… und föderale Anliegen

Bildung 2006:

In vielen anderen Bereichen suchen die Bundesländer ihre je eigenen Wege zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit ihrer Schulen. Das im Juni verabschiedete neue Schulgesetz von Nordrhein-Westfalen z. B. sieht neben individuellen Fördermaßnahmen eine Erleichterung des Schulformwechsels, die Einführung von Sprachtests für Vorschulkinder, Kopfnoten für Arbeits- und Sozialverhalten, ein Zentralabitur und zentrale Prüfungen in den zehnten Klassen aller Schulformen sowie die Abschaffung des Systems von Grund- und Leistungskursen in der gymnasialen Oberstufe vor – Schritte, die das eine oder andere Bundesland plant oder schon vollzogen hat.

In Niedersachsen tritt zum Schuljahr 2006/07 ein Gesetz in Kraft, das den Schulen mehr Eigenverantwortung gibt und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Eltern und Schüler, aber auch die Stellung des Rektors stärkt – auch diese Art der Reform steht in anderen Bundesländern an oder ist bereits in Angriff genommen.

Viel spektakulärer erscheint da der im September gefasste Beschluss der Großen Koalition in Schleswig-Holstein, vom Schuljahr 2010/11 an die Gemeinschaftsschule einzuführen, die alle bisherigen Bildungsgänge zusammenfasst. Wie in vielen anderen Staaten werden dann alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der zehnten Klasse gemeinsam unterrichtet.

Chroniknet