte” und “Ballet mécanique” gelangt in Berlin zur Uraufführung.

Bei den Landtagswahlen in Schaumburg-Lippe können die Sozialdemokraten ihre führende Rolle gegenüber den bürgerlichen Parteien behaupten.

4.5.1925, Montag

Im Völkerbundpalast in Genf wird die internationale Waffenhandelskonferenz eröffnet, an der Vertreter aus 43 Staaten teilnehmen, darunter auch Delegierte aus dem Deutschen Reich, das bisher noch kein Mitglied des Völkerbundes ist.

In seiner Ansprache anlässlich der Grundsteinlegung eines jüdischen Gotteshauses in Washington fordert der US-amerikanische Präsident Calvin Coolidge zum Abbau der negativen Vorurteile gegenüber den Juden auf.

5.5.1925, Dienstag

Mit einer Eröffnungsfeier wird in München die Deutsche Akademie für die wissenschaftliche Erforschung und Pflege des Deutschtums gegründet.

Frauen aus 42 Staaten der Erde nehmen an der Internationalen Frauentagung in Washington teil.

6.5.1925, Mittwoch

Vor der Aufnahme eines Medizinstudiums warnt der Württembergische Ärzteverband, da der Bedarf an Ärzten im Deutschen Reich bald gedeckt sei.

Die US-amerikanische Publikation “Amerikanische Stimme” veröffentlicht in ihrer neuesten Ausgabe eine Zusammenstellung über die Werbeausgaben einheimischer Firmen.

7.5.1925, Donnerstag

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) legt einen Einspruch gegen die Gültigkeit der Reichspräsidentenwahl vom 26 April wegen gesetzwidriger Wahlbeeinflussung ein. Der Einspruch wird jedoch nicht akzeptiert.

Der von 20 inhaftierten Kommunisten am 1. Mai begonnene Hungerstreik im Berliner Untersuchungsgefängnis Moabit wird beendet, nachdem man dem Rechtsanwalt zugesagt hat, dass sich die Gefängniskost verbessern wird.

In München findet die feierliche Einweihung des neuen Baus des 1903 gegründeten Deutschen Museums auf der Isarinsel statt.

8.5.1925, Freitag

Der in Berlin stattfindende Boxkampf zwischen dem niederländischen Schwergewichtsmeister Piet van der Veer und dem Deutschen Hans Breitensträter endet unentschieden.

Anlässlich der Frankfurter Kunsttage gastiert Tairows Moskauer Kammertheater im Frankfurter Neuen Theater mit dem Stück des irischen Autors George Bernard Shaw, “Heilige Johanna”.

In der ungarischen Nationalversammlung beginnt die Debatte um eine Änderung des Wahlgesetzes. Es ist ein Versuch bürgerlicher Parteien, ihre Mehrheiten gegenüber der Arbeiterschicht sicherzustellen.

Wegen Beleidigung und Beschimpfung der Reichsfarben wird vom Charlottenburger Schöffengericht in Berlin ein Angeklagter zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte die schwarzrotgoldene Fahne als “Fetzen” bezeichnet.

Ein Misstrauensantrag der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) gegen die preußische Regierung wird mit 222:214 Stimmen abgelehnt.

9.5.1925, Samstag

Vom 9. bis 11. Mai treffen in Bukarest die Außenminister der Kleinen Entente, der Tschechoslowakei, Jugoslawiens und Rumäniens, zusammen. Sie beraten über den Sicherheitspakt sowie die Beziehungen zu den Nachbarstaaten Ungarn, Österreich und Bulgarien.

Der Maler und Präsident der Preußischen Akademie der Künste Berlin, Max Liebermann, eröffnet in Berlin die Frühjahrsausstellung der Akademie.

Im Londoner Wembley-Stadion wird die diesjährige Ausstellung des Britischen Königreiches eröffnet.

10.5.1925, Sonntag

Die deutsche Feldhockey-Auswahl gewinnt in Wien gegen Österreich mit 2:0.

Sein 100-Jähriges Bestehen begeht der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Leipzig.

Die Notwendigkeit verstärkter internationaler Zusammenarbeit auf technischem und wissenschaftlichem Gebiet betonen die Delegierten auf der Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure in Augsburg.

Bei dem am 3. Mai und dem heutigen Tag stattfindenden französischen Gemeinderatswahlen können vor allem die Sozialisten und Radikalsozialisten Stimmengewinne verbuchen.

Zu einem Großdeutschen Tag treffen sich in Frankfurt am Main Mitglieder der Organisation “Stahlhelm”.

11.5.1925, Montag

Maria Schreker und Richard Tauber singen die Titelpartien der Oper “Der ferne Klang” von Franz Schreker, die in der Staatsoper Berlin Premiere hat.

Die Südwestdeutsche Luftverkehrs AG eröffnet mit Junkers-Flugzeugen den regelmäßigen Luftverkehr zwischen Frankfurt am Main und Berlin.

In Amsterdam geht der Parteitag der Kommunistischen Partei der Niederlande nach drei Tagen Dauer zu Ende.

Unter großem Jubel zieht der neue Reichspräsident Paul von Hindenburg in der Reichshauptstadt Berlin ein.

12.5.1925, Dienstag

Während der Vereidigung des neuen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg verlassen die kommunistischen Abgeordneten als Zeichen des Protestes gegen das neue Staatsoberhaupt den Reichstag.

Die tschechische Regierung in Prag verbietet alle offiziellen Glückwunschtelegramme an den deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, die eine “Kundgebung besonderer Ehrung und Ergebenheit” enthalten.

Die deutsch-österreichischen Verhandlungen haben zu einem Teilergebnis geführt. Zwar gelang der deutschen Delegation nicht die Aufhebung des Visumzwanges, aber doch eine Senkung der Visagebühren.

Im Kino am Berliner Nollendorfplatz wird der 1923 gedrehte Film “Götter von Tibet” von Regisseur Paul Wegener uraufgeführt. Hauptrollen spielen Asta Nielsen, Käte Haack und Paul Wegener.

13.5.1925, Mittwoch

Die von dem US-amerikanischen Leichtathletikverband vor fünf Tagen verhängte Suspension des finnischen Läufers Paavo Nurmi wegen “übertriebener Forderungen an Reisespesen” wird wieder aufgehoben. Die eingesetzte Untersuchungskommission kann den Vorwurf nicht bestätigen.

Ein Revolutions-Museum, das sich ausschließlich der Geschichte revolutionärer Bewegungen widmet, ist in Moskau gegründet worden.

Die Volksbühne in Berlin führt “Hamlet” von William Shakespeare auf. Das Bühnenbild schuf der bekannter Maler und Bildhauer des Bauhauses Oscar Schlemmer (*1888).

In der Redaktion der sozialdemokratischen Zeitung “Vorwärts” in Berlin lässt der Oberstaatsanwalt eine Hausdurchsuchung durchführen. Als Grund wird die “Überschreitung der preß-polizeilichen Vorschrift” angegeben.

14.5.1925, Donnerstag

Das Endspiel um die spanische Fußballmeisterschaft zwischen dem FC Barcelona und Arenas Bilbao in Sevilla gewinnt Barcelona 2:0.

15.5.1925, Freitag

Zur 21. Jahresversammlung, die mit einem Internationalen Reklamekongress verbunden ist, treffen in Houston (US-Bundesstaat Texas) die Vertreter der Associated-Advertising Clubs of World zusammen.

Franz Fischer und Hans Tropsch haben ein Verfahren zur Produktion von Kraftstoffen und Ölen auf synthetischem Wege entwickelt.

In Berlin wird die Reichsrundfunk-Gesellschaft gegründet. Die Zahl der Rundfunkhörer in Deutschland beträgt bereits fast eine Million.

16.5.1925, Samstag

Der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Konrad Adenauer (Zentrum), eröffnet die dreimonatige Jahrtausendausstellung der Rheinlande.

In Rio de Janeiro beginnt der zweite Parteitag der Kommunistischen Partei Brasiliens (bis 18.5.)

Bei einem Zechenunglück in Dortmund-Dorstfeld sterben 46 Bergleute.

Unter der Regie von Leopold Jessner findet im Staatlichen Schauspielhaus Berlin die Uraufführung von Arnolt Bronnens Stück “Rheinische Rebellen” statt.

17.5.1925, Sonntag

Bei den am Wochenende stattfindenden Frühjahrsflügen in Frankfurt am Main wird besonders der Flieger Ernst Udet vom Publikum gefeiert.

In Berlin gelangt der Film “Das goldene Kalb” mit Henny Porten und Albert Steinrück zur Uraufführung.

Die am 8. Mai eröffnete Heimarbeitsausstellung in Berlin ist beendet.

In einem in Madrid veröffentlichten Dekret wird die Aufhebung des seit 1923 bestehenden Ausnahmezustandes in Spanien verfügt.

Auf der Tagung des Deutschen Mieterverbandes in Berlin beklagen die Delegierten die erheblichen Mietsteigerungen, vor allem in kleineren Städten.

Bei den Wahlen zur Landesvertretung von Waldeck erhalten die bürgerlichen Parteien zwölf Mandate. Die Sozialdemokraten bekommen drei und die Deutschen Demokraten ein Mandat.

18.5.1925, Montag

Der Verband deutscher Faustkämpfer erklärt den am 8. Mai zwischen Piet van der Veer und Hans Breitensträter in Berlin stattgefundenen Boxkampf zunächst für ungültig. Das Ergebnis soll vor dem Kampf abgesprochen worden sein, was letztendlich jedoch nicht bewiesen werden kann.

Das preußische Handelsministerium veröffentlicht neue Richtlinien für die Handhabung des seit 1918 bestehenden Nachtbackverbots. Die Vorverlegung des Arbeitsbeginns auf 5.00 Uhr soll nur in Ausnahmefällen gestattet werden.

19.5.1925, Dienstag

Im Genfer Völkerbundgebäude treffen Vertreter aus 57 Staaten zur siebenten Internationalen Arbeiterkonferenz zusammen (bis 10. Juni).

20.5.1925, Mittwoch

Die Chefredaktion der in Berlin erscheinenden, der Deutschen Volkspartei nahestehenden Tageszeitung “Zeit” gibt bekannt, dass sie ihr Erscheinen voraussichtlich zum 1. Juli einstellen wird. Das Organ soll in der seit 1924 erscheinenden “Täglichen Rundschau” aufgehen.

Die als Organ des Völkerbundes neu konstituierte Kommission gegen Frauenhandel und für internationalen Kinderschutz tritt in Genf zu ihrer ersten Sitzung zusammen.

In Prag endet das Orchestermusikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik, das am 15. Mai begann. u.a. kamen Werke von Bohuslav Martinu und Ernst Krenek zur Uraufführung.

21.5.1925, Donnerstag

Mit einem feierlichen Einmarsch der Sportler wird in Frankfurt am Main das neue Waldstadion seiner Bestimmung übergeben.

Der norwegische Polarforscher Roald Amundsen startet in der Kings Bai auf Spitzbergen mit zwei Wasserflugzeugen, um den Nordpol auf dem Luftweg zu erreichen.

Unter der musikalischen Leitung von Fritz Busch gelangt in der Dresdner Staatsoper die Oper “Doktor Faust” des 1924 verstorbenen italienischen Komponisten Ferruccio Busoni zur Uraufführung.

In Berlin findet das erste Reichstreffen des kommunistischen Rotfrontkämpferbundes mit 30 000 Teilnehmern statt. Es dauert bis zum 22. Mai.

22.5.1925, Freitag

Die aus Katholiken gebildete belgische Minderheitsregierung tritt zurück, da die Liberalen und die Sozialisten ihre Unterstützung verweigern.

Erstmals erscheint die Vierteljahreszeitschrift für Soziologie, Geschichts- und Kulturphilosophie “Ethos”.

23.5.1925, Samstag

In Paris gelangt das Concertino für Klavier des Komponisten Arthur Honegger zur Uraufführung.

In Berlin findet die Uraufführung des Films “Die freudlose Gasse” von Georg Wilhelm Pabst statt.

In Paris endet nach drei Tagen der dritte Kongress der internationalen Schriftstellervereinigung “PEN-Club”. Als deutsche Delegierte waren u.a. Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal und Heinrich Mann anwesend.

Durch ein Erdbeben wurden die beiden japanischen Städte Kinosaki und Tayooka völlig zerstört. Die Zahl der Opfer geht in die Tausende.

Reichstagspräsident Paul Löbe (SPD) hält die Festrede auf der Tagung des österreichisch-deutschen Volksbundes in Dortmund.

24.5.1925, Sonntag

Bei den Landtagswahlen in Oldenburg erhalten die Rechtsparteien 15, das Zentrum zehn, die SPD neun, die Deutschen Demokraten (DDP) fünf und die Deutschvölkischen (DVP) einen Sitz.

Bei einer Volksabstimmung in der Schweiz stimmen 381 000 Wahlberechtigte gegen die sofortige Einführung der Alters-, Hinterbliebenen- und Invalidenversicherung; 279 000 sind dafür.

In Nürnberg endet die am 16. Mai begonnene Bayerische Lebensmittelmesse.

25.5.1925, Montag

In Westward Ho (Großbritannien) beginnen die Amateur-Golfmeisterschaften von Großbritannien und Irland (bis 29.5.). Mit Hans Samek aus Hamburg nimmt erstmals ein deutscher Spieler an diesem Wettbewerb teil.

Im Berliner Admiralspalast gastiert die US-amerikanische Sam-Wooding-Jazz-Band. Es ist die erste schwarze Band, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland spielt.

Anlässlich der Aufführung des Stückes “Vatermord” von Arnolt Bronnen kommt es im Stadttheater Bremen zu einem Skandal, als deutschnationale Kräfte die Vorstellung durch Krawalle stören und deren Fortsetzung verhindern können.

Die italienische Regierung erlässt ein Dekret, wodurch den Gemeinden in Südtirol das Recht entzogen wird, ihre Sekretäre zu wählen, sie werden künftig von den Präfekten bestimmt. Getroffen werden mit diesem Beschluss vor allem die deutschen Selbstverwaltungen in den Dörfern.

26.5.1925, Dienstag

Der schwedische Reichstag in Stockholm verabschiedet die Abrüstungsvorlage, woraufhin u.a. die Zahl der Divisionen des schwedischen Heeres von sechs auf vier herabgesetzt wird.

27.5.1925, Mittwoch

In Moskau geht der seit 13. Mai tagende Allrussische Sowjetkongress zu Ende. u.a. versicherte Leo Trotzki dem Kongress seine völlige Übereinstimmung mit den Parteigrundsätzen.

Die Attentäter des Bombenanschlags auf die Kathedrale in Sofia am 26. April werden auf einem öffentlichen Platz in der bulgarischen Hauptstadt in Anwesenheit von etwa 50 000 Menschen gehenkt.

28.5.1925, Donnerstag

Der 49 Jahre alte belgische Graf Henri de Baillet-Latour wird in Prag zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt.

Während einer Parlamentsdebatte über die bewaffneten Auseinandersetzungen in Marokko erklärt der französische Ministerpräsident Paul Painlevé, ein Friedensschluss sei erst möglich, wenn das militärische Prestige Frankreichs vollständig wiederhergestellt sei.

Wegen Beleidigung des Ullstein-Verlages in Berlin wird der Herausgeber der Grenzlandzeitschrift “Deutsche Arbeit” zu einer Geldstrafe von 500 Reichsmark verurteilt. Weil in einem vom Ullstein-Verlag herausgegebenen Weltatlas nur noch die tschechoslowakischen Ortsbezeichnungen aufgeführt waren, meinte der nationalistische Herausgeber, Ullstein sei nur noch im juristischen Sinne als deutscher Verlag zu bezeichnen.

Auf der seit gestern stattfindenden Tagung des Internationalen Schwimmverbandes (FINA) in Prag wird die Wiederaufnahme Deutschlands bestätigt.

30.5.1925, Samstag

Im renovierten Düsseldorfer Kunstpalast wird die Jubiläumsausstellung “Die letzten 100 Jahre rheinischer Malerei” mit einer Abteilung bedeutender moderner Kunst eröffnet.

Vor seinem Haus am Comer See feiern faschistische italienische Vereine den Lyriker und Freund Benito Mussolinis, Gabriele d’Annunzio.

In der chinesischen Stadt Schanghai kommt es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Anlass ist ein Generalstreik der chinesischen Arbeiter, die damit gegen ausländische Unterdrücker in ihrem Land protestieren.

31.5.1925, Sonntag

In Goslar tagt der Allgemeine Deutsche Burschenschafterbund. Ein Ergebnis dieser Zusammenkunft ist die Ablehnung jedweder Gemeinschaft mit dem “pazifistischen und international eingestellten” Reichsbanner.

Frankreichs Präsident Gaston Doumergue und Ministerpräsident Paul Painlevé besuchen Elsass-Lothringen.

In Teplice (Tschechoslowakei) vereinigen sich revolutionäre und reformistische Freidenkerorganisationen aus Europa und Amerika zu den Internationalen proletarischen Freidenkern (IpF).

Chroniknet