Was geschah im Juli 1926

  • < 1925
  • 7.1926
  • 1927 >

Wetterstationen Juli 1926

1.7.1926, Donnerstag

Im Deutschen Reich tritt die Sektsteuer in Kraft, sie beträgt eine Reichsmark pro Flasche.

Das spanische Königspaar trifft zu einem Besuch in London ein. König Alfons XIII. konferiert mit der britischen Regierung über den Wunsch Spaniens, im Völkerbundsrat einen ständigen Sitz zu erhalten.

Die Einwanderungsbehörden der USA richten in den deutschen Seehäfen Einwanderungsinspektionen zur Überprüfung der Auswanderer nach den USA ein.

In Basel wird die Internationale Ausstellung für Binnenschifffahrt und Wasserkraftnutzung eröffnet, an der sich Aussteller aus 14 europäischen Ländern und aus den USA beteiligen. Sie dauert bis zum 15. September. Das Deutsche Reich zeigt eine 16 m lange Reliefkarte des Rheingebietes von Emmerich bis zum Bodensee, eine der größten Landkarten der Welt.

In Berlin wird Robert Gilberts Operette “Die leichte Isabell”, eine Verwechslungsgeschichte mit Happy-End, uraufgeführt.

2.7.1926, Freitag

Im Ruhrbergbau sind in der vergangenen Woche erstmals seit der Absatzkrise keine Feierschichten gefahren worden.

Nach einem Misstrauensvotum gegen die neue kanadische Regierung, die am 29. Juni gebildet worden ist, löst Ministerpräsident Arthur Meighen das Parlament auf und setzt Neuwahlen für Anfang September fest.

Die deutsche Reichsregierung zieht den Gesetzentwurf zur Fürstenabfindung zurück, weil die Deutschnationalen und die Sozialdemokraten das Gesetz ablehnen.

3.7.1926, Samstag

In Wimbledon gehen die 50. All-England-Tennismeisterschaften zu Ende. Im Dameneinzel siegt Kitty Godfree (Großbritannien), im Herreneinzel Jean Borotra (Frankreich).

Das Riesengebirge ist von wolkenbruchartigen Regenfällen heimgesucht worden. Zahlreiche Flüsse sind über die Ufer getreten.

Das Sachverständigenkomitee zur Stabilisierung der französischen Währung schlägt in seinem Gutachten vor, die indirekten Steuern zu erhöhen.

In Weimar findet der Reichsparteitag der NSDAP statt. Adolf Hitler setzt sich gegen Gregor und Otto Strasser durch.

4.7.1926, Sonntag

In Woltersdorf, einem beliebten Berliner Ausflugsort, stürzt die Kegelbahn eines Restaurants ein, das Unglück fordert 13 Todesopfer.

In Dresden findet die deutsche Erstaufführung der Oper “Turandot” des italienischen Komponisten Giacomo Puccini statt.

Führende deutsche Architekten, u.a. Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Hans Scharoun, gründen in Berlin die Architektenvereinigung “Der Ring”.

Vom 4. bis 11. Juli finden in Köln die Zweiten Deutschen Kampfspiele statt; sie werden, nach dem Abzug der alliierten Truppen aus der ersten Rheinlandzone, als nationales Olympia gefeiert.

Zum 150. Jubiläum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung gibt die Münze in Philadelphia eine neue Halbdollarmünze mit dem Bildnis von Präsident Calvin Coolidge heraus. Zum ersten Mal in der Geschichte der USA wird das Bild eines amtierenden Präsidenten auf eine Münze geprägt.

5.7.1926, Montag

Die deutsche Reichsregierung ernennt den ehemaligen Reichskanzler Hans Luther zum Mitglied des Verwaltungsrates der Reichsbahn-Gesellschaft. Die Reichsregierung übergeht dabei den Anspruch Preußens, die Stelle zu besetzen.

Die österreichische Zugspitzbahn wird eingeweiht. Sie überwindet eine Strecke von 3500m in 16 Minuten.

Die Komödie “Der Herr Monsier” von Hanns Johst wird in Krefeld uraufgeführt. Mit diesem Stück wendet sich Johst nationalsozialistischen Themen zu.

6.7.1926, Dienstag

In der Sowjetunion wird die erste elektrifizierte Eisenbahnstrecke eröffnet, sie führt von Baku (Aserbaidschan) nach Sabunci.

Die Feiern zum Todestag des tschechischen Reformators Jan Hus (6.7.1415) bilden den Höhepunkt des Kongresses der tschechischen Turnerschaft (Sokol) in Prag. Tausende von Gästen aus dem Ausland nehmen an den Feierlichkeiten teil.

700 Fahrer und Weichensteller der New Yorker Untergrundbahn treten in den Streik, weil Verhandlungen über eine Lohnerhöhung gescheitert sind.

Die Militärkommission der vorbereitenden Abrüstungskonferenz in Genf schlägt vor, Abrüstungsmaßnahmen nur auf die Friedensrüstung zu beziehen, d. h. auf die stehenden Heere, nicht auf Reservisten.

7.7.1926, Mittwoch

Das Bezirksamt Tiergarten benennt zwar den “Königsplatz” gemäß eines Beschlusses der Berliner Stadtverordnetenversammlung in “Platz der Republik” um, lässt aber der Straße die um den Platz herumführt, ihren alten Namen: “Straße am Königsplatz”. Das Bezirksamt Tiergarten hatte dem Wechsel von einem monarchischen zu einem republikanischen Namen von Anfang an ablehnend gegenüber gestanden.

Der “Bund deutscher Arbeiterjugend” wird als Jugendorganisation der NSDAP gegründet.

8.7.1926, Donnerstag

Nach dem Wahlsieg der linken Parteien in Mecklenburg-Schwerin bildet Paul Schroeder (SPD) eine neue Regierung.

Der Sturz des französischen Franc ist nicht mehr aufzuhalten; der US-Dollar liegt bei 40, das britische Pfund bei 194,5 Francs.

9.7.1926, Freitag

Während einer Aufführung des Volksstücks “Darüber lässt sich reden” in der Berliner Volksbühne protestiert ein Teil der Zuschauer lauthals gegen die Darbietung von Operetten und Unterhaltungsstücken, so dass die Vorstellung abgebrochen werden muss.

In Dieburg in Hessen ist ein Mithrastempel mit Altarplatten, Statuen und Inschriften entdeckt worden. Der persische Sonnengott Mithras war hauptsächlich von Soldaten des Römischen Reiches verehrt worden.

Die Hafenarbeiter von Antwerpen (Belgien) beenden ihren Streik, nachdem die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung zugesichert haben.

In Portugal putscht das Militär unter General Antonio Oscar Fragoso Carmona, setzt Präsident Manuel de Oliveira Gomes da Costa gefangen und zwingt ihn zum Rücktritt.

10.7.1926, Samstag

Ein Blitzschlag löst in einem US-Munitionsdepot bei Dover (New Jersey) eine Explosion aus, die das Depot völlig vernichtet. 17 Menschen sterben und 300 Gebäude werden zerstört.

Im Metropol-Theater in Berlin beginnt das Gastspiel der schwarzamerikanischen Revue “Black People”.

Wegen der anhaltenden Hitzewelle übernachten 130 000 New Yorker im Freien am Strand von Coney Island.

Italien tritt dem Tangerstatut bei und erhält denselben Anteil an der Lokalverwaltung wie Großbritannien, Frankreich und Spanien. Die marokkanische Hafenstadt Tanger hat 1923 internationalen Status erhalten.

11.7.1926, Sonntag

An der Kieler Förde wird der Grundstein zu einem deutschen U-Boot-Ehrenmal gelegt. An der Feier nehmen ehemalige Offiziere und Mannschaften der Marine teil.

Der deutsche Rennfahrer Rudolf Caracciola gewinnt den Großen Preis von Deutschland auf der Berliner Avus.

Mitglieder des deutschen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold (Kampfverband der SPD) und des österreichischen Republikanischen Schutzbundes nehmen an einem Aufmarsch vor dem Parlament in Wien teil, sie treten für Großdeutschland und die republikanische Staatsform ein. Delegierte des deutschen Reichsbanners haben an der Bundestagung des österreichischen Republikanischen Schutzbundes teilgenommen.

12.7.1926, Montag

Der deutsche Reichsaußenminister, Gustav Stresemann, erfährt von der Deutschen Botschaft in Moskau erstmals das Ausmaß der militärischen Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Reichswehr und der Roten Armee.

Der französische Finanzminister, Joseph Caillaux, trifft zu einem Besuch in London ein und erzielt eine Einigung über die Rückzahlung französischer Kriegsschulden an Großbritannien.

13.7.1926, Dienstag

Die Schriftsteller Oskar Maria Graf und Thomas Mann haben sich auf einer Veranstaltung des Jungmünchner Kulturbundes gegen den Gesetzentwurf zum Schutz der Jugend vor Schmutz- und Schundliteratur ausgesprochen. Sie lehnen diese Zensurmaßnahmen durch den Staat ab und bezeichnen das Gesetz als Knebelung der geistigen Freiheit.

Im Smyrnaer Prozess gegen die Gruppe, die geplant haben soll, den türkischen Staatspräsidenten Mustafa Kemal Pascha (Kemal Atatürk) zu ermorden, werden die Urteile gefällt: 15 Angeklagte erhalten die Todesstrafe, die meisten anderen, in der Regel Mitglieder der Oppositionsparteien, werden freigesprochen.

Frankreich und Spanien unterzeichnen in Paris ein Abkommen über Marokko. Es regelt die Grenzziehung zwischen der französischen und der spanischen Zone in dem nordafrikanischen Land.

14.7.1926, Mittwoch

Das Deutsche Reich und die Schweiz schließen einen Handelsvertrag, er beruht auf dem Prinzip der Meistbegünstigung.

Während der großen Parade zur Feier des französischen Nationalfestes kommt es in Paris zu einer Protestkundgebung gegen die Anwesenheit des spanischen Diktators Miguel Primo de Rivera. Gegenkundgebungen führen zu tätlichen Auseinandersetzungen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche hat eine Frau eine Stelle als Beamtin beim Vatikan erhalten. Crostarossa Ocipioni ist zur Bibliothekarin im Vatikan ernannt worden.

15.7.1926, Donnerstag

Die Göttinger Universitätsbibliothek hat die Handschrift des Gedichtes “Lenore” von Gottfried August Bürger von einer Prager Buchhandlung für 5000 Reichsmark (RM) erworben.

16.7.1926, Freitag

Die Oberprüfstelle Berlin verbietet zum zweiten Mal die Vorführung des sowjetischen Revolutionsfilms “Panzerkreuzer Potemkin” von Sergei M. Eisenstein.

Nach dem Rücktritt der Regierung Prüm im Juni ist in Luxemburg eine neue Regierung gebildet worden; Ministerpräsident wird Joseph Bech. Die Sozialisten lehnen die Mitarbeit an einer bürgerlichen Regierung ab.

Die deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzverhandlungen schließen in Aachen mit einem Abkommen über Erleichterungen im kleinen Grenzverkehr zwischen den drei Ländern.

In Belgien tritt ein Ermächtigungsgesetz in Kraft, das dem belgischen König besondere Vollmachten zur Stützung des belgischen Franc verleiht.

17.7.1926, Samstag

Das französische Kabinett Aristide Briand stürzt bei einer Abstimmung über ein Gesetz zur Behebung der Finanzkrise.

Vom 17. bis zum 20. Juli findet in Wien ein Wehrwetturnen von Teilnehmern aus Österreich, dem Deutschen Reich und dem Sudetenland statt.

18.7.1926, Sonntag

Der finnische Leichtathlet Paavo Yrjölä stellt in Viipuri (Finnland) mit 6651 Punkten einen Weltrekord im Zehnkampf auf.

Die Heuschreckenplage in der Sowjetunion, die den Ernteertrag gefährdet, wird mit Giftgas und Feuer bekämpft. Eine Heuschreckenkolonne von 6,5 km Länge und 4 km Breite bewegt sich auf Sewastopol zu.

19.7.1926, Montag

Der Radikalsozialist Edouard Herriot bildet ein neues französisches Kabinett, er wird Ministerpräsident und Außenminister. Da er jedoch nicht das Vertrauen des Parlaments gewinnt, tritt er am 21. Juli zurück. Am 23. Juli stellt Raymond Poincaré sein neues Kabinett vor.

Der neue österreichische Unterrichtsminister Anton Rintelen zieht den Erlass seines Vorgängers, Emil Schneider, zurück, der eine stärkere Betonung der religiösen Erziehung gefordert hat. Damit ist der Konflikt zwischen der christlichsozialen Regierung und der sozialdemokratischen Opposition beigelegt.

Der tschechoslowakische Außenminister Eduard Bene verzichtet auf sein Abgeordnetenmandat, bleibt aber Mitglied seiner Partei, den linksbürgerlichen National-Sozialisten. Der Konflikt zwischen Bene und seiner Partei war ausgebrochen, nachdem die National-Sozialisten aus der bürgerlichen Koalitionsregierung ausgetreten waren.

Die Regierung von Abessinien (heute Äthiopien) protestiert in einer Note an den Völkerbund in Genf gegen das italienisch-britische Abkommen, das Konzessionen zum Bau von Straßen und Staudämmen auf abessinischem Gebiet erteilt.

Athanasios Evtaxias wird neuer Ministerpräsident von Griechenland. Er löst Theodoros Pangalos ab, der am 4./11. April zum Präsidenten gewählt worden war. Pangalos behält das Recht, politische Streitfragen durch Dekrete zu regeln.

Truppen der chinesischen Kanton-Regierung unter Chiang Kai-shek beginnen einen Feldzug nach Norden, um China zu einigen.

20.7.1926, Dienstag

Die 120 Flugzeuge der Deutschen Lufthansa fliegen täglich 75 Flughäfen an, 15 davon liegen im Ausland.

21.7.1926, Mittwoch

Im Deutschen Reich (ohne Saargebiet) leben nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 62 410 619 Einwohner, 30,2 Millionen Männer und 32,2 Millionen Frauen.

In Paris wird eine Konferenz der Bergarbeiterinternationale eröffnet, die bis zum 25. Juli dauert. Die Delegierten werfen dem britischen Bergarbeiterverband vor, während des Streiks Geldzuwendungen von sowjetischen Gewerkschaften angenommen zu haben.

22.7.1926, Donnerstag

Die Mönche und der Abt des spanischen Klosters Montserrat stehen unter dem Verdacht, katalanische Separatisten zu sein, u.a., weil im Kloster eine Übersetzung der Bibel in die katalanische Sprache angefertigt wird. Der Abt hat der Polizei unter Hinweis auf das Kirchenrecht eine Durchsuchung der Klosterzellen verweigert.

Das britische Unterhaus nimmt in dritter Lesung das Budget für 1926/27 an. Es entspricht mit umgerechnet 16 Milliarden Reichsmark dem des Vorjahrs und sieht die Einführung neuer Steuern, u.a. von Wettsteuern, vor.

23.7.1926, Freitag

Das Arbeitsbeschaffungsprogramm der deutschen Reichsregierung findet die Zustimmung der Länder. Vorgesehen sind der Ausbau der Verkehrswege und der Bau neuer Wohnungen. Die Förderungsmaßnahmen sollen in Bezirken mit hoher Arbeitslosigkeit vorgenommen werden.

Die Deutsche Lufthansa erprobt die Flugverbindung in den Fernen Osten. Zwei Maschinen fliegen von Berlin über Moskau nach Peking. Sie kehren am 26. September zurück. Für die etwa 20 000 km lange Strecke haben sie 140 Flugstunden gebraucht.

24.7.1926, Samstag

Ein Gewitter zwingt ein Flugzeug der Deutschen Lufthansa in der Nähe der Insel Juist zu einer Notlandung, bei der alle fünf Insassen ums Leben kommen.

Die Hitzewelle in den USA hat mehrere Hundert Todesopfer gefordert; allein in Boston sind 60 Menschen gestorben, in New York 50.

Die britischen Bischöfe, die an den letzten gescheiterten Bemühungen im Bergarbeiterstreik zu vermitteln, beteiligt waren, rufen die britische Regierung dazu auf, neue Verhandlungen mit den Gewerkschaften einzuleiten.

25.7.1926, Sonntag

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) veröffentlicht den Beschluss, Grigori J. Sinowjew aus dem Politbüro des Zentralkomitees abzuberufen.

Die Reichspartei des Deutschen Mittelstandes, die Wirtschaftspartei, gibt sich auf ihrem 6. Parteitag in Görlitz (24.- 26.7.) ein Programm. Es sieht u.a. die Beseitigung der indirekten Steuern vor, die Senkung der Einkommenssteuer und die Privatisierung der Staatsbetriebe.

Auf dem 6. Donaueschinger Kammermusikfest (seit 24.7.) werden Kompositionen für mechanische Instrumente von Paul Hindemith uraufgeführt.

26.7.1926, Montag

Zum 70. Geburtstag des Schriftstellers George Bernard Shaw veranstalten die Sozialisten ein Festessen.

Die antiamerikanische Propaganda in Großbritannien und in Frankreich, die mit der ungeklärten Frage der Rückzahlung der Kriegssschulden zusammenhängt, verstärkt die US-amerikanische Haltung, sich aus Europa zurückzuziehen. Vor allem eine Karikatur in der Londoner Daily Mail, die Onkel Sam (Symbol für die USA) als Onkel Shylock (Titelfigur in Shakespeares Drama “Der Kaufmann von Venedig”) zeigt, hat die Beziehungen verschlechtert.

27.7.1926, Dienstag

Die Sitzung der Deputiertenkammer, auf der neue französische Ministerpräsident, Raymond Poincaré, sein Kabinett vorstellt und seine Regierungserklärung abgibt, wird von Tumulten der linken Parteien unterbrochen.

Zum ersten Mal wird im Deutschen Reich ein Lehrauftrag für Friedensforschung vergeben, den Walter Schücking erhält.

28.7.1926, Mittwoch

In der Schweiz geht auf dem Furka- und dem Grimsel-Passein Schneesturm nieder.

In Berlin wird der Film “Das deutsche Mutterherz” von Geza von Bolvary uraufgeführt. Der Schauspieler Heinz Rühmann debütiert in diesem Film in der Rolle eines deutschen Spions im Weltkrieg.

29.7.1926, Donnerstag

Die Berliner Illustrirte stellt ein in Hufeisenform angelegtes Siedlungsprojekt des Architekten Bruno Taut vor. Es entsteht in Berlin-Britz und soll über 2800 Wohnungen enthalten.

Die Freie Stadt Danzig wird vom Völkerbund eine Anleihe zum Ausbau des Hafens erhalten.

30.7.1926, Freitag

Der britische Geistliche Stanley Russel hat in einer Londoner Kirche eine Kinderkundgebung für den Frieden veranstaltet.

In Hamburg wird im Rahmen einer Kolonialausstellung der Film “Ich hatt’ einen Kameraden” von Conrad Wiene uraufgeführt.

31.7.1926, Samstag

In Mexiko tritt ein neues Kirchengesetz in Kraft, das u.a. die Umwandlung des Kirchengutes in Staatseigentum vorsieht.

Im Ruhrgebiet ist zum ersten Mal pro Tag mehr Kohle gefördert worden als vor dem Weltkrieg.

Chroniknet