Wohnwagen finden immer mehr Freunde

Urlaub und Freizeit 1960:

Mit der zunehmenden Motorisierung der Bevölkerung wird die Urlaubsreise im eigenen Wohnwagen immer populärer. In der Bundesrepublik sind 1960 bereits über 20 000 dieser rollenden Wochenendhäuser zugelassen.

Die neue Art des Massentourismus kommt aus Großbritannien. Im Mutterland des Caravaning – dort ist es schon seit den 20er Jahren verbreitet – gibt es gegenwärtig über 500 000 Wohnwagen.

Die Bundesbürger, sie können zwischen 150 verschiedenen Typen wählen, müssen für einen neuen Caravan der Mittelklasse zwischen 4000 und 7000 DM aufbringen. Diese hohen Kosten amortisieren sich allerdings durch Einsparungen bei Hotelkosten schnell.

Die Anhänger des mobilen Reisens wollen sich zudem von den Zwängen der modernen Hotelbetriebe unabhängig machen. Sie schätzen die lockere Atmosphäre auf den Campingplätzen, die sich durch Bereitstellung von festen Stellflächen mit Stromanschlüssen schon auf die Wohnwagen eingerichtet haben. Gegenüber dem herkömmlichen Zelturlaub genießen die Caravanbesitzer den wesentlich höheren Komfort in ihrem »Schneckenhaus«, das zumeist mit Wasserversorgung, Kühlschrank und Gasheizung ausgestattet ist. Beim Design der überwiegend aus Holz und Aluminium hergestellten Caravans dominieren die runden Formen. Auf den Straßen werden auch bereits die ersten Campingbusse, Wohnmobile mit festen Aufbauten, gesichtet (Bestand 1960: 209 Stück).

Chroniknet