Fantasie ohne Grenzen

Mode 2004:

Die Sommermode bietet Kleidchen aus dünner Gaze oder aus Musselin mit Volants um den zipfeligen Saum und um das tiefe Dekolleté. Der tief ausgeschnittene Rücken wird von Schnürungen zusammengehalten. Schnürungen gelten als der modische Ziereffekt selbst entlang von Ärmelnähten. Die Saumlänge, obgleich nicht das große Modethema, endet knapp oberhalb der Knie. Die Röcke sind weit und in Falten gelegt. Jil Sander setzt auf transparente Empire-Kleidchen und Gabriele Strehle für Strenesse auf Baby-Doll-Oberteile. Exzentrischer dagegen sind Korsagenkleider, die von Jean-Paul Gaultier, nun auch Chefdesigner des Hauses Hermès, einfallsreich variiert werden.

Der Automobilsport ist Vorbild für figurbetonte Overalls mit weißroten Lederjacken in Rennfahrer-Optik. Dazu gehören auch hautenge Overalls aus weichem, perforiertem Leder von Gianfranco Ferré, die nach einer Traumfigur verlangen. Beim Ethno-Mix dominiert Indisches, von reich bestickter Seide und Schals mit Perlfransen bis zu Beutelchen mit kleinem Spiegeldekor.

Für den Winter sind Peru-Hauben mit Ohrenlappen und lose herabhängenden Wollkordeln zum Binden in Mode. Besonders ausgefallen präsentieren sich Hauben mit einem »Hahnenkamm« aus Wollbüscheln, einer Irokesenfrisur ähnelnd.

Chroniknet